Barrick Gold 2.0

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neuester Beitrag: 07.05.21 15:01
eröffnet am: 31.07.17 15:28 von: Meiertier1 Anzahl Beiträge: 3498
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18.08.17 22:38

16041 Postings, 4295 Tage NikeJoeGTO

Game Theory Optimum.

Das sollten wir zumindest kennen, aber in der realen Welt ist das nicht das Optimum, weil eben auch die Gegner sich sehr oft nicht an GTO halten.
Deshalb agiert auch der Markt nicht effizient.

Daher kommt es auf sehr viele andere Faktoren an, die man berücksichtigen kann und sollte.

An den Finanzmärkten ist es für mich ein Mix aus fundamentalen Dingen, aus relativen Beziehungen verschiedener Marktsegmente und vor allem aus dem Sentiment im Markt (Charttechnik).

Beispiel Börsen: Die Bewertungen sind im historischen Durchschnitt sicher ziemlich hoch.
Das Sentiment steht auf Optimismus. Die Charttechnik zeigt das auch.
Die Wirtschaftsdaten lassen aktuell keine Rezession in der näheren Zukunft erwarten.
Die Geldpolitik ist in den USA nicht mehr ganz so locker. In Europa ist sie noch immer ultra-locker orientiert.
Inflation ist auch noch immer kein Thema.

Das alles spricht IMO noch immer für eine leichte Übergewichtung der Aktien.
Simple Berechnung des CRV:
(0,2*0,7)/(0,3*0,3)=1,56




 

18.08.17 22:52

4349 Postings, 3169 Tage ede.de.knipserMathematik und deren Berechnungen

gut und schön, aber die Psychologie spielt eine noch wichtigere Rolle. Und die läßt sich nicht so einfach berechnen.

Was macht Gold nächste Woche aus dem Tiefschlag? Erneutes Anrennen oder Dreifachtopp und folgend ein heftiger Rückschlag? Alles drin.

Vielleicht weiß die Charttechnik von Augarten mehr....

 

18.08.17 22:57
1

16041 Postings, 4295 Tage NikeJoe@BS: Wann ist das Top da?


Niemand kann mit ausreichender Sicherheit sagen ob nach einem starken Anstieg ein Top schon da ist (es geht wieder etwas abwärts), oder es nur eine Korrektur ist.

Erst nach einiger Zeit lässt sich das mit etwas höherer Wahrscheinlichkeit sagen. Tieferes Tief und tieferes Hoch z.B.!

Ein Beispiel war das Gold nach dem Top im Sept. 2011.
Bis April 2013 sah es nach einer Konsolidierung in einem anhaltenden Aufwärtstrend aus. Gold verlor da 20% zum Top.
Doch im April kam DER WESENTLICHE Bruch dieser LANGEN Konsolidierung, was dann klar die Wahrscheinlichkeit einer Rückkehr auf das alte Hoch sehr stark schrumpfen ließ und auch weitere Kursverluste wahrscheinlich machte.

Die damals vernünftige Reaktion wäre gewesen, das Gold im Portfolio sofort deutlich niedriger zu gewichten, d.h. einen Teil zu verkaufen. Im Nachhinein hätte es funktioniert, aber selbst wenn es nicht so gelaufen wäre und Gold hätte das alte Hoch im Folgejahr (2014) doch wieder zurückerobert, war es für mich die richtige Entscheidung gewesen.
Events die zutreffen, obwohl die Wahrscheinlichkeit eigentlich niedriger sein müsste, nennt man eben Zufall. Manche liegen "richtig", sie haben dann Glück, denken aber oft, dass sie richtig entschieden hatten. Aber da ist eben ein großer Unterschied, der sich auf lange Sicht dann bedeutend auf den Erfolg auswirkt.

