Warum ist der Reichtum so ungerecht verteilt?

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neuester Beitrag: 10.04.16 22:37
eröffnet am: 06.04.16 01:09 von: tobirave Anzahl Beiträge: 24
neuester Beitrag: 10.04.16 22:37 von: tobirave Leser gesamt: 3999
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06.04.16 01:09
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2268 Postings, 4913 Tage tobiraveWarum ist der Reichtum so ungerecht verteilt?

Eben kam auch eine Kaberettsendung "aus der Anstalt" und da ging es um die Verteilung des Vermögens und warum nicht endlich der Staat da eingreift, durch evtl höhere EInkommenssteuern, Erbschaftssteuern oder Vermögenssteuern.

Vermeindlich fordern Parteien wie die Grünen und die Linken höhere Steuern für die Reichen, wie evl auch die SPD. Doch die SPD hat ja schon mal vorgemacht, wie es läuft mit ihrer Reichensteuern; alle zahlen einfach 2 % Zuschlag auf die Steuern, wenn sie bei ca 250 tsd Einkommen liegen - also da kommt nicht viel zusammen.

Wo es Leute gibt, die mehr  als 100 Mio, mehr als 500 Mio und auch noch mehr als 1 Milliarde in ihrem Eigentum haben - warum wird denn da nicht eine Steuer erhoben.
Als ich in meinen guten Jahren schon so 100 tsd nur Einkommenssteuer zahlte, weil ich so viel gearbeitet hatte, fühle ich mich übermässig besteuert. Aber diese ganz ganz  reichen müssen auch prozentuall nicht mehr zahlen, obwohl sie höchstwahrscheinlich überhaupt nicht dafür so arbeiten müssen, wie unser eins.

Es ist doch einfach unverschämt, wenn Leute, die nicht mal ganz das Lebensminimum verdienen davon zunächst volle Sozialabgaben abgezogen bekommen und so gar noch Einkommenssteuer. Und die Superreichen werden nur durch Kapitalerträge (Zinsen bekommen meist nur die kleinen Sparer) immer reicher und reicher, bei den niedrigen Steuern für die Reichen.

Da aber doch fast alle Parteien heute ehr links sind, warum ändert sich das denn nicht? Man hätte doch längst schon mehrere Steuerschritte machen können, zumindest eine Vermögenssteuer wieder neu aufsetzen können oder auch eine gerechtere Erbschaftssteuer.  

06.04.16 12:33
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11942 Postings, 6293 Tage rightwingfalsche ansätze

1 reichtum nur durch zins und kapitalerträge? quatsch. kapital wird natürlich (auch) durch wertschöpfende arbeit, engagement und ideenreichtum verdient. wenn ein mittelständischer sanitärfachbetrieb in den 50ern gegründet wurde und der chef nur ein bisschen geschäftssinn hatte, den laden zum familienbetrieb machte, und das ganze nicht gerade im niemandsland liegt, dann sind da bis heute 2 - 3 einfamilienhäuser, sowie 10 arbeitsplätze draus entstanden - mit 50 jahren kloschüsseln ranhängen und kanäle putzen. wenn der staat auch nur darüber diskutiert, dieses hart verdiente vermögen qua erbschafts- oder anderer steuer anzutasten, dann sollte jedem intelligenten menschen klar sein, dass es gerade das gerechtigkeitsempfinden ist, das phänomene wie die schweiz oder panama hervorbringt.

2 der staat soll "gerechtigkeit" schaffen? mitnichten. der staat kann maximal eine annähernde chancengleichheit anstreben. habt ihr in eurer schulzeit nur gleich talentierte, gleich engagierte und gleich intelligente mitschüler gehabt? also bei mir waren etliche "leuchten" dabei, deren hirn etwas langsamer vor sich hin dümpelte. klar - zurücklassen dürfen wir die nicht, aber jedem sollte klar sein, dass einkommen und vermögen eben auch abbilder menschlicher verschiedenheit sind. wer glaubt, der staat könne dies "wirklich" nivellieren sollte sich die historisch bereits gemachten grossversuche ansehen - ich kann auf diesen mist verzichten  

06.04.16 12:35

11942 Postings, 6293 Tage rightwingim übrigen

der falscheste aller ansätze ist der zu glauben, dass die misere der einen kausal mit dem reichtum der anderen zusammenhängt. das hat noch nie gestimmt.  

