Österreichischer Financier beteiligt sich an Unaxis Wo Rauch ist, da ist auch Feuer: Bei Unaxis haben sich Gerüchte der vergangenen Wochen bewahrheitet. Die österreichische Presse meldet, dass der Financier Mirko Kovats sich zu 14 Prozent am Schweizer Technologiekonzern beteiligt hat. Die Valoren von Unaxis reagieren mit einem weiteren Kurssprung von 3 Prozent auf 146 Franken auf die Neuigkeiten. Familie Bührle als Gegenpartei vermutet Für die 14 Prozent umfassende Unaxis-Beteiligung bezahlten Mirko Kovats und sein Partner Ronny Pecik 160 Millionen Euro. Daraus errechnet sich ein Kaufpreis von rund 135 Franken je Aktie. Den Secret Service vorliegenden Informationen zufolge stammen die Titel teilweise von der Gründerfamilie Bührle. Abgewickelt wurde die Beteiligungsverschiebung über die Zürcher Kantonalbank. Diese hält für Mirko Kovats ein 10 Prozent umfassendes Aktienpaket. Nähere Informationen sollen über das Wochenende folgen Noch halten sich offizielle Stellen mit einer Bestätigung der Transaktion zurück. Unaxis-Pressesprecher Nicolas Weidmann wollte weder Aussagen zur der jüngsten Kursentwicklung noch zum angeblichen Wechsel im Aktionariat machen. «Kein Kommentar» hiess es auch bei der Pressestelle der Zürcher Kantonalbank. Österreichische Kreise rechnen über das Wochenende mit Detailinformationen zur Beteiligungsnahme durch Kovats. Angesichts der heutigen Ereignisse könnte der österreichische Financier aber auch die Flucht nach vorn ergreifen und die Öffentlichkeit vorzeitig informieren. Zur Zeit ist unklar, ob es sich bei den 14 Prozent um eine finanzielle oder eine strategische Beteiligung des Financiers handelt. «Der Umfang der Beteiligung deutet eher auf eine Finanzbeteiligung hin», sagt ein Händler. Die ZKB im Spagat Angeblich war es die ZKB, welche Bührle und Kovats zusammen brachte. Wie dem auch sei: Bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB) scheinen die «Chinese walls» zwischen dem Research und dem Handel hervorragend zu funktionieren. Der zuständige Analyst bezeichnete die Aktien von Unaxis bis zuletzt als stark überbewertet (siehe Artikel unten) und empfahl die Papiere mit «Untergewichten» quasi zum Verkauf. Vor gerade mal einer Woche lautete das Fazit der ZKB in einer Unaxis-Unternehmensstudie wie folgt: «Früher oder später müsste die Spekulationsblase um Unaxis platzen». Für Nachfragen stand der Analyst bis zur Stunde nicht zur Verfügung. (bam) |