der 9/11-Attacke als allererste Maßnahme - und mMn weitgehend grundlos - eine 0,5 % Zinssenkung durch Greenspan erfolgte. Das war 2001.
2002 senkte Greenspan die Zinsen weiter auf damals rekordtiefe 1 %, wo sie bis 2004 blieben. Außerdem forderte er die Amis explizit auf, ihre Häuser zu beleihen und das Geld zu verkonsumieren. Er war auch der erste Fed-Präsident, der von "Deflation" sprach, als die Dot.com-Blase 2002/2003 auf dem letzten Loch pfiff.
Mit der Hausbeleihungs-Blase als Konjunkturmotor und seiner Tiefzinspolitik legte Greenspan zugleich den Keim für die spekulativen Hauspreisanstiege in USA bis 2005, die zusätzlich durch Subprime-Finanzierung angestachelt wurden. Deshalb kann man Greenspan mit triftigem Grund als eigentlichen Urheber (oder "Großvater") des 2008-Banken-Crashs bezeichnen.
Dieser Bankencrash wiederum löste die bis heute währende Ära der Nullzinspolitik aus, die nur durch einen kurzen Fed-Erhöhungszyklus bis Ende 2018, der die Börsen bezeichnenderweise um 20 % nach Süden schickte, unterbrochen wurde.
Danke, Greenspan.
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Die Aktienblase seit 2001 entstand zum einen durch die seitdem ständig sinkenden Zinsen, zum anderen - ab 2009 - durch die enorme Ausweitung der Geldmenge via Fed-QE (Anleihenaufkäufe) mit aus dünner Luft geschöpften Dollars.
Herzlichen Dank daher auch an Bernanke.
Als Folge steht immer mehr Papier- und Schuldgeld immer weniger realen Sachwerten gegenüber. Logisch, dass es unter diesen Prämissen eine Sachwertinflation bzw. eine Vermögenspreisinflation gibt.
Man kann sagen, dass Wall Street sich an der forcierten Geldentwertung durch die Fed selber schadlos hält, indem sie den Aktienmarkt proportional zur Geldmengenausweitung und Geldentwertung aufbläst.
Die "Wertsteigerungen" am Aktienmarkt und am Immobilienmarkt sind bekanntlich überwiegend Inflationsgewinne.
Die Realwirtschaft wuchs seit 2001 nicht annähernd so stark. Deshalb basieren die Kursgewinne an den Börsen seit 2001 größtenteils auf KGV-Aufblasung.
Danke auch an Yellen, Powell, Draghi und Lagarde. |