Ein Brief in Sachen Liebe
03. Jul 15:30
Aktionskünstler HA Schult Foto: dpa Das Briefeschreiben wird in der heutigen Zeit kaum kultiviert. Mit der Aktion «Love Letters» will die Deutsche Post die Deutschen animieren, wieder zu Papier und Stift zu greifen.
BERLIN. Bei der Deutschen Post steht der Sommer 2001 ganz im Zeichen des Liebesbriefs. Mit «LoveLetters» startet die Deutsche Post jetzt gemeinsam mit Aktionskünstler HA Schult eine bundesweite Aktion, die zum Schreiben von Liebesbriefen aufruft. Mit allen eingesandten Briefen wird HA Schult das ehemalige Postfuhramt in Berlin zu einem Brief-Kunstwerk gestalten.
Romantischer als zugegeben Die Kunstaktion solle deutlich machen, dass die Deutschen romantischer seien als sie zugeben, sagte HA Schult dazu am Dienstag in Berlin. Wer seinen Liebesbrief bis zum 20. August an die Aktion «LoveLetters», Postfach 4300, 53089 Bonn sendet, trägt automatisch einen Baustein zu dem LoveLetter-Gebäude bei.
Die Briefe können echt oder fiktiv, aktuell oder in der Vergangenheit geschrieben, an ein Haus, einen Garten, ein Land oder an einen Menschen gerichtet sein. Sie sollen schildern, warum der Schreiber den Adressaten besonders liebt. Unter den eingesandten Briefen wird der Medienkünstler dann die 5.000 bis 10.000 «schönsten und aufregendsten» aussuchen, einscannen und vergrößern. Die Eröffnung des LoveLetter-Buildings findet am 6. Oktober statt.
Einsatz für die Briefkultur Die Aktion mit HA Schult ist der Auftakt der Dachkampagne «Ein Brief setzt Zeichen», mit der die Deutsche Post in den nächsten Jahren die Briefkultur in Deutschland fördern will. Briefe hätten in unserer schnelllebigen Zeit einen bleibenden Wert, betont Hans-Dieter Petram von der Deutschen Post. Anders als E-Mails oder Faxe könnten sie etwas mitbringen, was Menschen erinnert und berührt - den Sand von einem schönen Strand, die Kinokarte vom ersten Rendezvous. (ddp)
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