Da ja die österreichische Bundesregierung gegen einen Verkauf der Medizinsparte "Sempermed" nach Asien (angeblich ist/war ja Top Glove sehr interessiert) höchstwahrscheinlich ihr Veto einlegen wird, wäre ja die logische Schlussfolgerung, dass Sempermed mittels Börsengang abgespalten wird. Sempermed hat 2020 voraussichtlich ein EBITDA von über Euro 110 Mio erreicht (EBITDA Q3 2020 bei 44,3 Mio), das EBITDA 2021 wird bei gleichbleibenden Verkaufspreisen für Einmalhandschuhe (derzeit sind die Preise noch immer eher steigend) bei über Euro 200 Mio alleine für Sempermed liegen. Da wir sehr lange noch Viruswellen weltweit haben werden (Coronoviren werden uns genauso wie die Grippeviren jetzt jedes Jahr heimsuchen und daher werden wir lernen müssen damit zu leben) wäre ein Teilverkauf via Börsegang auch für die Aktionäre der Semperit die beste Lösung. Ich würde daher derzeit den Wert der Sempermed (Umsatz Q3 Euro 118,5 Mio) bei einer EBITDA Marge von derzeit 37,38 % (Q3) auf mindestens Euro 950 Mio taxieren (4-5faches EBITDA 2021). Wenn Semperit sich 50 % plus 1 Aktie behält könnte man im Zuge des Börsenganges ca. 475 Millionen Cash für Sempermed generieren und somit in den weiteren Ausbau der Kapazitäten u.a. eventuell auch in Europa investieren. Somit wäre der Anschluss an die große Player für Sempermed wieder möglich! Warum die Marktkapitalisierung der Semperit derzeit noch unter 1 Mrd. ist, kann ich nur mit Unwissenheit der Marktteilnehmer erklären. Aber der Markt braucht immer sehr lange bis diese Unterbewertung erkannt wird. Schon mehrmals erlebt wie z.B. damals bei BALDA oder auch vor einiger Zeit bei MBB. Bei MBB hat der Markt auch erst nach der Ankündigung des Börsenganges von Vorwerk erkannt wie unterbewertet MBB eigentlich war (seit dem hat sich der Kurs verdoppelt). |