06.04.16 12:43
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536 Postings, 3660 Tage TaxConNichts ist gerecht verteilt.

Gehirn, Gesundheit, Bildung, Wasser oder Sonnenschein sind keinesfalls gerecht verteilt. Bevor ich in eine Splitterpartei, gehe ich lieber in die Kirche und bete für mehr Gerechtigkeit. In der Religion gibt es auch weniger Korruption als im real existierenden Sozialismus. Apropos, warum wurde das SED Vermögen nicht gerecht verteilt?  

06.04.16 13:13

34698 Postings, 8639 Tage DarkKnightDer Klo-Schüssel-Vergleich gefällt mir.

Beweist er doch mehreres:

1. Geld verdienen kann man nur mit nachhaltigem Verhalten, frei im Sinne von: gegessen, geschissen, gefroren und geschlafen wird immer.

In Industriestandards übersetzt: strong buy für Food Industry, Utilities und Real Estate.

2. Geld verdienen kann man nur, wenn man zu den ersten in der Branche gehört. Danach, nach Abschöpfen der Konsumentenrente, geht's nur noch darum, die Konkurrenz aus dem Markt zu drängen.

Beides ist durch die Bildung nicht zu beeinflussen.

Wobei wir dann bei meinem persönlichen Fazit sind:

die dümmsten Bauern ernten die größten Kartoffeln ... womit das Thema Gerechtigkeit an sich schon durch die Natur selbst ad absurdum geführt ist.

Der Mensch hat das instinktiv erkannt und dem Sozialismus eine finale Absage erteilt.
 

06.04.16 13:23

536 Postings, 3660 Tage TaxConEgal, ob Kommunist und Rechtsradikal

Für beide gilt das selbe: Doof bleibt doof, da helfen keine Pillen. Das ist gerecht.  

06.04.16 13:24
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11942 Postings, 6293 Tage rightwingnun

eine ausschliesslichkeit sehe ich da nicht - geld lässt sich durchaus auch anders verdienen. allerdings ist das kloschüssel-beispiel ganz bewusst gewählt, es muss nämlich nicht jeder bwl studieren um geld zu verdienen. eine solide handwerkslehre, gemischt mit entschiedenheit und fleiss kann einen weit bringen.  

06.04.16 14:11
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Clubmitglied, 50053 Postings, 8628 Tage vega2000Also wenn ich reich bin, ist das nicht ungerecht!

06.04.16 14:14

8 Postings, 2955 Tage ncdtIst es ungerecht, dass der FC Bayern Meister wird?

06.04.16 14:53
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6683 Postings, 6143 Tage ObeliskAber Tobi,

erwartest du von reichen Leuten, dass sie Politik für die Armen machen?

Ich erinnere mich, dass z.B. die Grünen in ihrer Anfangszeit ständig gegen die Anpassung der Diäten waren (nach oben versteht sich!).

Ich höre schon ganz lange keine Einwände mehr von denen....  

06.04.16 15:14

2437 Postings, 7519 Tage Versäger@DarkKnight

Da bringst Du nun aber ein unverfängliches Beispiel, daß bescheidenen Reichtum bringt. Dabei vergißt Du, daß großer Reichtum nicht das Ergebnis eigener Arbeit ist, sondern das Ergebnis anderer, die man ausbeutete, solcher, von denen man protegiert wurde und solcher, die man sich in der Politik gekauft hat.

Wie ist es denn mit den Finanzbaronen, die ihren Reichtum bis vor 150 Jahren gründeten und die heute so viel Macht und Reichtum haben, um neuerwachsende Konkurrenz von vornherein klein zu halten?  

06.04.16 15:52
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69033 Postings, 7478 Tage BarCodeHm. Schlechtes Gehör?

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/...nerhoehung-12813536.html

Aber: Was soll das nun mit "Gerechtigkeit" zu tun haben? Ich muss schon wieder relativieren.

1. Relativierung: Für "Gerechtigkeit" gibt es zahllose und zu allem Überfluss sich gegenseitig widersprechende oder gar ausschließende Kriterien. Bevor man also über "Gerechtigkeit" redet, muss man sich schon über die jeweils persönlichen Vorstellungen von "gerecht" unterhalten.

