Der PSI-Konzern hat im 1. Halbjahr 2008 sein Betriebsergebnis (EBIT) auf 2,7 Millionen Euro gesteigert (1. Halbjahr 2007: 1,8 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich auf 2,2 Millionen Euro (1. Halbjahr 2007: 1,3 Millionen Euro), das Konzernjahresergebnis auf 1,9 Millionen Euro (1. Halbjahr 2007: 0,7 Millionen Euro). Der Konzernumsatz lag durch den Verkauf des Behördengeschäfts zur Jahresmitte 2007 und den geringeren Fremdleistungsanteil mit 57,7 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert (1. Halbjahr 2007: 60,5 Millionen Euro). Bereinigt um diese Effekte ergibt sich ein Umsatzwachstum von etwa 5 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2007. Der Auftragseingang wurde um 8 Prozent auf 78 Millionen Euro gesteigert (1. Halbjahr 2008: 72 Millionen Euro), der Auftragsbestand stieg um 15 Prozent auf 98 Millionen Euro (30.06.2007: 85 Millionen Euro).
Das Segment Energiemanagement (Elektrizität, Gas, Öl, Wärme) erzielte einen Umsatz von 25,4 Millionen Euro (1. Halbjahr 2007: 26,3 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis lag mit 1,6 Millionen Euro über dem Vorjahreswert (1. Halbjahr 2007: 1,3 Millionen Euro). Im Bereich Elektrische Energie wurden wichtige Aufträge aus Deutschland und Asien gewonnen. Weitere bedeutende Exportaufträge erwartet PSI in den nächsten Quartalen in den Bereichen Elektrische Energie und Gas unter anderem aus Russland.
Der Umsatz im Segment Produktionsmanagement (Industrie, Logistik) lag mit 24,7 Millionen Euro etwa auf Vorjahresniveau (1. Halbjahr 2007: 25,1 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahr auf 1,0 Million Euro (1. Halbjahr 2007: 0,5 Millionen Euro). Am besten entwickelte sich erneut der Bereich Stahlindustrie, der seine Marktposition vor allem international durch zahlreiche bedeutende Aufträge weiter ausbaute.
Im Infrastrukturmanagement (Verkehr, Sicherheit, Telekommunikation) verringerte sich der Umsatz durch den geringeren Hardwareanteil und den Verkauf des Behördengeschäfts auf 7,6 Millionen Euro (1. Halbjahr 2007: 9,2 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis verbesserte sich leicht auf 0,2 Millionen Euro (1. Halbjahr 2007: 0,1 Millionen Euro).
Die Mitarbeiterzahl am 30.06.2008 lag mit 1.053 leicht unter dem Vorjahreswert (30.06.2007: 1.058). PSI plant bis zum Jahresende Neueinstellungen mit Schwerpunkt im Export. Die liquiden Mittel am 30.06.2008 waren mit 18,3 Millionen Euro etwa 50 Prozent höher als im Vorjahr (30.06.2007: 12,1 Millionen Euro).
Der Exportanteil am Auftragseingang der PSI stieg im 1. Halbjahr 2008 auf über 30 Prozent. PSI profitiert von den hohen Energie- und Rohstoffpreisen, die vor allem in den Bereichen Energie und Schwerindustrie zu weiteren Ausbau- beziehungsweise Effizienzinvestitionen führen. In das 2. Halbjahr ist PSI ist mit einem Auftragsbestand von fast 100 Millionen Euro und einer weiterhin gut gefüllten Vertriebs-Pipeline gestartet. Das Management bekräftigt daher die Jahresziele von etwa 130 Millionen Euro für den Umsatz und von mehr als 5 Millionen Euro für das Betriebsergebnis. Wie angekündigt wird über die Anhebung der Jahresprognose im Verlaufe des 3. Quartals entschieden.
Unternehmen Berlins größtes Softwarehaus PSI setzt auf Russland Montag, 28. Juli 2008 04:00 - Von Lina Panitz Berlins größtes Softwarehaus PSI wird in diesem Jahr voraussichtlich Aufträge mit einem Volumen von 20 Mio. Euro aus Russland bekommen. - "Das wäre eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr", sagte Karsten Pierschke, Leiter Investor Relations und Kommunikation, der Berliner Morgenpost.
Damit scheint die vor drei Jahren vorgegebene Marschrichtung - "Grow East" - aufzugehen. Während PSI noch 2005 fast den gesamten Umsatz im Inland erwirtschaftete, wird das mittelständische Unternehmen im laufenden Jahr voraussichtlich schon jeden vierten Euro im Ausland verdienen. Zugpferd ist dabei der russische Markt. Dort sind die Energieleit- und Logistiksysteme der Berliner derzeit besonders gefragt. "Wir profitieren von den hohen Energie- und Rohstoffpreisen. Dadurch wird die Effizienz im Produktionsprozess wichtiger, und wir bekommen mehr Aufträge", sagt Pierschke. Zu den russischen Kunden der Berliner gehören auch der Energieriese Gazprom und der Ex-Strommonopolist RAO UES (Unified Energy Systems). Vom Stromversorger UES, der fast die komplette Stromversorgung in Russland managt, hat PSI bereits einen Auftrag für fünf regionale Leitsysteme erhalten. "UES wird jedoch in den kommenden Jahren 80 solcher Systeme brauchen. Wir rechnen daher mit weiteren relevanten Aufträgen". Nach vorsichtigem Vortasten auf dem russischen Markt mit einer Repräsentanz in Moskau, hat PSI nun mit ru-Net Limited, einem auf Russland spezialisierten IT-Investmentunternehmen, eine Kooperation gegründet. Sie soll sich auf leittechnische Lösungen für den Transport und die Verteilung elektrischer Energie konzentrieren. Da PSI mit weiterem Wachstum in Russland rechnet, ist das Unternehmen besonders an Mitarbeitern mit Sprachkenntnissen interessiert. "Wer russisch spricht, hat gute Chancen bei uns. Wer bereit ist, auch mal für ein paar Wochen im Ural zu sein, noch bessere", sagt Pierschke. Insgesamt wollen die Berliner in den kommenden vier Jahren mehr als 500 Elektroingenieure, Physiker, Mathematiker und Informatiker einstellen. Im Inland sieht das Softwarehaus kaum noch Wachstumschancen. Das Geschäft der PSI besteht zum einen Teil aus dem Lizenzenverkauf für Softwarelösungen. "Hier liegt unsere Gewinnmarge hoch." Zum anderen bietet die PSI ihren Kunden Hardware und Dienstleistungen - daran verdient sie jedoch nicht viel. Da die deutschen Kunden des Unternehmens aber gewohnt seien, alles aus einer Hand zu bekommen, ist das Wachstum hierzulande limitiert. Nun will die PSI in Russland hauptsächlich Lizenzen verkaufen, um die Gewinnspanne zu erhöhen. Lag die operative Marge im vergangenen Jahr noch bei drei Prozent, hält Pierschke im laufenden Jahr über vier Prozent für realistisch. Bis 2012 sollen es sogar mehr als zehn Prozent werden. Geht diese Strategie auf, hat sich das Berliner Softwarehaus erfolgreich aus der Unternehmenskrise berappelt. Noch 2004 machte PSI einen Verlust von neun Mio. Euro. Für das laufende Jahr prognostiziert Pierschke einen Umsatz von130 Mio. Euro und einen Gewinn von fünf Mio.
Über die Anhebung der Prognose wird nachgedacht. Meien Meinung nach werden die 5 Mio leicht überschritten. Bei AB von fast 100 Mio sind die nächsten Rekordquartale vorprogrammiert. |