15.07.2009
§ Zur News-Übersicht DruckansichtDruckansicht Empfehlung versendenEmpfehlung versenden Solarworld gewinnt gegen Suntech - jetzt mit Stopp-Buy positionieren
Florian Söllner
Commerzbank-Analyst Robert Schramm geht im Interview mit dem AKTIONÄR davon aus, dass Solarworld weiteren Boden gegenüber Suntech gut macht. Spekulative Anleger können schon jetzt auf relativ gute Zahlen spekulieren.
In weniger als vier Wochen ist es so weit. Solarworld legt am 13. August seine Halbjahreszahlen vor. Die Erwartungen sind – auch wegen der sehr schlechten Q-Cells-Zahlen – nicht sehr hoch. Umso besser stehen die Chancen, dass Solarworld positiv überraschen kann. Zumal der operative Verlauf vergleichsweise gut gewesen sein dürfte. DER AKTIONÄR hat mit Commerzbank-Solaranalyst Robert Schramm gesprochen. Anders als JP Morgan (Kursziel 10,00 Euro) sieht er weiteres Kurspotenzial für die Aktie und gibt ein Kursziel von 20,00 Euro aus.
DER AKTIONÄR: Herr Schramm, Sie haben sich gerade vor Ort in Asien ein Bild von der chinesischen Solarindustrie gemacht und sind gleichzeitig ein Kenner deutscher Solarplayer. Was sind in Ihren Augen wichtige Unterschiede zwischen Solarworld und dem weltgrößten Solarmodulbauer Suntech Power?
Robert Schramm: Suntech hat für eine chinesische Firma einen sehr guten Ruf. Doch Solarworld hat es in den letzten Jahren geschafft, eine noch bessere Marke aufzubauen. Hervorzuheben sind auch der gute Kundendienst und die perfekt aufeinander abgestimmten Elemente von Komplettangeboten der Solarworld AG.
Aufgrund der guten Qualität kann die deutsche Solarfirma ihre Module zu einem höheren Preis anbieten. Im zweiten Quartal 2009 lag der Preis-Aufschlag auf einem neuen Rekordniveau von 25 Prozent. Ich bin überzeugt, dass Solarworld die Aufschläge über die nächsten Quartale verteidigen kann.
Wie schlagen sich die beiden Solarhersteller im bisherigen Jahresverlauf?
Im zweiten Quartal hat der gesamte Solarmarkt mit rund 1,4 Gigawatt wohl das Vorjahresniveau erreicht, jedoch einen 30-prozentigen Preisrückgang hinnehmen müssen. Solarworld dürfte seine Umsätze aber konstant gehalten und den Markt damit deutlich outperformt haben. Solarworld hat im ersten Quartal gegenüber Suntech Marktanteile gewonnen und dürfte dies im zweiten Quartal fortgesetzt haben.
Stopp-Buy-Limit bei 17,00 Euro
In der aktuellen AKTIONÄR-Ausgabe 30/2009 (auch als ePaper) tritt Solarworld im Aktienduell gegen Suntech Power an und entscheidet den Vergleich für sich. Aus diesem Grund und weil der AKTIONÄR von relativ überzeugenden Zahlen für das zweite Quartal ausgeht, können spekulative Anleger wieder einsteigen, sobald der kurzfristige Abwärtstrend verlassen wird. Die Stopp-Buy-Order liegt bei 17,00 Euro und der Stopp bei 13,70 Euro. Charttechnisch gibt es mit den drei weißen Kerzen in Folge und der gestrigen Intraday-Trendwende unter extrem hohen Handelsvolumen erste ernstzunehmende Indizien für ein baldiges Comeback der Aktie. |