2. Wenn man etwa die generelle Verteilung der Besitzstände als wesentlichen Maßstab für Gerechtigkeit zugrundelegt, muss man eigentlich jeden zünftigen Bombenkrieg als etwas ansehen, was mehr Gerechtigkeit in die Welt bringt. Denn: Er zerstört Immobilien und Produktionsstätten. Und wem gehören die? Natürlich den Besitzenden. Das ist polemisch. Mit voller Absicht. Weil: es zerstört auch m.E. den Glauben, dass Besitzverteilung als Status Quo ein grundlegender Maßstab für Gerechtigkeit sei. (Natürlich gibt es immer auch "Kriegsgewinnler". Aber in der Summe zerstört Krieg tendenziell Besitzstände.)

3. Marktwirtschaftliche Strukturen - meinetwegen auch "Kapitalismus" - liegt eine grundlegende Tendenz zugrunde: zum einen eine ungleiche Verteilung von Besitz (was aber keine absolute Voraussetzung ist) und eine Tendenz der ungleichen Verteilung der Erträge der wirtschaftlichen Aktivität - also der Einkommen (was schließlich im Ergebnis auch auf eine ungleiche Besitzstandsverteilung rausläuft.) Die berühmte "Schere" ist also etwas, was dem System immanent ist. Die Frage ist: wieviel "Ungleichheit" (im Gegensatz zu "Ungerechtigkeit") erträgt ein soziales Gebilde, ohne dass es am Ende sich dadurch zerstört, dass es bei einer hinreichenden Masse zu "Zerstörungswut" kommt.
Individuell gesehen hat "Verteilungsgerechtigkeit" eine ziemlich breite Streuung. Ich kenne viele Leute, die mit dem vergleichsweise wenigen - oder auch mehr -, was sie an materiellem Reichtum haben, total zufrieden und glücklich sind, aber trotzdem mit hoher Energie die Ungerechtigkeit anprangern, dass andere genau so wenig haben, wie sie, diese aber im Unglück wähnen, gegen das sie geradezu martialisch anzukämpfen bereit sind. Diese Art von "Wut" reicht sicher nicht aus, um ausreichend zerstörerisch zu sein, das System zu kippen. Ist aber die m.E. häufigste Art der auftretenden "Systemkritik". Quasi altruistisch angelegt.
Von dieser Seite droht m.E. keine "Gefahr". Die treiben allenfalls das Implementieren von "Gerechtigkeitsklauseln" in den politischen Prozess an. Das kann mal nützlich sein und mal schädlich (etwa, wenn es letztlich den ökonomischen Prozess so weit lähmt, dass die "Verteilungsgerechtigkeit" mangels Masse praktisch entfällt.)
Gefährlich wird es m.E. dann, wenn diejenigen eine kritische Masse erreichen, die sich ganz persönlich als Opfer der Verhältnisse oder von irgendwas sehen (meist komischerweise von Minderheiten, denen die Schuld an der eigenen Misere untergejubelt wird). Und das ist mit materieller "Armut" auseinanderdriftender Schere usw. gar nicht ausreichend erklärbar. Ich würde das eher als verletzten Stolz, als empfundene Demütigung, als Bedrohung des Selbstwertgefühls wahrnehmen, denn vordergründig als Ausdruck ungerechter materieller Verteilung. Letzteres ist das stereotypische links geprägte materielle Verelendungstheorem, das sich als allgemeingültiges Erklärungsmuster von "Ungerechtigkeit" weitgehend durchgesetzt hat.
Aber letztlich nicht trägt, um auszumachen, wie viel materielle Ungerechtigkeit die Geselllschaft aushält.
Ich glaube, man ist auf dem falschen Dampfer, wenn man das Unvermeidliche, nämlich "materielle Ungerechtigkeit" basierend auf ungleicher Verteilung von Besitz zum grundsätzlichen Pfeiler einer Gerechtigkeitsdebatte macht.