Einiges davon habe ich beim Pokerspiel gelernt, so unverständlich das für Leute auch klingen mag, die davon nichts verstehen ;-)
Vor allem das Ding mit der unvermeidbaren Varianz wenn der Zufall im Spiel ist.
Man kann dagegen nichts tun, nur versuchen so gut wie irgendwie möglich zu "spielen" ohne zu tilten. Und am Besten spielt man mit einer guten Strategie und guter Beobachtung was rundherum vor sich geht. Also auch wie die Gegner sich verhalten oder anpassen!


 

18.08.17 23:01

16041 Postings, 4295 Tage NikeJoe@ede: Du hast recht

Man kann das nicht exakt berechnen.

Das Sentiment ist unter anderem ein ganz wichtiger Faktor an den Märkten. Gut das war es immer. Aber das gilt besonders heute, wo die Zentralbanken die bekannten Boom-/Bust- Zyklen verursachen.
Fundamentale Dinge, die früher mehr zählten, gelangen da ins Hintertreffen und die zählen nur mehr ganz langfristig, wenn man die Boom-/Bust-Zyklen nivelliert.

 

18.08.17 23:51
1

2009 Postings, 2908 Tage H123s201

ja, und mein logischer verstand sagt mir, das ca. 80% der aktien  min. 200% überwertet sind, teilweise schon ein "witzig" zu vergeben wäre.  

19.08.17 00:07

16 Postings, 2664 Tage ChecksummeH123s

das kann ja gut sein.
Allerdings ist z.B. eine Tesla Aktie auch absolut überbewertet und sie steigt immer weiter.
 

19.08.17 00:22
1

2009 Postings, 2908 Tage H123san der börse

ist wahrscheinlich selten ein unternehmen wirklich fair bewertet, das spielt irgendwo eine untergeordnete rolle, ist ja keiner da, der die macht , oder den willen hat stop zu sagen.
würde mal sagen, bis zur jahrtausenwende war auch noch verstand dabei, was jetzt kaum mehr der fall ist.  

19.08.17 04:56
12

1566 Postings, 3983 Tage augartenHandelswoche 33/2017

Tausendmal berührt, tausendmal ist nix passiert. Tausend und eine Nacht und es hat Zoom gemacht.

Charttechnik:

Silber:

3 Unterstützungsfenster bis zum letzten lokalen Tief bei USD 15,2, eine überwundene 5-jährige Abwärtstrendlinie und 1 unterstützende Aufwärtstrendlinie (1 Monat alt), dazu die EMA 50 unter sich, der EMA 200 im Genick und als Draufgabe auch noch ein dem vorherrschenden Tageschart-Abwärtstrend entgegengerichteter Regressions-Aufwärtstrend. Das ist die stolze Bilanz, die Silber seit dieser Woche zu verzeichnen hat.

Nachdem am FED-Protokoll-Vorabend Silber noch ein "falling window" produziert hatte, verhalf tags darauf die Federal Reserve erneut dem Silber in nördliche Gefilde. Resultat: Eine neue Basis auf Höhe von etwa USD 16,93 (etwa 2,5 % oberhalb von Nordkorea), entstanden durch die Umwandlung des Widerstands- in ein Unterstützungsfenster.

Gold:

Gold durchlief ebenso wie Silber diese Kalt/Warm-Dusche, verursacht durch die FED-Ungewissheit im Vorfeld und FED-weniger-Ungewissheit nach der Bekanntgabe. Auch hier eine neue Basis im Bereich von USD 1.277. Erstmals seit der Trump-Wahl hat Gold in dieser Woche die USD 1.300 erreicht. Die 09/2011-Abwärtstrendlinie befindet sich ein wenig darunter. Für die völlige Trump-Gold-Entzauberung und damit zugleich das Abwärtstrend-Ende sind nun nur noch knapp 60 USD nötig. Begleitet haben diesen fulminanten Kursanstieg Nordkorea, erneut schwache US-Wirtschaftsdaten, das FED-Protokoll und Spanien, befördert haben ihn eine geballte Ladung an charttechnischen Unterstützungen (Kreis, Ziffern), welche als Long-Einstiegspunkte günstige Stopp-Levels im Gepäck und Gold damit förmlich nach oben katapultiert hatten.

