Das stimmt so nicht.
Corestate hat auf dem Kapitalmarkttag gesagt, dass sie eben kein Problem bei der Marge im Bereich der Mezzaine-Finanzierung haben und den Zinssatz im Schnitt zwischen 19-20% halten können. Auch sind die Zinssätze in dem Bereich keine "Unverschämtheit", denn die Banken finanzieren nunmal nicht zu 100% Fremdkapital. Die finanzieren 60-80%, meistens 80% und die restlichen 20% finanzieren dann Mezzaine-Kredite.
Für die Mezzaine-Kredite, die keine Besicherung haben, zahlen die Kunden dann zwischen 19%-20% an Zinsen, da sie überhaupt kein Eigenkapital haben. Die ganzen Immobilienentwickler finanzieren zu 100% Debt. Corestate hat den Vorteil, dass sie extrem schnell die Zusage für diese 20% geben können und es nicht wie bei Banken mehrere Wochen bis Monate dauert.
Zudem hat Corestate auch immer wieder betont, dass das Mezzaine-Business der HFS ein wichtiges Standbein ist und auch bleiben wird. Ich hatte vorhin schon geschrieben, dass Corestate mehrmals schon geäußert hat, dass Sie viel mehr Projekte finanzieren könnten, aber das Volumen gar nicht aufbringen können. Ich meine wie vorhin gesagt, dass man lediglich 10-15% aller Anfragen finanziert. Zudem ist in der ganzen Zeit noch nicht eine Finanzierung "ausgefallen", es wurde immer alles zurückgezahlt, sodass Corestate gesagt hat, dass das Risiko sehr gering ist, da man sich die besten Kunden, mit denen langjährige Geschäftsbeziehungen unterhalten werden, aussuchen kann.
Zudem glaube ich nicht, dass es zu einem allgemeinen Problem im Bereich des Mezzaine-Business kommen kann. Die Consus ist ein sehr sehr großer Immobilienentwickler, nachdem diese sich mit der CG-Gruppe zusammengetan haben und fusioniert haben. Diese nutzen nun ihre Größe aus und können sich nun günstiger über den Kapitalmarkt finanzieren, in dem Artikel steht etwas von ca. 10,xx%. Da Consus aber nur einer von vielen Kunden ist wird das nicht zu sehr ins Gewicht fallen. Das Management hat ja im Artikel bereits sinngemäß gesagt gehabt, dass man Abgänge ohne Probleme auffangen kann, da die Nachfrage riesig ist.
In Zukunft wird Corestate sich aber noch breiter aufstellen, um mögliche Abhängigkeiten einzelner Geschäftsbereiche zu minimieren. Am Ende des Jahres wird Corestate AuM von ca. 28-29 Mrd. EUR haben (nach der Übernahme von STAM, die ja in Q4 erfolgen soll). Diese sollen dann in den nächsten Jahren mit 5-10% wachsen und es sollen ca. 4-5 Mrd. EUR AuM jedes Jahr hinzugekauft werden. Dadurch erhöht man die stabilen und wiederkehrenden Einnahmen und Fees durch die AuM. Hinzu kommen dann natürlich noch Warehousing, Mezzaine & Co.
Corestate ist breit genug aufgestellt und hat ein Management mit sehr guter Expertise. Lars Schnidrig macht einen super Job, der Mann hat richtig Ahnung und ich bin froh, dass er noch über 3 Jahre Vertrag hat. |