"Was auch immer nötig ist" Trump will Öl-Industrie des Landes schützen
Der Preissturz beim Öl macht den Produzenten in den USA schwer zu schaffen. Präsident Trump erwägt deshalb, Schutzzölle auf Öl-Importe einzuführen, auch um Arbeitsplätze zu erhalten.
Die US-Regierung will die amerikanische Öl- und Gasindustrie angesichts des jüngsten Preisverfalls mit allen verfügbaren Mitteln unterstützen. Falls es nötig sei, könnten auch neue Zölle auf Ölimporte erwogen werden, sagte Präsident Donald Trump. In der wichtigen Industrie stünden in den USA jetzt viele Arbeitsplätze auf dem Spiel, sagte er. "Ich werde tun, was auch immer nötig ist", kündigte er an.
Der Ölpreis ist zuletzt drastisch gefallen, in diesem Jahr sank er um etwa zwei Drittel. Gründe waren vor allem ein Preiskrieg zwischen den Ölproduzenten Russland und Saudi-Arabien sowie die wegen der Coronavirus-Pandemie global gesunkene Nachfrage.
Opec plant Treffen Die USA sind inzwischen auch ein großer Öl- und Gasproduzent. Analysten zufolge können die meisten amerikanischen Produzenten bei den gegenwärtigen Marktpreisen jedoch nicht rentabel produzieren. Sie leiden besonders unter niedrigen Ölpreisen, da sie höhere Förderkosten haben als ihre Konkurrenten auf der arabischen Halbinsel oder in Russland. Anders als in Russland und Saudi-Arabien sind die meisten Ölförderer in den USA unabhängig vom Staat, weswegen sie bei anhaltenden Verlusten wohl bald die Produktion drosseln dürften.
Führende Vertreter des Opec-Kartells sowie weitere große Förderländer wie Russland wollen sich in wenigen Tagen treffen und ihre weitere Strategie abstimmen. Mehrere Produzenten wollen eine Absenkung der Produktion erreichen, um den Preis zu stabilisieren. |