"Der Helmut" meldet sich zu Wort.
Die exakten bilanziellen Auswirkungen von Double Hive Down ... sind derzeit noch nicht abschätzbar. Da müssen wir auf die neuen Bilanzen dazu warten.
Der Hauptgrund für Double Hive Down liegt neben steuerlichen Vorteilen aber darin, dass die Vermögenswerte und Schulden in neue Gesellschaften transferiert sind die unbelastet sind und dort auch die Gläubiger ihre Sicherheiten hochfahren können. Größter Gewinner der Maßnahme sind natürlich die Gläubiger weil die Sicherheiten davor sehr schwach waren.
Steinhoff selbst wird meiner Meinung nach aber auch profitieren von zukünftigen geringeren Steueraufwendungen. Auch aufgrund von Verlustvorträgen gehe ich davon aus das Steinhoff zukünftig eine etwas reduzierte Steuerquote haben wird. Dies ist in meine Analyse eingeflossen. Aber auch bei den Steuern müssen wir warten da es ja auch noch viele Risiken gibt ob Steinhoff nicht nachträglich Steuernachzahlungen leisten kann.
Im Moment sind wir halt noch ziemlich im Dunkeln unterwegs. Daher gibt es ja auch noch keine Kursziele von Anlaysten. Deswegen ist meine Analysen mit sehr großer Vorsicht zu genießen. Mehr Klarheit erwarte ich mir bei den Jahreszahlen zum 30.9.2019. Dort sollten wir dann eine saubere Bilanz haben wo viele Verkäufe aber auch das komplette CVA mal abgebildet ist. Hoffentlich gibt es auch noch Klarheit bzgl. den Klagen in diesem Jahr. Dann kann man langsam endlich abschätzen was hier möglich sein kann. Freu mich dann mal eine etwas seriösere Analyse zu erstellen.
Rein auf die Ertragskraft von Steinhoff hat das Double Hive Down aber keine Auswirkungen da sich zukünftig die Umsatzerlöse oder das nachhaltige EBIT daraus nicht verändern wird. Deswegen sollte man sich daraus nicht so viel erwarten. Weil wenn es darum geht die Schulden zu refinanzieren wird das A und O sein wie hoch ein EBIT der 100% Steinhoff Beteiligungen (Australien, Pepkor Europe und Other) plus Dividende (Rückflüsse) aus den Beteiligungen (Pepkor, Conforama, Mattress) sein wird. Diese muss um ein Eck höher sein als die Zinsaufwendungen.
Das aus dem Double Hive Down mehrere Mrd. an Eigenkapital stehen glaube ich persönlich im Vergleich zu vielen anderen im Forum nicht. Wir werden aber spätestens am Jahresende sehen wer Recht hat. Ich hoffe, dass ich mich irre.
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