Um "Einkommensgerechtigkeit" - wenn es ums Materielle geht- , lässt sich m. E. trefflicher und erfolgreicher streiten. "Gutes Geld für gute Arbeit" finde ich ein super gerechtes Motto. Und "gute Arbeit" kann es auch sein, wenn man dafür mehr kriegt als andere. Schlicht, weil es die Bedingungen hergeben. Aber "weniger mehr reich" - also auf die "Schere" bezogen - werden die Besitzenden immer dann, wenn die, die arbeiten anständig entlohnt werden. (Was am Ende auch den Stolz und den Selbstwert nährt und das Demütigungsgefühl verhindert.)

Es geht nicht um Besitz. Es geht um Einkommen und zwar nicht das bedingungslose.
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06.04.16 15:59
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11942 Postings, 6293 Tage rightwinghmmm?

"das ergebnis anderer, die man ausbeutete" - das muss man sich auf der zunge zergehen lassen. ich zieh mal das fazit: jeder arbeitgeber ist ein dieb, es sei denn, er reicht den erlös der mitarbeiterleistung 1:1 durch. ergo: "arbeit geben ist eher schlecht, bzw. amoralisch" ... nun, dann mal gespannt, woher die penunze kommen wird, wenn wir eine "gerechte welt" haben.  

06.04.16 16:07

11942 Postings, 6293 Tage rightwing@barcode

es reicht doch sich so einen laden wie porsche anzusehen - die worker dort haben ein gutes gehalt, faire und hohe gratifikationen quer durch die belegschaft ... und so etwas gibt es eben nur, solange "reiche" sich einen porsche leisten können. für mich ist der neid, der die gerechtigkeit vorschiebt genauso destruktiv wie die blinde rache - "aug um auge" - am ende sitzen zwar nur noch verstümmelte da - aber immerhin haben sie die "gerechtigkeit" durchgesetzt.  

06.04.16 16:07

69033 Postings, 7478 Tage BarCode"Ausbeutung"

ist der Urkampfbegriff des Marxismus, quasi DAS kritische Element. Der Rest ist auch nur klassische Ökonomie. "Ausbeutung" ist demnach das Aneignen des Ergebnisses "fremder" Arbeit. Unter diesem Kriterium wäre eigentlich der Staat als der größte Ausbeuter zu klassifizieren. Dem wird aber komischerweise immer zugetraut, dass er mit dem "Erbeuteten" nur Gutes anzufangen weiß...
Auch so eine komische Idee der staatsverliebten Linken...
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06.04.16 16:11

69033 Postings, 7478 Tage BarCodeIm Prinzip braucht niemand wirklich

einen Porsche. Aber wenn er schon mal unter recht ordentlichen Bedingungen - auch für die Arbeitenden - hergestellt wird, ist es natürlich nur gut, wenn es auch welche gibt, die sich dieses Vergnügen gönnen oder leisten wollen und können.
Das gilt aber - auf unterschiedlichen Niveaus - für JEDES Produkt.
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06.04.16 16:55
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7753 Postings, 8506 Tage Mr_BlueWenns nur der Reichtum wäre ...

Reichtum bedeutet aber auch Macht. Und wenn irgendwann 1% der Menschen 99% des Vermögens besitzen ist das gefährlich.  

06.04.16 17:02

69033 Postings, 7478 Tage BarCodeDie Gefahr besteht zweifellos.

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06.04.16 17:13
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11076 Postings, 5810 Tage badtownboyeben diese Macht

bedeutet einen überproportionalen Einfluß auf politische Entscheidungsprozesse, selbst in Gesellschaften die formal demokratisch strukturiert sind, sind die dunklen Kanäle der Willensbeeinflussung zwar bekannt , lassen sich aber nicht abstellen oder zumindest in ein System lenken, in dem auch die Gegeninteressen z.B. die Arbeitnehmer verhältnissmäßig berücksichtigt werden, um ihre Interessen zu wahren.

Ist die Balance der widerstreitenden Interessen erst einmal gestört, wird die stärkere Seite versuchen , ihre Macht immer weiter auszugestalten.  

