Nordex ist mit seinen 3 großen Windparks laut eigenen Aussagen in Südafrika voll in Plan. Der Dorper-Windpark (100 MW) und Kouga-Windpark (80 MW) werden in der 2.Jahreshälfte 2014 fertig sein und mit dem Bau des Amakhala Emoyeni-Windparks (134,4 MW) wird in der 2.Jahreshälfte 2014 planmäßig begonnen mit geologischen Arbeiten.
Beim Dorper Windpark sind 10 der 40 N100/2500-Windmühlen schon installiert, während beim Kouga-Windpark mit der Windmühleninstallation der 32 N90/2500-Windmühlen im Februar 2014 gestartet werden soll.
Hier der Link dazu:
http://www.esi-africa.com/node/16890 ("Major wind turbine supplier updates on SA projects")
Dass Nordex solche Großprojekte in Südafrika planmäßig durchzieht ist allemal sehr positiv zu werten. Alleine die Logistik ist schon eine Herkulesaufgabe. Sozial engagieren tut sich Nordex in Südafrika auch noch. So plant Nordex in Dorper ein Jugendfreizeitzentrum zu bauen und in Kouga sollen Bildungsprojekte initiiert werden.
Alleine wenn ich mir diese Südafrika-Turnkey Projekte anschaue mit 10 jährigen Service- und Wartungsaufträgen, die in 2014 für einen Umsatz von 200 bis 230 Mio. € (Dorper und Kouga), dann bin ich der Meinung, dass die derzeitigen durchschnittlichen Umsätzschätzungen für 2014 mit 1,36 Mrd. € zu niedrig angesetzt sind und diese durchschnittliche Umsatzprognose wurde seit Anfang des Jahres auch kaum nach oben korrigiert. Schon alleine deshalb halte ich die Druchschnittsschätzungen beim Gewinn und Umsatz für zu niedrig angesetzt. Bei der Dynamik, die Nordex derzeit aufweist, sei es bei der Margenentwicklung wie auch beim Umsatz und Auftragseingang, bin ich mir doch recht sicher, dass Nordex im kommenden Jahr einen Umsatz über 1,4 Mrd. € erzielen wird mit einer EBIT-Marge von mindestens 4 bis 4,5%. Die höchste 2014er Umsatzprognose liegt jedoch bei knapp unter 1,5 Mrd. € und somit deutlich über dem Konsens. Zwar stellt gerade Nordex neue Leute ein um die zukünftige Aufträge abzuarbeiten können, was zumindest kurzfristig etwas auf die Margen gehen wird (HSBC hat ja schon nach dem Capital Day Anfang September darauf hingewiesen), aber das sollte sich dann spätestens im kommenden Jahr zum Gegenteil ändern. Mit dem Boom der N 117-Turbine hat wohl bei Nordex niemand gerechnet. Seit Einführung der N 117 gab es 302 N 117-Bestellungen mit 724,8 MW. Die neue Delta-Generation (N 117/3000 bzw. N 100/3300) wird wohl nicht an den riesen Erfolg der N 117-Reihe ran kommen, aber z.B. mit der Starkwindmühle N 100/3300 ist Nordex vor allem in der Türkei, Irland, Großbitannien und Norwegen meiner Meinung nach bestens positioniert.
Mir sind die Herren Analysten nach wie vor viel zu vorsichtig bei Nordex. Deshalb halte ich eine KGV-Betrachtung bei Nordex für nicht allzu zielführend. Durch die hohe Produktionsauslastung ergeben sich nun mal zwangsläufig positive Skaleneffekte, die der Marge gut tun wird. Bei der Delta-Generation fallen die hohen Entwicklungskosten weg, da alles mittlerweile zertifiziert ist und die Kosten für den Aufbau der Delta-Serienproduktion dürften großteils auch schon in 2013 anfallen. Das sollte sich dann noch zusätzlich positiv auf die 2014er Margen bemerkbar machen. Bei Turn-Key-Projekten sind die Margen höher wie beim Einzelverkauf.
Ich denke mal, dass es im kommenden Jahr so weiter gehen wird wie in diesem Jahr, dass die Herren Analysten reihenweise ihre vorsichtigen, konservativen Nordex-Schätzungen peu a peu nach oben korrigieren müssen. Die prognostizierte EBITA-Marge für 2014 von 6,8% bzw. EBIT-Marge von 3,8% geben jedenfalls meines Erachtens genügend Spielraum nach oben. |