Nachdem Gold mit diesem Sprint allerdings aus dem BB rausgestürmt war, war es daraufhin ein leichtes für den Kreuzwiderstand, gebildet aus "kurz vor Trump" und der "09/2011"-Abwärtstrendlinie, den Goldkurs zurückzupfeifen. Dem dadurch entstandenen potentiellen 3-fach-Top stehen jedoch neben dem nächstgelegenen Unterstützungsfenster auch noch der untergeordnete Regressions-Aufwärtstrend sowie die bereits angesprochene Zusammenballung an Unterstützungen entgegen, sodass kommende Woche mit einer kleineren Korrektur od. auch Seitwärtsbewegung gerechnet werden kann, um dann von der neuen Basis aus einen neuerlichen Angriff auf die USD 1.300-Marke starten zu können. Korrekturen gehören nun einmal zu einem gesunden Kursverlauf, auch wenn Aktienindizes od. neuerdings auch Bitcoin diese Tatsache "Börsenneulingen" (speziell jenen, die sich erst seit 2008 mit der Börse beschäftigen) fatalerweise nicht vermitteln. Alles andere ist ein Schneeballsystem.

Nur der Vollständigkeit halber: das 3-fach-Top-Aktivierungsniveau befindet sich weit unterhalb der Unterstützungszone (unterhalb USD 1.200, gold).

Barrick Gold:

Barrick zeigte in dieser Woche, dass es bloss auf ein – wenn auch noch so kleines – Stärkesignal des Goldes wartet. Eine mit doch etwas höherem Handelsvolumen grüne FED-Mittwochkerze (grünes Volumen kam nach der Protokollverkündung) durchschlug dabei ein erst kurz zuvor im Chart aufgetauchtes Widerstandsfenster und färbte es um. Bei USD 17,41 stünde Barrick erstmals seit dem Sommerhoch 2016 wieder in einem Aufwärtstrend. Doch noch ziert sich Barrick, einen solchen zu generieren. Der Chart liefert nach wie vor ein Seitwärtsgeplänkel mit relativ bescheidenem Volumen, bei dem Fenster wie Seifenblasen auftauchen, sich umfärben und wieder verschwinden ...

Der HUI zeigt per SSTOC im Wochenchart immer noch keine Umkehrambitionen Richtung Abwärtsbewegung.

Fazit:

Wer ist in diesem Duell zwischen Bären und Bullen besser aufgestellt?

Seit dem legendären Trump-Wahl-Abverkauf kannte Gold nur ein Ziel: diese Fehleinschätzung zu korrigieren. Dabei ist ihm in dieser Woche ein entscheidender Schritt gelungen, einer, der die Minen aus ihrer Lethargie reissen wird. Noch hat Gold zwar nicht das eindeutige Signal geliefert [zB. "BREXIT"-Eliminierung, Ende des Abwärtstrends (USD 1.338 Schlusskurs), nachhaltige Überwindung des vorangegangenen Doppeltops od. 2, 3 satte grüne "belthold"-Kerzen in Folge (Kerzen ohne Lunte bzw. Docht)], doch sind die Häufungspunkte an Unterstützungen in dieser Kurszone weitaus zahlreicher als es Widerstände nach Norden gäbe. Ein plötzlicher Schwächeanfall des Edelmetalles zum jetzigen Zeitpunkt wäre damit sehr überraschend.

Wer ist also nun besser aufgestellt?

