Danke für Deine Einschätzung.
Ein ordentlicher WP prüft m.E. ein eventuell strittiges Konto und dessen aktuelles Guthaben vor Ort. Um alle Zweifel auszuräumen könnte man das in einer Runde mit dem Treuhänder, der Bank des Nummernkontos, einem Notar oder Rechtsanwalt, einem Botschaftsangehörigen und natürlich einem WP und einem Vorstand machen. Das ist incl. Flugkosten, hübsch Essen gehen und anschließendem gemeinsamen Puffbesuch eine Spesenrechnung von 20.000€, also Peanuts bei einer festzustellenden Summe von 1.9 Mrd, deren Existenz über die Bewertung eines Konzern mit einer möglichen MK von 20 Mrd. bis 40 Mrd. entscheidet.
Das der sich MB 400 Mio zusammenborgt um dann mit `nem Rucksack voller Geld nach Manila zu fliegen, dies dort einzuzahlen und als Testüberweisung nach Deutschland zu überweisen, stelle ich mir schwierig vor. Selbst wenn er das Unwahrscheinliche teilweise so gemacht hätte, wäre es ein leichtes gewesen das bisher aufzuklären.
Wenn man als CEO die Aktivitäten gegen den Konzern und die eigene Person genauestens verfolgt und weiß, dass der MArginCall und die damit verbundene Entmachtung das Ziel gewesen sein könnte, dann macht es durchaus Sinn, eine Abwehrstrategie zu entwickeln. - Das könnten Ankerinvestoren sein, Apolda wäre da sehr interessant - Der Marginal wurde bei 30€ ausgelöst (falsch meine Zahl falsch ist, bitte verbessern). Mit 400 Mio hätte man das DB-Darlehen ablösen und den MarginCall verhindern können (das Darlehen war wohl so um die 150 Mio) - Des Weiteren hätte man bei der finalen Attacke im optimalen Fall 13 Mio Aktien aufkaufen (400 Mio Investieren zum Kurs von 30€). Da wäre die MB-Beteiligungsgesellschaft dann schon sehr stark mit 21% vertreten gewesen - Unter diesen Aspekten könnte sogar die von den Medien kolportierte Darlehensaufnahme aus der 1. Hälfte 2020 Sinn ergeben. Wenn davon etwas an Tochterfirmen und Strohmänner weiter gegeben wurde, hätte man dies auch zur Abwehr von auf den MarginCall gerichteten Shortattacken verwenden können, als finanzielles Gegengewicht zur Munition der Hedgefonds (das wäre zwar Zweckentfremdung von Darlehen gewesen, aber machmal heiligt der Zweck die Mittel)
Was man offensichtlich nicht für möglich erachtet hat, ist das Verschwinden oder Einfrieren des Treuhandkontos und die so massive Attacke am 18.06. Schlimmstenfalls hat JM an diesem Tag die Seiten gewechselt oder es wurde ihm sehr deutlich begreiflich gemacht?
MB hat nach dem MarginCall noch 2 Mio Aktien zum Preis von ca. 30€ veräußert, also 60Mio erzielt. Vielleicht kauft er den Konzern nun mit dieser Kohle so nach und nach auf, schickt dem Jan `ne SMS mit der Bitte zur Freigabe der Treuhandkonten und alles beginnt von vorn?
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