miteinander mit Hilfeleistungen als mit Waffen!
Der russische Hilfskonvoi fährt offenbar doch direkt in das von Separatisten kontrollierte Gebiet in der Ostukraine. Die Kolonne war zuletzt auf dem Weg nach Kamensk-Schachtinski unterwegs gewesen, wo es einen Grenzübergang nach Luhansk gibt. Inzwischen haben die Lastwagen die Autobahn verlassen und parken auf einem Feld in der Nähe der russischen Stadt Donezk – nicht zu verwechseln mit der ukrainischen Stadt gleichen Namens. Das sagte ein Agenturfotograf, der die Kolonne begleitet. Von dort sind es noch rund 50 Kilometer bis zur Grenze.
Auf dem letzten Streckenabschnitt wird das Militär den Konvoi begleiten, berichteten Augenzeugen. Vier Militärfahrzeuge fuhren die Kolonne entlang, hinter ihr seien außerdem zwei Panzer aufgetaucht, die ebenfalls in Richtung Grenze transportiert würden, twitterte eine Journalistin vor Ort. Sie schrieb Ankunft des Konvois vor. Der Kontrollpunkt liegt auf direktem Weg nach Luhansk. Die Lastwagen werden außerdem, sie habe russische Militärhubschrauber neben den Lastwagen landen sehen. Nach Informationen von Spiegel Online bereiten sich am Grenzübergang Donezk nun die Beamten auf die damit höchstwahrscheinlich an einer Stelle in die Ukraine fahren, wo die Rebellen die Grenze kontrollieren Die Führung in Kiew hatte zuletzt nicht ausgeschlossen, dass der Konvoi direkt in diese Region des Landes fährt. OSZE-Vertreter und ukrainische Grenzer könnten die Ladung untersuchen und an das Rote Kreuz übergeben. Ursprünglich sollte die Lieferung bei Charkiw über die Grenze gelangen. Das hatte die Ukraine mit dem Hinweis auf mögliche Angriffe der Rebellen abgelehnt. Nach monatelangen Kämpfen fehlen in Donezk und Luhansk Wasser und Lebensmittel.
Ukrainischer Konvoi ist auf dem Weg
Die Regierung in Kiew entsendet einen eigenen Hilfskonvoi in die umkämpfte Region. Am späten Vormittag starteten 15 Lastwagen aus drei Städten nach Luhansk und nach Donezk. Insgesamt seien 240 Tonnen Hilfsmittel unterwegs, die das Rote Kreuz unter der Zivilbevölkerung vor Ort verteilen werde, hieß es in Kiew.
Indessen berichten Separatisten in Donezk, ukrainische Regierungstruppen hätten die Stadt unter Beschuss genommen. Mehrere Viertel seien getroffen worden, heißt es auf der der Webseite Noworossija (Neues Russland). Angaben über Verletzte oder Tote gibt es nicht. Den Beschuss bestätigten auch Korrespondenten. Mehrere Mörsergranaten schlugen demnach in die polytechnische Universität und ein Gebäude der Staatsanwaltschaft ein. In der Universität wurde bei dem Beschuss ein Dozent verletzt. Die Regierungstruppen waren zuletzt immer weiter auf die Stadt vorgerückt, in der zu Friedenszeiten fast eine Million Menschen lebten.
Rebellenchef von Luhansk gibt Amt wegen Verletzung auf
Der Chef der Aufständischen in Luhansk, Waleri Bolotow, trat zurück. Er begründete den Schritt damit, dass er seine Funktion wegen einer Verletzung nicht mehr ausfüllen könne, meldete der staatliche russische Sender Rossija 24. Sein Nachfolger soll der bisherige Verteidigungsminister der sogenannten Luhansker Volksrepublik, Igor Plotnizki, werden. Vor einer Woche hatte sich bereits der Separatisten-Anführer in der Rebellenhochburg Donezk, Alexander Borodai, ablösen lassen.
Nach monatelangen Kämpfen fehlen in Donezk und Luhansk Wasser und Lebensmittel. Die ukrainische Regierung hat angekündigt, einen eigenen Konvoi zur Versorgung der Bevölkerung zu entsenden.
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