Ganz klar: die Bullen, und sei es nur, dass sie ihre Seitwärtsbewegung von dem potentiellen 3-fach-Top bis zum Letzt-Sommerhoch hinaufhöben. Eine Rückkehr auf tiefere Niveaus (tiefer als die Unterstützungs-Phalanx, Kreis, Ziffern) zu diesem Zeitpunkt, mit diesen Rahmenbedingungen wäre mehr als verwunderlich. In diesem (Schach)-Endspiel stehen 2 Türme, 2 Springer und 2 Läufer einem einsamen Bauern gegenüber. Eine möglicherweise unmittelbar bevorstehende vorgeschaltete Korrektur (bei Gold durch den SSTOC angedeutet) sollte spätestens bei einem der 6 bereits erwähnten Unterstützungen ihr Ende finden (FIBO spräche für einen Bereich von USD 1.242-1.265). Gleiches gilt für Silber (FIBO USD 16,6-16,9). Barrick wird derzeit in seiner Seitwärtsbewegung 3-fach unterstützt (EMA 50 + 2 Unterstützungsfenster). Gegen eine unmittelbare Fortsetzung der Aufwärtsbewegung spricht bei Gold neben dem SSTOC auch der Freitagsschlusskurs auf Kerzentief, wobei eben diese Kerze auch einen Aussenstab für eine Seitwärtsbewegung bilden könnte, Silber zeigt eine klarere Seitwärtstendenz und Barrick sowieso.

 
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19.08.17 04:57

1566 Postings, 3983 Tage augartenGoldbild zur Handelswoche 33

 
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19.08.17 04:57

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19.08.17 09:08
1

1959 Postings, 3484 Tage steve2007danke!

Danke Augarten deine Analysen immer interessant und gut zu lesen. Mich wundert dass du bei Barrick Tansania überhaupt nicht abwägst. Die Mine wollten sie vor nicht langer Zeit für ca 1mrd verkaufen ( ihren Anteil). Ich bin mir sicher der Markt macht da 2mrd Bewertungsabschlag draus. Das wäre dann ein f.. dip nicht diese bisherige Minibewegung der Indizes, aber dass war s wohl noch nicht. Interessant in USA wie die Retailer z.b macy, footlocker, kohl, under armor, heftig gegen Süden marschieren. Wohl nicht ganz zu unrecht obwohl sie Gewinne machen aber entweder weniger oder abschwächendes Wachstum (Amazon lässt grüßen). Dafür halten Geldverbrenner wie z.b.  netfilx und Tesla die indizes oben. Crazy ist das einzige was mir dazu einfällt.  

19.08.17 09:31
1

16041 Postings, 4295 Tage NikeJoe@Checksumme: An den Börsen wird die Zukunft

...gehandelt.

Daher erscheint Tesla in der Gegenwart so enorm überbewertet. Die machen keine Gewinne, weil sie alles investieren und noch viel mehr (frisches Geld der Investoren wird auch investiert). Ob die einmal in der Zukunft tatsächlich so riesige Umsätze und Gewinne generieren werden, weiß heute niemand, aber Spekulanten gehen einmal davon aus, bzw. sie reiten einfach auf der Welle des Optimismus mit.
Das kann man tun, wenn man den RECHTZEITIGEN Absprung nicht vergisst!
Weil selbst wenn Tesla in Zukunft erfolgreich sein wird, werden bis dahin noch viele Hürden kommen und wenn dann auch noch die Börsen generell schlechter laufen, dann rasselt das Ding auch schnell einmal um 50% nach unten.

Das gilt generell für die Wachstums-Branche, wo sehr viel Fantasie für die Zukunft (bezüglich Gewinnwachstum, etc.) gehandelt wird.



 

19.08.17 09:36
3

4349 Postings, 3169 Tage ede.de.knipserDas ist der Punkt "Cracy".

...

Fundamental beurteilt und fair bewertet spielt schon lange keine Rolle mehr. Charttechnik gibt nur oberflächlich die Richtung vor. Psychologie und Herdenverhalten dominiert.
Meldungen der FED werden z.B. bei Gold völlig unterschiedlich interpretiert und bewegen den Kurs meist in die Richtung wohin es eh schon läuft oder wenn es an technischen Wendepunkten steht in die Gegenrichtung.
Die gleiche Meldung, will ich damit sagen führt Wochen später zu einem anderen Ergebnis.

