Naja an der Qualität des Rohstoffes ändert sich nu nix, egal in welcher Einheit er angegeben wird. Man kann z.B. den Brennwert von Lebensmitteln in Kalorien ODER Joule angeben und den Kaligehalt in KCL oder K20.
Warum macht man das ( mal abgesehen davon um eventuelle Investoren zu blenden)?
Wenn auf dem Weltmarkt über Kalipreise gesprochen wird, so gibt man den Wert für eine standardisierte Ware an. Bei Kali ist das die Ware oder Qualität "Potash" mit KCL (z.B. 400$ pro t). Vergleichen kann man das z.B. mit Diesel/Heizöl. Diese standardisierte Ware kann weltweit über den Preis verglichen werden.
Den Landwirt interessiert nun aber nicht der Preis einer Ware, sondern der Preis des reinen Düngers. Dieser wird in K20 angegeben. Es gibt nämlich verschiedene Kalidünger (neben Kaliumchlorid auch Kaliumsulfat K2SO4, etc.). Um hier die Preise vergleichen zu können ist der K2O-Wert wichtig. Die Ergiebigkeit von Kalilagerstätten kann nun etwa in KCL oder K2SO4 erfolgen. Um nun auf das Beispiel mit Diesel/Heizöl zurückzukommen: Für einen Hausbesitzer - jetzt verglichen mit dem Landwirt - ist es wichtig zu wissen, wie teuer ich die Heizkosten für sein Eigenheim kommen. Dafür brauche ich aber nicht unbedingt den Preis €/l Heizöl, sondern den Wert € pro kWh. Bei Heizöl ist das aktuell ca. 0,05€/kWh (1l Heizöl = 10kWh). Und wenn ich als Hausbesitzer dieses weiß, kann ich verschiedene Heizstoffformen über die Kosten pro Energieeinheit "kWh" vergleichen (Heizöl, Erdgas, Flüssiggas, Holz, Stroh, oder gar Getreide). Nichts anderes wird mit dem Wert K2O gemacht. |