die Zinskurve unverändert wäre im Vergleich zu heute, dann ist in 10 Jahren zum Beispiel der 10-Jahres-Zins niedriger als der heutige 15-Jahres-Zins. Also ist eine vorzeitige Umschuldung bei gleichbleibender Zinskurve sinnvoll.
Wir sind uns einig dass bei niedrigeren Zinsen in 10 Jahren eine vorzeitige Umschuldung sowieso sinnvoll ist. Eine Aussage über die Wahrscheinlichkeit dieses Szenarios wage ich nicht zu treffen, da ich auch niemals damit gerechnet habe dass die EURIBOR-Zinssätze jemals negativ werden könnten (eine Bank leiht einer anderen Bank Geld, geht also ein Kreditrisiko ein, und zahlt auch noch drauf; negative Renditen bei hochqualitativen Staatsanleihen sind ein grundsätzlich andersartiges Phänomen)
Und wenn innerhalb der nächsten 10 Jahre die Zinsen ansteigen, dann kann es trotzdem Sinn machen aus einem Darlehen mit 15-jähriger Zinsbindung gemäß BGB $489 vorzeitig auszusteigen und eine neue Anschlussfinanzierung mit langer Zinsbindungsdauer zu vereinbaren, wenn man der Meinung ist dass die Zinsen bis zum regulären Auslaufen der Zinsbindung noch deutlich weiter ansteigen könnten.
Es gibt für die Hypothekenvermittler also in jeder Situation immer wieder Anknüpfungspunkte bei ihren Kunden.
Die Umschuldungswelle ist nicht abgeschlossen ... jedes Jahr laufen bei vielen Darlehen die Zinsbindungen aus oder die Umschuldungsmöglichkeit nach BGB beginnt. Darlehen, die erst vor 5, 6, 7, 8 oder 9 Jahren gestartet sind, wurden bestimmt bislang noch nicht umgeschuldet und bieten den Hypothekenvermittlern ein lukratives Betätigungsfeld während der nächsten Jahre. |