Zitat Artikel bei Katzenpirat: Wir haben das auch in Lateinamerika beobachten können, Hugo Chávez hat darüber auf dem Weltsozialforum in Caracas gesprochen. Alle Globalisierungskritiker sahen den Staat als negativ an, und Chávez sagte zu ihnen: „Schaut, wir sind der Staat“. Die national-populären Erfahrungen wurden über den Staat gemacht, und daran wird deutlich, dass dieser ein wichtiges Instrument der Transformation sein kann, wenn er in den Dienst der Bürger gestellt wird. Für mich bedeutet Linkspopulismus, an die Macht zu kommen, um die Kräfteverhältnisse im Staat und damit auch in der Gesellschaft zu verändern.
Der Artikel hat eine interessante These, dass die Linken eben dem "Neoliberalismus" in die Hände spielen, mit dem verteidigen einer unbegrenzten Zirkulation von Kapital und Arbeitskräften. Es ist eine Kritik welche ich ja hier früher auch schon an der EU geübt habe. Und so ist es typisch, dass die SP in der Schweiz eine recht kritiklose Sicht auf diese pflegt und einem Beitritt nicht abgeneigt ist und der ungehemmten Zirkulation von Kapital und Arbeit, was aber vor allem den Arbeitgebern zugute kommen würde und die Löhne unter Druck bringen würde. Deshalb wählen die Arbeiter auch kaum die SP, dafür Rentner, Staatsangestellte und Lehrer usw... Aber wenn dann auf Chavez verwiesen wird, da verreckt dann der ganze Inhalt. Der mag zwar populär sein bei allen USA Kritikern, die aber wohlgenährt weit weg leben, aber was haben seine Sticheleien denn gebracht, haben sie irgend etwas geändert an der USA oder am "Neoliberalismus"? Wenn dann in der Folge seiner Politik über 7 Millionen Menschen fliehen aus einem der erdölreichsten Länder und dieses in Armut versinkt, war das ein guter Politiker? Der war ja nicht Präsident der Welt, sondern von Venezuela und seine Leistungen an diesem kann man bemessen.
Mit links und rechts habe ich es nicht so. Ich orientiere mich eher an den einfachen christlichen Grundwerten, dass wir Menschen alle gleich sind vor Gott und wir verzeihen sollen und nicht hassen sollen und unsere Nächsten und Feinde lieben sollen usw. Was nicht so einfach ist.
So kann ich mich auch nicht so einfach mit Projektionen solidarisieren, Menschen die weit weg sind kann man nicht wirklich lieben, das ist vor allem ja auch sehr einfach, man muss sich ja mit denen nicht auseinandersetzen und da werden Menschen zu Konsumartikeln um sich selber besser zu fühlen mAn. Die Welt ist nicht gerecht, weil der Mensch kein gerechtes Wesen ist, die Selbstgerechtigkeit liegt uns näher und für mich bietet da "links" oder "rechts" nicht wirklich eine Inspiration im täglichen Leben mit echten Menschen, die alle ihre Probleme haben und ihre Qualitäten, egal was sie für eine Meinung haben mögen oder was ihre Herkunft ist. |