Nordkorea: Brennender Hass auf die Yankees

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1943 Postings, 8854 Tage TraderNordkorea: Brennender Hass auf die Yankees


Seoul/Sanaa/Kairo (dpa) - Im Konflikt mit den USA hat Nordkorea eine deutlich schärfere Tonart angeschlagen. Nordkorea sei bereit, den USA eine «bittere Niederlage und Tod» zuzufügen, hieß es am Wochenende in einem Kommentar der nordkoreanischen Zeitung «Rodong Sinmun». «Mit brennendem Hass auf die Yankees sind die Armee und die Bewohner der Volksrepublik (Nordkorea) in voller Bereitschaft, in eine dem Tod die Stirn bietende Schlacht zu ziehen», hieß es in dem Organ der herrschenden Arbeiterpartei weiter.

Die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea hatten sich in der vergangenen Woche deutlich verschärft. Zwei spanische Schiffe des internationalen Flottenverbands am Horn von Afrika hatten auf Wunsch der USA einen Frachter aus Nordkorea aufgebracht, auf dem 15 Scud-Raketen entdeckt wurden. Das ohne Handelsflagge fahrende Schiff sollte die Raketen nach Jemen bringen. Nach jemenitischem Protest gaben die USA den Frachter wieder frei. Die Führung in Pjöngjang bezichtigte die USA der «mutwilligen Piraterie» und forderte eine Entschuldigung. Washington müsse für das Festhalten des Frachters Schadenersatz leisten.

Die Raketenlieferung traf am Samstag im Jemen ein. Ein jemenitischer Beamter bestätigte, der Frachter «So San» sei im militärischen Teil des Hafens von El Hodeida entladen worden. Die Raketen sollten anschließend zu einem Luftwaffenstützpunkt in der Nähe der Hauptstadt Sanaa gebracht werden.

Die US-Regierung zählt Nordkorea neben dem Irak und Iran zur «Achse des Bösen». Im Oktober gestand Pjöngjang ein, entgegen einem Abkommen von 1994 weiterhin an einem geheimen Atomwaffenprogramm zu arbeiten. Die USA und ihre Verbündeten stoppten daraufhin vereinbarte Öl-Lieferungen an das kommunistische Land. Pjöngjang kündigte am Donnerstag an, seine umstrittenen Atomanlagen wieder in Betrieb zu nehmen. Die Regierung rief die für die Überwachung zuständige Internationale Atomenergie-Organisation IAEO auf, ihre Kontrollvorrichtungen abzumontieren. Andernfalls werde Nordkorea selbst Siegel und Überwachungskameras entfernen.
© dpa - Meldung vom 15.12.2002 19:39 Uhr

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