Um eine Einschätzung über die Fairness des Angebots abzugeben, wurden die Umsatzmultiples für 2023 mit anderen Unternehmen verglichen. Bspw. mit BioCryst, Mirum, Travere und anderen. Dabei wurde festgelegt, dass eine faire Bewertung bzw. ein faires multiple zwischen 3.0x to 6.5x wäre - und demzufolge ein fairer Übernahmepreis zwischen $19.80 to $29.70 liegt (unter Berücksichtigung des Net Cashs in Höhe von 241 Millionen. D.h. in einem Jahr, bei prognostizierten Umsätzen von $167 Millionen, und bei einem Net Cash von etwa (241 - 4*40 quarterly cash burn + 156 gross profits = konservative $230 Mio. D.h. bei selben Umsatzmultiples wäre dann ein fairer Aktienpreis von $33,2 und $59,8 nur auf Grundlage von Bylvay möglich. Ein weiteres Jahr später dann bereits etwa 250 Mio. Netcash wäre eine Bewertung zwischen $38,8 und 70,75 möglich.
Ab da trägt dann Bylvay zu dem Umsatzwachstum bei, welche Auswirkungen das auf den Kurs hätte mag man sich gar nicht vorstellen.
Zu meinem eigentlichen Punkt. Ich finde es verwunderlich, dass hier nur der Umsatz für 2023 berücksichtigt wird. Ich meine, PFIC ist die kleinste Indikation, ALGS wird in der zweiten Jahreshälfte diesen Jahres dazustoßen, wirkliche Umsätze sind in der Prognose 2023 nicht enthalten. Und BA wird ebenfalls überhaupt nicht berücksichtigt? Gerade in Bezug zu Bcrx beispielsweise, BCRX ist ein halbes Jahr schon länger auf dem Markt, ORLADEYO ist das einzige Medikament und eine Indikationserweiterung ist nicht geplant, alle anderen Pipelinekandidaten sind in frühen Entwicklungsstufen. Zu diesem multiple müsste Albireo doch mindestens ein Premium aufweisen? Mit all dem Potenzial in BA bzw. nach positiven Studiendaten in ALGS.
Zudem hätte man locker in 2022 bspw. in PSC, wertsteigernde Studien durchführen können, um den proof of concept zu erbringen. A3907 mit einem einzigartigen, vermutlich überlegener Wirkweise und A2342, welches mit Hepcludex verglichen wurden, werden so mehr oder weniger komplett verschenkt. |