Giovanni Zotta vom italienischen Gesundheitsministerium, der auch Italiens Vertreter in der Anti-Doping-Kommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ist, hatte zuvor erklärt, es seien "einige Athleten" positiv auf das Blutdopingmittel Erythropoetin (EPO) getestet worden. Namen von betroffenen Athleten wurden jedoch nicht bekannt gegeben. Allerdings hatten bereits Schutzsperren des Internationalen Skiverbandes (FIS) gegen insgesamt acht Langläufer die Doping-Diskussion angeheizt. Darunter befand sich mit der Deutschen Langläuferin Evi Sachenbacher, 2002 in Salt Lake City Olympiasiegerin mit der deutschen Staffel und Olympiazweite im Sprint über 1,5 km, auch eine hochdekorierte Topathletin. Wie die FIS in einer Aussendung mitteilte, wurde bei Sachenbacher ebenso wie bei sieben anderen Langläufern - Sergej Dolidowitsch, Alexander Lasutkin (beide Weißrussland), Sean Crooks (Kanada), Jean Marc Gaillard (Frankreich), Leif Zimmermann (USA), Natalja Matwejewa (Russland) und Kikkan Randall (USA) - ein zu hoher Hämoglobin-Wert festgestellt. Alle acht Aktiven wurden mit einer fünftägigen Sperre belegt und dürfen damit nicht in den Doppel-Verfolgungs-Rennen am Wochenende starten. Auch Hermann Maier hat erstmals Bekanntschaft mit den olympischen Dopingjägern gemacht. Die Fahnder gingen beim Doppel-Olympiasieger 1998 ähnlich wie bei den ÖSV-Kombinierern am Dienstag vor, über ÖSV-Trainer gaben sie sich als Fans des "Herminators" aus und baten um ein kurzes Treffen mit dem Salzburger. Schlussendlich wurden die Ausweise gezückt und Maier, der nach wie vor mit Folgen einer Grippe kämpft, musste zur Routine-Kontrolle antreten. Allein bis Donnerstag hatte es im Olympischen Dorf mehr als 100 Kontrollen gegeben, dabei haben die Spiele noch gar nicht richtig begonnen. (Red/Ag) |