zu wollen - kaum Anzeichen einer Erholung oder gar einer Jahresendrally.
Für Medigene als Firma rächt sich meines Erachtens jetzt die komplette Aufgabe / Abgabe der alten Assets an Dritte wie Dr. Falk, SynCore und Amgen. Man hat keinen Einfluss mehr auf die (Weiter-)Entwicklung und den kommerziellen Erfolg, hängt aber am potentiellen 'backloaded' Meilenstein-Tropf der durch die nicht gerade üppigen Vorauszahlungen kaum hübscher aussieht. So wie die Deals angelegt wurden, kann man nicht einmal unabhängig über eventuelle Erfolge berichten.
Anders sieht es für Medigene intern aus, die neue Pipeline und eigenen Entwicklungen laufen im Rahmen üblicher Schwierigkeiten sehr gut, konnten durch technologische Partnerschaften sinnvoll ausgebaut und aufgewertet werden und auch finanziell ist man Dank des weiteren bluebird Deals mit nachfolgender Kapitalerhöhung bis auf weiteres auf der sicheren Seite. Nur nach aussen berichten kann man auch dort nicht viel.
Diese Berichtsarmut kommt bei den Aktionären mit fallenden Kursen natürlich nicht gut an, auch wenn gute Nachrichten aktuell wohl auch nur zum Abverkauf genutzt würden.
Da ist short-selling und das Bedienen derselben durch die Grossaktionäre wohl das Mittel der Wahl und eine sichere EInkunftsquelle zu Lasten der panischen Kleinaktionäre und jahrelang erprobt bei Evotec.
Leider wird der Aktienmarkt genau wie in Boomzeiten wohl auch bei den Bären kräftig übertreiben und nur wenig Spiel für antizyklische Investoren lassen, aus den möglichen Short-Schnäppchenkursen entsprechend kurzfristige Gewinne und nicht weitere Buchverluste zu machen. Eine 20-30% Korrektur haben jedenfalls schon fast alle Biotech Kurse in diesem Jahr erfahren.
Wenn man es sich erlauben kann, ist Aussitzen vielleicht eine Chance aus Buchverlusten wieder überproportionale Gewinne zu machen, aber wer weiss schon wie lange und wie tief es noch gehen wird. Merksatz für die Vergangenheit und Zukunft - nur realisierte Kursgewinne sind tatsächlicher Profit - auch wenn man den Käufern etwas 'entgangenen Gewinn' überlassen hat - und genauso sind Buchverluste nur beim Verkauf echte Verluste - die man aber nicht scheuen sollte, wenn es fundamentale Gründe für fallende Kurse gibt.
Für BioTechs und deren Investoren könnte neben dem Aussitzen des Winters - mit hoffentlich ausreichenden Mitteln - eine Welle von Verschmelzungen und Aufkäufen noch zu hinreichend guten Kursgewinnen und eine gesunde Marktbereinigung konkurrierender Ansätze führen.
Meine Meinung - KEINE Handelsempfehlung. |