du bezeichnest dich selbst als "dummen Nicht BWLer". Dem kann ich zustimmen.
Du bringst hier leider vieles durcheinander! Niemand behauptet, das Lagerbefüllung den Umsatz steigert. Du setzt Umsatz mit Ertrag gleich, was aus BWL Sicht völliger Blödsinn ist. Ertragswirksam wird selbstverständlich aber der Mehrbestand inkl. der Kosten (Aufwand) die für die Herstellung anfallen, aber es erzeugt selbstverständlich keinen Umsatz. Ertrag ist somit zusätzlich der Wertzuwachs z.b. durch Fertigerzeugnisse. Der negative operative Cashflow ist in dem Zusammenhang wiederum vereinfacht ausgedrückt die Umwandlung von kreditfinanziertem und verzinstem Kapital in Lagerbestand. Zeigt im allgemeinen den tatsächlichen Kapitalfluss. Der Cashbestand hat sich ja ebenfalls halbiert. Einen Mengenrabatt und dadurch verursachte Nachbestellung gibt es nicht! Das wird in der Bilanzierung ersichtlich.
Viele machen den Fehler und schauen nur auf den Gewinn in der GuV. Theoretisch (Nicht speziell auf Einhell bezogen), kann ich aber durch Personalüberhang und fehlender Nachfrage produzieren bis ich bekloppt bin, ohne daß ich den Gewinn negativ beeinflusse, weil die erzeugten Güter ertragswirksam sind und mit den Produktionskosten also dem Aufwand verrechnet werden. Faktisch ist es aber so, das der Zahlungsfluss hochgradig negativ ist, und ich massive Verluste produziere. Deswegen muss ich immer GuV und cashflow abgleichen. Sowas ist prinzipiell ohne stichhaltige Begründung ein Warnsignal.
Nicht mehr, nicht weniger. Ich denke es ist ratsam, wenn du dich bei BWL-Analysen eher heraushältst. Wenn man Ertrag und Umsatz nicht auseinander halten kann wird's eher düster, weil man dann gar nicht in der Lage ist einen Geschäftsbericht zu verstehen, geschweige denn Unstimmigkeiten zu analysieren.
Den Wirecard Schwachsinn lasse ich mal unbeantwortet. Du bist der einzige der davon erzählt.
Charttechnisch ist man durch Jahrestief nicht wirklich komfortabel unterwegs.
Soviel, in aller Länge zum Thema. |