Äußerungen aus den Reihen der Europäischen Zentralbank (EZB) haben die wachsenden Inflationssorgen am deutschen Aktienmarkt am Freitag gedämpft. Der Dax , der zum Handelsauftakt unter 13 700 Punkte gerutscht war, verringerte sein deutliches Minus rasch. Zur Mittagszeit gab er nur noch um moderate 0,17 Prozent auf 13 856,14 Punkte nach. Auf Wochensicht steht damit ein Minus von einem Prozent zu Buche. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gab zuletzt um 0,57 Prozent auf 31 459,12 Punkte nach. EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel signalisierte eine weitere Stützung der Wirtschaft, falls dies durch einen starken Anstieg der Kapitalmarktzinsen notwendig werde. Das nahm den zuletzt deutlich gestiegenen Renditen für europäische Staatsanleihen prompt den Wind aus den Segeln und stützte den Aktienmarkt.
Im Dax geht mit dem neuerlichen Auf und Ab der Kampf zwischen Bullen und Bären in eine neue Runde. Dieser Wettstreit bestimmt seit dem Rekordhoch am 8. Februar bei 14 169 Punkten das Geschehen am Markt. Die rasche Aufwärtsbewegung nach der Talfahrt an diesem Freitagmorgen sieht Charttechniker Andreas Büchler von "Index Radar" als wichtigen Hinweis. Das zeige, "dass Investoren mehrheitlich das kurz erreichte Preisniveau um 13 700 als gute Kaufgelegenheit wahrnehmen". Zwar seien weitere Verluste in Richtung 13 500 bis 13 400 Punkte kurzfristig nicht auszuschließen, dann jedoch sei zu erwarten, "dass der Dax auch dann wieder schnell und stark zurück nach oben ausschlägt".
Quelle "Claudia Müller, dpa-AFX" |