Der britisch-australische Minenkonzern BHP Billiton ist auch nach der gescheiterten Komplettübernahme an einigen Assets seines Wettbewerbers Rio Tinto interessiert. Der CFO von BHP Billiton, Alex Vanselow, sagte dies am Freitag der brasilianischen Zeitung “Valor Economico” und nannte eine chilenische Kupfermine, die sich im Besitz beider Unternehmen befindet. “Wir sind am 30%-Anteil von Rio Tinto interessiert”, wird Vanselow zitiert. Der Anteil von BHP an der Mine beträgt 57,5%.Er fügte hinzu, dass BHP dagegen kein Interesse an den Assets von Rio Tinto in Brasilien habe. Außerdem sagte er, dass es für Rio Tinto nicht einfach sein werde, Käufer für die zu veräußernde Assets zu finden, da “die einzigen Bergbauunternehmen mit einer starken Liquidität und geringen Schulden” BHP selbst und die brasilianische Companhia Vale do Rio Doce (Vale) seien.
Um das strategische Vorgehen von Rio Tinto wird massiv spekuliert, seit es vor einigen Tagen angekündigt hat, zahlreiche Unternehmensteile veräußern und sein Personal um 14.000 Mitarbeiter abbauen zu wollen. Ziel ist ein Abbau des Schuldenbergs von 38,9 Mrd USD um mindestens 10 Mrd USD. Viele Analysten sind der Meinung, dass es im gegenwärtigen Marktumfeld schwierig sein würde, Assets zu einem angemessenen Preis loszuwerden. Die Verbindlichkeiten des Unternehmens waren zuletzt wegen der Übernahme des kanadischen Aluminiumproduzenten Alcan massiv gestiegen.
Ferner meldete am Berichtstag die Nachrichtenagentur Reuters, Alcan habe seine Produktion an zwei französischen Werken gekürzt. Wegen der rückläufigen Nachfrage habe das Unternehmen laut einer Sprecherin den Output seiner größten Hütte in Dunkerque (Dünkirchen) um 29.000 t zurückgefahren. Das Werk hat laut Reuters eine Kapazität von 273.000 jato. Außerdem werde die derzeit aufgehobene Produktion von 23.000 t am Werk Saint-Jean-de-Maurienne nicht wieder aufgenommen. Dies entspricht einer Kürzung um 17% der Kapazität des Werks.
In Indien ist Rio Tinto Alcan am Berichtstag eine Kooperation mit dem staatlichen Aluminiumhersteller National Aluminium Co eingegangen. “Diese Kooperation erlaubt uns, die geographische Bandbreite unserer Operationen zu erweitern”, sagte der Chairman von National Aluminium, C.R. Pradhan. Sowohl auf dem Binnenmarkt wie auch im Ausland werde die Kooperation dem Unternehmen zugute kommen, hieß es. Allerdings wurden keine Details über die Vereinbarung genannt. Auf Anfrage von Dow Jones waren keine Verantwortlichen des indischen Unternehmens verfügbar.
http://www.financial.de/news/top-stories/2008/12/...ets-interessiert/ ----------- "Wenn Sie nicht wissen, wer Sie sind, ist die Börse ein verdammt kostspieliger Ort, es herauszufinden." (David Dreman) |