in China sind die starken Geldflutungen von Chinas Zentralbank. Allein im Januar hat sie 685 Mrd. $ in den Markt gepumpt, das entspricht dem BIP von Saudi-Arabien (# 228). Da Chinas Wirtschaft aber schwächelt, es also im Grunde nichts Handfestes (Fabrikanlagen etc.) zum "Investieren" gibt, dürfte ein erheblicher Teil dieses Stimulus-Geldes in Chinas Aktienmarkt fließen. Die Parteiführung hatte kürzlich erklärt, dass eine neue Aktienblase am chinesischen Markt durchaus erwünscht sei. Vorbeugende bzw. restriktive Maßnahmen gegen unhaltbare Blasen im Schattenbankensystem war gestern. China scheint sich nun ebenfalls auf Ponzi-Wirtschaft zu verlegen.
Die Parteikader setzen offenbar auf die bei Vertretern der reinen Lehre sonst verpönten psychologischen Effekte (Wealth effect usw.). Wohl auch darauf bauend, dass die 2008 von der PBoC losgetretene Monsterblase China ebenfalls vor der Ansteckung durch die Banken/Finanzkrise in USA geschützt hatte. Aktuell ist die Bedrohung die weltweite Konjunkturschwäche (# 223 ff.).
Das können bzw. dürfen die News-Agenturen wie Bloomberg natürlich nicht schreiben. Also wird als Ersatz-"Begründung" für die Kursanstiege immer wieder die ewige Zugnummer "Einigung im China-Streit" rausgekramt - so absurd das auf die Leser auch wirken mag. Da die Verhandlungen wohl noch länger andauern (sind ja recht schwierig, wenn man ehrlich ist), kann daraus noch eine ganze Zeitlang Bullenhonig aus vermeintlichen bzw .vermeldeten "Fortschritten" gesogen werden.
Obwohl selbst dann, wenn im kommenden Deal alle Steuern wegfielen, lediglich der bisherige Status Quo wieder hergestellt würde - also faktisch "nichts gewonnen" wäre. Dies zeigt die ganze Verlogenheit der "Es gibt Fortschritte bei den China-Verhandlungen"-Nummer. |