In seinem Zwischenbericht zum ersten Quartal hat Nokia [ WKN: 870737 ] am Dienstag die Erwartungen der Anleger gedämpft. Der finnische Handy-Hersteller rechnet damit, dass der Gewinn je Aktie auf Proforma-Basis zwischen 0,15 und 0,17 Euro je Aktie liegen wird. Bislang lag die Messlatte bei 0,15 bis 0,19 Euro je Aktie.
Der Umsatz wird nach Angaben des Managements gegenüber dem Vorjahresquartal leicht zurückgehen. Früheren Angaben zufolge sollte mindestens eine Umsatzstagnation, bestenfalls ein Anstieg von neun Prozent erreicht werden.
Ganz ordentlich hält sich das Kerngeschäft mit Handys. In diesen Bereich sollen die Erlöse zumindest das untere Ende der bisherigen Prognose (Umsatzstagnation bis zu neun Prozent Wachstum) erreichen. Die Gewinnmarge soll anhaltend hoch bleiben, der Marktanteil weiter ausgebaut werden.
Charttechnisch wichtige Marke
Schwach entwickelt sich dagegen die Netzwerk-Sparte. Hier sollen die Erlöse wegen der anhaltenden Investitionszurückhaltung der Telekom-Konzerne im Jahresvergleich um 15 bis 20 Prozent sinken. Für die Netzwerk-Sparte kündigte das Management zudem einen "substanziellen" operativen Verlust auf Proforma-Basis an. Dagegen kann Nokia für diesen Bereich einen außerordentlichen Erlös von 220 Millionen Euro buchen, der aus der Vereinbarung mit France Telecom über die bereits abgeschriebenen Forderungen gegenüber MobilCom resultiert.
Die Anleger sind überhaupt nicht begeistert von dem Ausblick des Mobilfunk-Riesen. Die Nokia-Aktie büßt am Dienstag bis 11.45 Uhr über vier Prozent ein und notiert damit wieder auf dem Niveau aus dem September 2002. Sollte diese Marke nicht halten, sieht es aus charttechnischer Perspektive ganz bitter aus: Dann droht ein Ausverkauf.
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