Ich habe mir heute nochmals die Zeit genommen und habe, nicht zuletzt aufgrund von breiter Designation im Forum, die Bestimmungen zum Whoa-Verfahren durchgelesen. Natürlich weiß ich, dass hier bereits, auch von mir, einiges geschrieben wurde, mir erscheint aber, dass hier zu schnell mit oder ohne Absicht vergessen wird, was der Sinn und Zweck des Whoa-Verfahrens ist. Ich halte mich kurz und zitiere dazu von unseren AMS Advocaten wie folgt:
…. es geht um eine maßgeschneiderte Schuldensanierung, ohne einer Beendung des Betriebs und den vielen anderen weitreichenden Folgen, die eine Insolvenz hat“
So jetzt fangt bitte an, nachzudenken. Ihr kennt hoffentlich inzwischen alle den Whoa-Plan des Managements inkl. G7-Gläubiger und so bitte einfach nur mal überlegen, wo bitte und in welcher Art und Weise wird bei diesem Plan eine „Schuldensanierung“ angeboten bzw. angestrebt? Na natürlich nirgends, was beabsichtigt ist, ist die Holding auszulöschen, und nur für die Verlängerung der Kreditfazilitäten für drei Jahre zzgl. evtl. zwei Verlängerungsoptionen 80 Prozent der Vermögenswerte der Gesellschaft an die Hedgefonds zu übertragen. Unsere 20 Prozent sind schon allein deshalb nichts wert, da wir nichts mehr zu sagen hätten und dem Management nicht trauen können.
Hier soll also keine Schuldensanierung stattfinden. Es findet auch kein Vergleich- in welcher Art und Form auch immer - statt. Hier soll ausschließlich eine reine Liquidierung einer Gesellschaft mit Enteignung der Anteilseigner (Eigentümer) der Gesellschaft stattfinden. Die Anteilseigner würden bei einer Insolvenz besser gestellt sein, als bei einer Whoa-Genehmigung unter den bekannten Bedingungen. Das dürfte auch dem Gericht bekannt sein.
Das Whoa-Verfahren ist ein Vergleichsverfahren. Dazu schreibt AMS ……. „ Sofern der angebotene Vergleich angemessen erscheint (also, dass dies günstig ist für die Gläubiger/Kapitalgeber/Anteilseigner oder Aktionäre, bzw. dass sie davon nicht schlechter werden), wenigstens eine Klasse von Gläubigern oder Kapitalgebern mit dem Vergleich einverstanden ist und anzunehmen ist, dass das Unternehmen sich in einem Zustand befindet, indem normalerweise eine Insolvenz zu erwarten ist, kann das Gericht den angebotenen Vergleich anerkennen, und damit als verbindlich vorschreiben für alle betroffenen Parteien“
Jetzt bitte nochmals nachdenken. Hat uns das Management, welches auf unsere Seite stehen muss, aber - auch für das Gericht unverkennbar- auf der Seite der Hedgefonds steht, oder haben uns die CPU-Gläubiger (sofern diese nicht schon wieder ihre Forderung verkauft haben) einen Vergleich angeboten? Nein haben sie nicht! Werden wir durch das Whoa nicht schlechter gestellt, als bei einer Insolvenz? Doch werden wir, wie bereits auch von mir erläutert.
Hier wird einfach seit der EQS vom 15.12.2022 und der Hauptversammlung versucht, die Aktionäre über den Tisch zu ziehen und als letztes Mittel ein Gericht in den Niederlanden zu missbrauchen, nur mit dem Ziel neben üppigen 10 Prozent Zinsen die Vermögenswerte der Gesellschaft inkl. das Geld der Kleinanleger zu schlucken und auf diese Weise einen maximalen Gewinn für die Hedgefonds einzufahren. Und wenn man sich ansieht, wie die Beteiligungen performen, mit Zahlen, die für manche andere Handelsketten nur Traum sind, versteht man schon, dass die Hedgefonds hier die Gesellschaft schlucken wollen.
Natürlich vor Gericht und auf hoher See ….., alles ist also möglich! Aber bitte hört endlich auf (nicht alle, aber bestimmte Teilnehmer) ständig Trübsal zu blasen und zu verunsichern. Wir können im Moment nichts tun, außer abwarten und das beste hoffen.
Alles nur meine Meinung und Sichtweise! |