Hallo PSI-Freaks, Hallo lieber Estrich,
Also ich habe mir da auch nochmal ein paar gedanken gemacht bzgl. des Setzens von Stopp-Loss. OK - was Ihr da oben schreibt ist sicher alles nicht verkehrt. Es ist zum großen Teil wie aus dem Lehrbuch.
Auch die Nummer mit der Charttechnik hat eine gewisse Validität. WENN nämlich die 30er Marke gravierend unterschritten wird ist dies zumindest ein schlechtes Signal. Auch dies ist erst mal nur Lehrbuchwissen.
Versteht mich nicht falsch - ich will hier PSI nicht schönreden - habe mir auch selbst schon überlegt ob ich nicht schlauerweise meine PSI über 30 noch abstoßen soll.
Aber:
1. Irgendwie hatte PSI für mich immer eine etwas eigenartige Dynamik in Ihren Kursbewegungen. Grundsätzlich etwas lahmarschig - rauf wie runter (zumindest solange ich sie beobachte) - das hat ja auch etwas Gutes.
2. Häufig sehr Markt-eng - will heißen häufig kamen nur ein paar Trades pro Tag zustande. Zumindest seit sie unten bzw. auf dem Weg nach unten war. Auch nicht so schlecht, denn fallende Kurse mit hohen Umsätzen ist das schlechteste Zeichen überhaupt.
3. Genau die Marktenge ist es die mir in Bezug auf die Stop-Loss Marken in den Sinn kommt.
a) Offensichtlich wollen nicht viele Leute PSI unter 30 überhaupt hergeben, daher immer wieder diese stundenlangen Grabenkämpfe (wie auch heute morgen) um die 30er Marke. Mit anderen Worten, da finden sich immer wieder Leute die bei 30 doch heftig kaufen (auch so Leute wie ich). Das positive was ich da rausziehe ist, daß PSI (zumindest ja bisher) bei 30 einen richtigen Betonboden (vielleicht sogar plus Estrich) hat. Das ist mal was Gutes und es beruhigt. Ich kenne keine andere Aktie am Neuen Markt bei der das so ausgeprägt ist.
b) Wieviele Leute werden wirklich Stop-Loss Marken unter 30, also meinetwegen bei 29,50 - 29,00 - 28,50 - 28,00 oder so gesetzt haben?
Wer was vom Stopp-Loss setzen versteht, der weiß ja daß dies auch sehr gefährlich sein kann, GERADE BEI WERTEN DIE SEHR MARKT-ENG GEHANDELT WERDEN. Was da nämlich passieren kann ist, der Stop-Loss wird bei einem bestimmten Trade ausgelöst und ab Dann ist Deine Aktie am Markt Zum Preis BESTENS (also ohne Limit!!!) verfügbar. Dunkle Mächte - die dies natürlich auch wissen - können das dann besonders bei sehr dünn gehandelten Werten hervorragend ausnutzen, sprich (legal) manipulieren.
Wenn größere Orders "VERKAUF BESTENS" zur Verfügung stehen kann so ein Spezialist relativ leicht sehr weit unten aufsammeln.
Aber genau das Wissen hierrum wird doch hoffentlich die Mehrzahl der Marktteilnehmer, wie z.B. Besitzer von PSI, davon abhalten in großem Stil mit Stop-Loss zu arbeiten.
Naja - das ist irgenwie meine große Hoffnung. Klar, bei einem Wert wie SAP werde ich auch ohne weiteres mit Stop-Loss arbeiten, da kommt alle paar minuten ein Handel zustande und da reden wir von Stückzahlen von 1/2 Million pro Tag. Ich habe jedenfalls für mich inzwischen entschieden, bei Werten wie PSI Finger weg vom Stop-Loss.
Estrich's Scenario schlägt doch vor daß durch die Stop-Loss Marken eine Art Dominoeffekt ausgelöst wird. Klar, sowas kann passieren und führt u.U. auch in großem Stil zu einem Crash. Bestes Beispiel war der 87er Börsencrash an der Wallstreet - dort waren auch die Stop-Losse mit eine Ursache für das Purzeln der Kurse.
Aber: Intraday hat PSI doch schon mehrfach die 29 und auch die 28 gesehen. Warum ist denn da der Dominoeffekt nicht zum tragen gekommen?
Anders gefragt: Wo genau liegt denn nun die große Masse von Stop-Loss?
Also rein charttechnisch betrachtet, und das ist ja der wesentliche Ansatz beim arbeiten mit Stop-Loss, sollte diese Marke kurz unter 30 liegen.
Dort liegt sie aber nicht...
Gruß tf
|