Aus ARIVA.de
Bei den Streitigkeiten um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Roundup mit dem Wirkstoff Glyphosat gibt es anscheinend Fortschritte für den Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer. Klöckner spürt bessere Nachfrage in den Kernmärkten.
Das Wichtigste zu Bayer und Klöckner vorab: Bayer hat bis Anfang November Zeit Glyphosat-Streitigkeiten beizulegen Klöckner verkraftet Corona-Auswirkungen besser als gedacht
Bislang habe man verbindliche Vereinbarungen getroffen, um etwa 45.000 der 125.000 eingereichten und nicht eingereichten Ansprüche zu lösen, erklärten Anwälte von Bayer und Klägern. Das Unternehmen möchte die vielen US-Klagen, wenn möglich, in einem Zuge durch einen großen Vergleich aus der Welt schaffen.
Bis zum 2. November hat der zuständige US-Bezirksrichter Vince Chhabria das Verfahren vorübergehend ausgesetzt, um beiden Parteien Zeit zu geben und sich dann zum Stand der Dinge zu äußern. Der Konzern hatte sich bereits Ende Juni den Befreiungsschlag beim Thema Glyphosat erhofft und einen fast 11 Mrd. US-Dollar schweren Deal angekündigt, den Streit beizulegen. Allerdings hatten dem nicht alle Kläger zugestimmt. Darüber hinaus hatte das Gericht Zweifel an einem gesonderten Teil der Vereinbarung, wie mit möglichen künftigen Glyphosat-Klagen umgegangen werden soll. Innerhalb des Vergleichspaketes sind dafür bislang 1,25 Mrd. Dollar reserviert. Außerdem sah die Vereinbarung unter anderem vor, ein unabhängiges Wissenschaftsgremium einzurichten, das entscheiden sollte, ob und zu welchen Mengen der glyphosathaltige Unkrautvernichter Roundup Krebs verursacht. |