Es war dann doch "nur" ein Liquiditätscrash ohne realwirtschaftlichen Grund. Am 5. Juni hatte Caledonia angekündigt, sich am am 19.06. von der Toronto SX zurückzuziehen. Kanadische Kunden hatten also alle Zeit der Welt, ihre Aktien zu verkaufen oder zu verlagern (wo auch immer deren Clearingstelle ist). Aber aus nicht nachvollziehbaren Gründen scheint das das Gros nicht getan zu haben. So kam es gestern an der NYSE zu panikartigen Verkäufen - Resultat: -27%. Caledonia hatte noch gestern auf dem eigenen Twitter-Kanal bestätigt, dass es seitens Caledonia keine adhocs gäbe, die dies rechtfertigen könnten. Also de facto gab es nicht einmal irgendeine adhoc. Heute hatte CMCL im premarket schon ca. 11% aufgeholt - insgesamt 25% heute an der NYSE. Leider konnte man in Dt. diesen extrem seltenen (Glücks)-fall nicht mit Arbitragegeschäften auskosten. Die deutschen Börsen haben sehr defensiv - fast linear - taxiert. Ich habe 8 Uhr eine kleine Position zur Gewinnmitnahme für 14,25 in Stuttgart losgeschlagen - der gleiche Versuch in Frankfurt wurde gar nicht ausgeführt, sondern sofort gegentaxiert. Man hat den Spread einfach bei ca. 4% gelassen, wodurch ein günstiges Wiedereinsteigen zwecklos war. Es wäre zu schön um wahr zu sein gewesen - einmal die Bräsigkeit der Kanadier ausnutzen. Ergo: CMCL bleibt trotzdem mit einem KGV von unter 7 bei steigenden Goldpreisen ein Long-Kauf. Es haben sich 3 größere Hedgefonds long positioniert. Simbabwe kämpft schon wieder mit einer Inflation - fast Hyperinflation. Wir sind jetzt bei über 700%. Und während Corona gibt Mnangagwa den Staatsbediensteten erstmal eine 50% Gehaltserhöhung! Er scheint den Behörden-Shutdown und Putsch zu riechen. Außerdem dürfen die Staatsbediensteten wieder ein Fremdwährungskonto in Höhe von 75 US-Dollar eröffnen. Er wendet sich also schrittweise von seiner De-Dollarisierungsagenda bis 2024 ab. Simbabwe braucht also jeden Devisendollar - und die kommen neben etwas Tabak fast ausschließlich aus Minerals. Gut für Caledonia. |