Quelle: https://aureliusinvest.de/site/assets/files/4593/...7-2021_2pmcet.pdf
Ich vermute es so: Man will die Deal-Größe erweitern bzw. die Deal-Qualität steigern. Das kostet natürlich mehr. Also holt man sich Co-Investoren rein, statt Fremdkapital aufzunehmen. Ist eine reine Kosten-Nutzen-Frage. Zahle ich Zinsen, oder gebe ich Anteile ab? Durch die Hinzunahmen weiteren Geldes konnte man Panasonic Battery kaufen. Aurelius vergrößert also nicht sein Exposure und kommt dennoch an Deals, an die man andernfalls nicht käme. Das Rad wird größer gedreht und vorab etwas Schlechtes daran zu vermuten, ob nun 100% von "wenig" oder (bspw.) 60% von "viel", erschließt sich mir nicht. Damit spiele ich auf die Kommentare auf wallstreet-online an. Angenommen Panasonic kann für Umsatzmultiple von 1 verkauft werden, sprich 230m€ und davon dann 60% erhält, ergibt sich ein Exiterlös von 130m€ (eigtl. 138m€, aber ich ziehe 8m€ für diverse Nebenkosten ab (Prämien, Provisionen, Fees, Beraterhonorare, anteilig Restruk.-Kosten, etc. pp). Und da Aurelius seine typischen Einkaufspreise beibehielt, ziehe ich nochmals 10m€ ab. Da Panasonic aber 14m€ als Kaufpreis verlange, steuerten die Co-Investoren 4m€ bei und erhielten dafür 40%. Je nachdem, wer die sind, können sie selbst value-add bieten.
Das sind jetzt nur fiktive Zahlen, aber es ist halt einfach deren Modell, ein größeres Rad zu drehen ohne z.B. eine Kapitalerhöhung durchzuführen, FK aufzunehmen oder zu sparen.
Und ich gehe davon aus, dass die Group durch Mgmt-Gebühren und klassische VCs-Vergütungen nebst den Exiterlösen für die Limited Partners was verdient. Sei ihnen gegönnt. Wer mehr dazu wissen will, kann sich mit der Venture Capital-Finanzierung vertraut machen und nach General Partner, Limited Partner, Hurdle rate, etc.pp googlen.
Ob ich damit richtig liege, weiß ich nicht.
Mir ist nur wichtig, dass es kein Rocket Internet wird. Die haben ihr Geschäftsmodell von Business Angels, Inkubator / Company Builder zu VC auch verändert und das große Problem bei RI war/bleibt, dass die richtigen Gewinne die Fondsinvestoren (Limited Partner) bekamen, aber nicht die Aktionäre von RI. Und die horteten das Cash, statt es gescheit an die Aktionäre auszuschütten. Da ich mich aber seit zwei Jahren nicht mehr näher mit RI beschäftige und auch zu faul bin, mal eben ein paar Klicks zu machen, weiß ich nicht, wie gegenwartsrichtig meine Ansicht ist. |