Da scheint es hier in Spanien seit 6 Wochen zu regen während in Köln gleichzeitig nichts runterkam. Und die Börsen tun so als wäre die Welt wieder in Ordnung und insbesondere Deutschland gilt jetzt als Lokomotive der Weltkonjunktur. Aber: Trump hat nur die übermäßig hohen Zölle ausgesetzt; die 10% gelten weiterhin. Die Autozölle von 25% auch. Dazu kommt der schwache Dollar. 10% Verlust gegen den Euro seit Jahresanfang. D. h. dass sich deutsche Waren seit Jahresanfang um mindestens 20% verteuert haben in den USA. Also kein Grund zum Jubel für die deutsche Exportindustrie. Und wenn es dem deutschen Export nicht gutgeht, geht es Deutschland nicht gut. Die aktuelle Erholung an den Börsen könnte insofern kurzlebig sein. Und die Drohung neuer Zölle steht weiterhin. Trump erwartet 350 Mrd. an Energiekäufen um den Zöllen zu entgehen. Wie man die Amerikaner kennt zu Höchstpreisen. Dass wir bereits überteuertes Frackinggas kaufen interessiert nicht. Unser kriegstrunkener neuer Kanzler erwägt scheinbar auch keine Änderung der Strategie. Anstatt sich Russland und China anzunähern um neue Handelspartner zu finden droht er mit Tauruslieferungen. Die Kriegsenthusiasten jubeln und kaufen wieder Rheinmetall. von der Leyen setzt weiter auf US-Waffen. Letztendlich kuscht die Welt vor Trump und seine Strategie ist wohl als Erfolg zu werten. Die Schweiz plant Milliardeninvestitionen in den USA. Die US-Tech-Giganten investieren Billionen in den USA, was bedeutet, dass der Rest der Welt weniger abbekommt. Ist es richtig, dass die Investoren sich von den USA abwenden und im Rest der Welt anlegen? Ich weiss es nicht. Die FED sieht die Inflation durch Zölle in den USA als vorübergehend an; damit steht Zinssenkungen nichts mehr im Wege. Das spricht nicht unbedingt gegen US- Aktien. Die US-Banken haben bisher sehr gute Zahlen berichtet; trotzdem hat der JPM-Chef anschließend in großem Volumen Aktien verkauft. Ein paar Gedanken aus der Ferne, was man draus macht ist mir selbst noch nicht klar. Ich denke es bleibt in diesem Jahr schwierig. Ein klare Strategie ist kaum möglich solange Trump unberechenbar bleibt. |