Der Zwischenfall eskalierte, als gegen 19h eine Dichtung der Pumpe platzte. Die mit einem Druck von 155 bar – das 155-fache des Athmosphärendrucks – arbeitenden Großgeräte weisen drei Dichtungen auf, die ein Austreten des radioaktiven Kühlwasser verhindern. Die zweite und dritte Dichtung sind aber nur für den Notfall vorgesehen und können dem hohen Druck nur kurzfristig standhalten. Um ein unkontrolliertes Austreten des verseuchten Wassers zu verhindern, wird der Druck heruntergefahren. Dafür öffnet das Personal Notventile, die das Kühlwasser in Reservoirs im Reaktorgebäude ableiten. Die Lage in Penly verschärfte sich, weil die Ventile sich aufgrund einer weiteren Störung schlossen. Damit drohte ein Platzen des Primärkreislaufes, der je Pumpe 100 Kubikmeter verstrahlten Wassers enthält. |