Auch bei Aktien. Quartalszahlen. Die kommen raus. Alles wartet ab und wenn sich ein kleiner Teil für verkaufen oder kaufen entschieden hat, dann geht es in die Richtung ab. Und es heißt dann, die Zahlen wurden am Markt gut aufgenommen.

Es ist wie eine Herde Pferde. Ein paar scheuen und alles rennt in die andere Richtung....

Schönes Wochenende  

19.08.17 09:37
2

16041 Postings, 4295 Tage NikeJoe@H123s: Verstand beim Investieren?

Ich denke nicht, dass die Leute heute dummer sind bei ihren Investmententscheidungen als im letzten Jahrhundert. Sie nehmen höhere Risiken in Kauf.

Es ist einfach der Zwang über Risiko eine Rendite zu erzielen, weil die Zentralbanken seit Jahren künstlich die Zinsen nach unten manipulieren, während die Leute ganz genau wissen um wieviel weniger ein Euro heute wert ist, als bei der Einführung!
Das führt zu diesen Boom/Bust Zyklen, die natürlich eine "faire" Aktienbewertung ad absurdum führen...


 

19.08.17 09:45

181 Postings, 3077 Tage StefresMh

Also so auf Punkt an der 1300 abzuprallen macht aber irgendwie auch keinen Spaß ;))  

19.08.17 09:50
1

1566 Postings, 3983 Tage augarten@steve2007

Tanzania habe ich zwar nicht erwähnt, ist aber im Kurs genauso wie alle anderen bekannten und ungewissen Faktoren enthalten.

Dass die Mine mit einem anhaltenden Exportverbot nur bis Ende September weiter betrieben werden kann, wurde schon einmal erwähnt. Diese Ungewissheit lässt Barrick vermutlich derzeit horizontal laufen. Allerdings könnte es auch eine mit dem herannahenden Ultimo stärker werdende Verhandlungskarte gegenüber der tansanischen Regierung werden, da diese auch nicht das Interesse haben kann, Arbeitsplätze zu verlieren. Möglicherweise wird es im Laufe des Septembers zu einem grösseren Kursauschlag bei Barrick kommen.

Die völlig überzogenen Forderungen der Regierung hätte einen Bankrott der Minen zur Folge (so weit mir bekannt ist, ein zigfaches der Schuldensumme, die Barrick jetzt noch zu tilgen hat) und sind völlig unrealistisch.

Eine Lösung wird gefunden werden müssen, mit dem alle Verhandlungspartner leben können.

Der Einzelhandel geht neben dem Autohandel in den USA in das Tal der Tränen. Dass die Indizes nur mehr von den Kolossen aufrecht gehalten werden, macht sie ziemlich zerbrechlich ...  

19.08.17 09:52
1

16041 Postings, 4295 Tage NikeJoe@ede: Meldungen an den Börsen?

Kann man für seine Entscheidungen in den meisten Fällen ignorieren.
Die sind entweder bereits eingepreist (Insider!), werden vielleicht noch ein wenig berücksichtigt, oder sind komplett ohne Bedeutung.

Also man kann davon kurzfristig nichts ableiten, außer es kommen vielleicht sehr überraschende und wirklich bedeutende Informationen heraus, die fast niemand erwartet hatte (wenige Insider hatten diese Information schon vorher gehabt und hatten reagiert).
Die Robos sind ja heute darauf programmiert, auf all diese Meldungen zu reagieren, aber sie sind eben unterschiedlich programmiert.