06.04.16 17:27
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69033 Postings, 7478 Tage BarCodeIch verweise auf mein Profil

und das dort hinterlegte Zitat von Foucault, einem derer, die si8ch vor allem mit dem Phänomen "Macht" auseinandergesetzt hat - und das auf fast unnachahmlich kluge Weise:
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Die Macht ist nicht etwas, das man erwirbt, wegnimmt, teilt, was man bewahrt oder verliert; die Macht ist etwas, was sich von unzähligen Punkten aus und im Spiel ungleicher und beweglicher Beziehungen vollzieht. - M. Foucault
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Es spielen viele mit im Machtspiel. Im Prinzip jeder einzelne. Man muss das "Spiel" nur beherrschen. Die Vorstellung der klaren, einseitigen Machtverteilung hat immer was Reizvolles. Es macht es einfacher, etwas (vermeintlich) zu erklären. Unterschlägt aber, dass es gar keine eindimensionalen Machkonglomerate gibt, die dort anlanden, worauf sie zielgerichtet zusteuern. Diese Macht gibt es nicht. (Es gilt das Prinzip: Es kommt immer anders, als du denkst.)
Gegen Anballung von Macht sind offene Gesellschaft, Meinungsfreiheit, Transparenz und Freiheit des Einzelnen sowie die Freiheit der Assoziation die einzige Mittel. Das ist es, was es grundsätzlich zu Verteidigen gilt, obwohl es das in vollendeter Form nie wirklich gibt. Klingt paradox, aber ist nunmal so. Genau das ist aber Teil des Machtspieles.
Es ist durchaus legitim, dass auch wirtschaftlich Mächtige ihre Interessen vertreten. Es muss nur gewährleistet sein, dass Mittel und Wege offen bleiben, um dagegen anzustinken. Masse ist auch Macht. AQberauch deren Macht ist nicht "legitimer" als andere Versuche der "Machtausübung".
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06.04.16 17:35
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2302 Postings, 3892 Tage tinelliReicher Mann und armer Mann - Bertolt Brecht

„Reicher Mann und armer Mann standen da und sah’n sich an,
und der Arme sagte bleich: ‘Wär ich nicht arm wärst du nicht reich.’“  
Angehängte Grafik:
brecht.jpg (verkleinert auf 80%) vergrößern
brecht.jpg

06.04.16 17:43
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69033 Postings, 7478 Tage BarCodeAllerdings

hat er unterschlagen (mangels Reim), dass der Reiche ohne weiteres erwidern kann:
"Wär ich nicht reich wärst du womöglich genauso arm, du würdest es nur nicht merken."
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10.04.16 22:37
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2268 Postings, 4913 Tage tobiraveEs soll kein Kommunismus oder gar Sozialismus

herrschen und ich denke man braucht auch nicht auf die "Reichen" zu schimpfen!

Aber die diesen schon unverstellbar grossen Vermögen, müsste die Steuer stärker zugreifen.

Zu dem Beispiel mit dem Sanitärunternehmen, möchte ich sagen, dass dieses Beispiel so richtig ist und es sowas in mehr begrenztem Masse auch heute noch gibt, aber sehr viel vermindert.
Es ist schon so, dass der Grossteil des Einkommens der Reichsten aus Kapitalerträgen erwirtschaftet wird und weniger durch Arbeit oder gar Ideenreichtum. Sie investieren ihr Geld und eben nicht in Anleihen oder Sparbücher, sondern in Firmen oder Hedgefonds die mit allem möglichen Geld verdienen.
Diese Fonds streben noch weit mehr Eigenkapitalrendite als 25 % als unsere Banken mal taten, an.

Also ich meine, es ist einfach ungerecht uns normalen Menschen mit normalen Einkommen die zu meist aus der Erwerbsarbeit resulieren soviele Steuern ab zu nehmen, und wir kommen dann immer noch nur so eben durchs leben.
Stattdessen, die vielleicht 20 Mio Steuern, die Milliardär zahlt auf seine 80 Mio Jahreseinkommen, sind dagegen eben viel zu wenig.
Diese Leute beschäftigen ja insgesamt 1000de von Fachleuten, die sich nur damit beschäftigen, wie sie die Steuergesetze am besten austricksen können, was ja legal ist!

Also ich meine man müsste die Einkommensteuer massiv ansteigen lasen auf höchste Einkommen. Also über 1 Mio Jahreseinkommen, kann auch 60 % gezahlt werden und über 100 Mio vielleicht 70 % oder ähnlich.

Stattdessen sollten alle die weniger als vielleicht 1.500 brutto im Monat haben ganz von der Steuer befreit werden.

Nochmals warum macht das die aktuelle Politik nicht, wo sie doch durchwegs ehr links eingestellt ist?  

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