Es rechnet ja eigentlich jeder mit einem für Russland positiven Referendum, deshalb denke ich nicht, dass die Aktie sehr stark darauf reagieren wird. Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob sie danach steigen würde (nach dem Motto: Lage ist berechenbarer geworden), sondern dass sie viel eher fallen könnte ("Konflikt hat sich zementiert").
Ein Referendum löst das Problem nicht. Die Ukraine wird den Anspruch auf die Krim nicht aufgeben, Putin kann nicht zurückrudern, ohne komplett im In- und Ausland sein Gesicht zu verlieren. Er ist ein Machtmensch und solche kapitalen Fehler, die ihn die Macht kosten könnten, wird er nicht begehen.
Die EU könnte sagen; die Ukraine bekommt ein Hilfspaket (ca. 15 Mrd. Euro), wenn sie dafür den Anspruch auf die Krim fallen lässt. Wäre wie ich finde die Königslösung. Aber wie wahrscheinlich ist das? Die EU und vor allem die USA sind auf einem extremen Konfrontationskurs und ich traue ihnen so einen Kompromiss nicht zu. Ganz zu schweigen davon, dass solch ein Beschluss wohl innerhalb der Ukraine zu großen Spannungen führen könnte. Man hat ja den Eindruck, für die Schwarz-Roten ist die Krim ihr Elsass-Lothringen.
Langfristig sehe ich die Aktie aber positiv. Gas braucht jedes Land und in Russland wird man sich sehr genau nach EU-Alternativen umsehen. Irgendwann wird sich der Konflikt in der Wahrnehmung auch "totlaufen"; Abchasien hat sehr schnell auch niemanden mehr interessiert.
Wer allerdings zu 4,80 EUR kaufen will und mit 25% Gewinn schnell wieder verkaufen, der wird denke ich keinen Erfolg haben, so schnell wird die Aktie nicht zurückkommen.
Dazu ist der Konflikt einfach zu verworren und kann nicht so schnell gelöst werden.
Nur meine Einschätzung. |