Kurzfristig zum Traden kann man IMO nur Charttechnik anwenden, weil darin kann man auch die psychische Verfassung der Trader sehen. Aber dieses Geschäft ist ähnlich schwierig wie auf höheren Stakes profitabel Poker zu spielen. Es gibt eben heute durch die gute Info im Internet schon zu viele die relativ gut "spielen". Dadurch steigt die Varianz an, was dann mental wieder viel schwieriger ist.
Das scheren der Schafe wird schwieriger, aber es funktioniert natürlich immer noch.



 

19.08.17 10:03
3

16041 Postings, 4295 Tage NikeJoe@augarten: Tanzania?

Ich denke das läuft auf den Versuch einer Enteignung hinaus.

Erinnert mich ein wenig an Venezuela, wo Chavez damals die Minenbesitzer ohne Entschädigung enteignet hatte (gegen jedes internationale Recht!).

Die Forderung ist absurd, aber das ist eben das enorm hohe Risiko in Staaten wo das Eigentums-Recht mit Füßen getreten wird. Deshalb Finger weg von Unternehmen, die in solchen Ländern Minen betreiben. Ausnahme: Der Aktienkurs bewertet diese Mine wegen dem enormen Risiko mit fast null!

Das andere große Risiko in Explorationen sind Staaten, die mit Umweltgenehmigungen sehr strikt sind. Das Minengeschäft hat eben starke Einflüsse auf die unmittelbare Umgebung!
Da werden die Unternehmen dann öfters indirekt enteignet, weil es keine Genehmigung gibt. Da gehören z.B. auch Gebiete in Kanada und Alaska dazu.




 

19.08.17 10:20
5

16041 Postings, 4295 Tage NikeJoeCOT Daten Gold

Diese sehen aktuell nicht mehr ganz so bullisch aus (Spekulanten sind wieder deutlich mehr netto-long positioniert).

Anstieg in einem Monat von 60k auf fast 190k!
Es ist beachtlich wie schnell die Bullen wieder hineinstürmen. Hoffentlich holen sie sich nicht wieder eine blutige Nase, wenn sie auf die Bären auflaufen. Gestern war das ja wieder einmal der Fall gewesen. Der Ausbruch wurde von den Bären vereitelt. Jetzt müssen die Bullen sich nochmals zurückziehen und wieder Verstärkung suchen. Aber wieviel Verstärkung können sie noch finden, wenn bereits am Dienstag 190k netto Long positioniert waren?  
Angehängte Grafik:
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170819-000028-usa_-_cftc__spekulative_netto-....gif

19.08.17 11:49
3
"Mathematik und deren Berechnungen gut und schön, aber die Psychologie spielt eine noch wichtigere Rolle. Und die läßt sich nicht so einfach berechnen."


Und, ede, welche wertvollen Hinweise gibt dir "die Psychologie" im Moment zu Gold?? Kann man damit was anfangen?


Bei der mathematischen Herangehensweise berechnet man Wahrscheinlichkeiten aus Vergangenheitsdaten. Grundannahme ist, dass sich die Zukunft ähnlich verhält wie die Vergangenheit. Zumindest die Menschen haben die selben Macken wie immer, da sollte sich nicht viel geändert haben.

Mathematik ist abstrakt und stimmt immer. Per Modell überträgt man die reale Welt in die mathematische Welt, da können natürlich Fehler auftreten. Deswegen ist das eben auch nicht unfehlbar. Man kann aber im Nachhinein testen, wie gut die Prognosen waren (natürlich nur bei vielen Prognosen) und ob das Modell etwas taugt oder nicht.


Mathematisches Standardmodell für Kursbewegungen ist die sogenannte geometrische brownsche Bewegung. Das wird auch gern genommen weil sich damit gut rechnen lässt. Die dahinter liegenden Annahmen halten einer empirischen Überprüfung natürlich nicht Stand, insbesondere ist die Volatilität nicht konstant im Zeitverlauf und es gibt in der Realität viel stärkere Ausreißer als nach dem Modell zulässig sind. Trotzdem liefert die Beschäftigung damit wertvolle Einsichten.


