Doch die Chinesen setzen Technologieführer wie Q-Cells immer stärker unter Druck. Sie überschwemmen den Markt mit billigen Produkten, produzieren mehr als 40% günstiger als deutsche Unternehmen. Experten rechnen damit, dass asiatische Hersteller die deutschen verdrängen werden, wenn diese nicht auch in Asien produzieren. Q-Cells versucht das und will bald einen Teil der Produktion nach Malaysia verlagern.
Ein deutsches Unternehmen, das anders als Q-Cells noch ganz gut dasteht, ist Solarworld. Auch Solarworld fertigt im Osten Deutschlands, hat im sächsischen Freiberg 1200 Jobs geschaffen. Das Unternehmen produziert vom Silizium über die Solarzelle bis zum Solarpark alles selbst. Mit diesem Konzept hält sich der Konzern in der Krise stabil. Der Aktienkurs ist zwar deutlich abgestürzt, doch mittel- bis langfristig rechnen Analysten mit einer Kurserholung.
Die Angst vor der chinesischen Konkurrenz aber treibt auch Firmenchef Frank Asbeck um. Er fordert, billige chinesische Solarprodukte nur unter strengen Auflagen auf den deutschen Markt zu lassen. Dann wäre es für ihn auch denkbar, die Subventionen für Solarstrom zu senken. Kritiker bemängeln schon seit Langem die hohen Zuschüsse für die Sonnenenergie. Geht es nach der FDP, werden diese Subventionen von der neuen Bundesregierung aber ohnehin bald auf den Prüfstand gestellt.