Und egal wie ineffizient der Markt langfristig ist (Boom-Bust-Zyklus), kurzfristige Schwankungen lassen sich exzellent durch Zufallsprozesse beschreiben und auch testen.    

20.08.17 18:28
3

74 Postings, 2782 Tage haltmalNachtrag 1 zu #134

Der Abwärtstrend mit Wochen-Candlestickchart (man sieht die Dochte). Die oberen Enden der Dochte legen die Lage der Abwärtstrendlinie fest. Man sieht sehr schön, wie Gold sich im letzten Sommer daran langgehangelt hat, ohne sie zu überschreiten. Der aktuelle Ausbruch ist auch zu erahnen.  
Angehängte Grafik:
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goldchart1.png

20.08.17 18:30
2

74 Postings, 2782 Tage haltmalNachtrag 2 zu #134

Wegen schlechter Auflösung habe ich noch die Monatskerzen mitgebracht. Die Augustkerze sieht verdächtig nach dynamischem Ausbruch aus. Hat ja noch zehn Tage Zeit zu wachsen. ;)  
Angehängte Grafik:
goldchart2.png (verkleinert auf 30%) vergrößern
goldchart2.png

20.08.17 18:36

74 Postings, 2782 Tage haltmalNachtrag 3 zu #134

In kürzeren Zeitintervallen ist es mir nicht möglich die Abwärtstrendlinie so genau einzuzeichnen. Trotzdem habe ich mal die Wochenkerzen für die letzten 14 Monate mit einer Abwärtstrendlinie dekoriert. Annahme: Das Hoch vom 6. Juli und das Trump-Hoch haben die Abwärtstrendlinie exakt getroffen.
In dieser detaillierteren Darstellung sieht man wie Gold noch mal den Abwärtstrend von oben getestet hat und nach oben abgeprallt ist.    
Angehängte Grafik:
goldchart3.png (verkleinert auf 30%) vergrößern
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20.08.17 20:50
2

1 Posting, 2655 Tage Berni1968Chart

Der (gebrochene) Abwärtstrend ist für mich hier allenfalls zweitrangig. Viel wichtiger sind für mich die horizontalen Linien; hier der Widerstandsbereich 1300 bis 1320 $. Im Moment kann man meiner Meinung nach aus dem Chart nicht herleiten, ob die Bullen oder die Bären "das Rennen" machen. Wir befinden uns nach wie vor in einer Seitwärtsbewegung (obwohl es im Moment tatsächlich etwas bullischer aussieht) - der Bereich bis 1320$ ist ein massiver Widerstand und wenn es nochmal unter 1250$ geht, könnte auch tatsächlich nochmal das Tief vom Dezember getestet werden.
Ich für meinen Teil halte meine EM-Minenaktien (knapp 15%) und gucke mir die weitere Entwicklung an. Sollte es über die 1320 $ gehen, kann man neu überlegen.
Insgesamt sehr spannend, weil verschiedene amerikanische  Indizes zumindest kurzfristig eher so aussehen, als könnten die Bären mal Oberhand gewinnen...  

21.08.17 08:31

16041 Postings, 4295 Tage NikeJoeTrendlinien haben keine wesentliche Bedeutung

Sie sind auch recht subjektiv.
Außerdem muss JEDE Trendlinie einmal gebrochen werden. Das passiert in JEDEM langen Bärenmarkt, sonst würde der Kurs irgend wann gegen null laufen.

Entscheidend sind IMO vorerst die $1300 im Gold und dass die Minenaktien den Ausbruch bestätigen. Bleiben hier Divergenzen, sollte man trotz Goldausbruch dann weiterhin vorsichtig sein.
Naja, die kommenden Wochen werden eine Entscheidung bringen, davon bin ich überzeugt. Ich bleibe "neutral" positioniert!

@haltmal: Bitte weniger weiße Fläche produzieren, das blendet ;-)
 

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