Moin,
woanders geklaut.
...generelles über Uran von Andreas Lambrou:
Thema: Uran - und die Welt strahlt schon gleich viel freundlicher Energiegewinnung mittels Uran
Alles beginnt mit dem Förderprozess. Hierbei wird das Uranerz aus der Erde gefördert. Hierauf folgt der Mahlprozess. Das Uranerz wird dabei zu einem Pulver verarbeitet, dem so genannten „Yellowcake“. Dieser Yellowcake ist das handelbare U308. Hier habe ich im Übrigen ein Bild von U308 für Sie:
Hernach folgt der Konversionsprozess. Hierbei wird Uran mit Flourin kombiniert und zu Uran Hexaflourid Gas umgewandelt. (UF6). Jetzt folgt der Prozess der Anreicherung. Im UF6 ist nämlich das Isotop U235 enthalten. Dieses wird bei der Anreicherung von seinem natürlich enthaltenen Level von 0,7 % in UF6 auf ein Level von 4 – 5 % angereichert. Dieses Level wird für die Verarbeitung in Kernkraftreaktoren verwendet. Nun kommt der Fabrikationsschritt. Hierbei wird das angereicherte UF6 in Urandioxid Pulver konvertiert, zu zylindrischen Pellets geformt und hernach in Brennstäben versiegelt. Die Brennstäbe werden schliesslich gebündelt. Nun kommt der letzte Schritt: Die Energieerzeugung. Hierbei werden die Brennstabgruppen in den Kernreaktor geladen, wo die Spaltung des U253 Atoms Hitze, welche wiederum Dampf erzeugt, welcher schliesslich genutzt wird um Elektrizität zu erzeugen.
Akzeptanz als saubere Energie
Die Energiegewinnung mittels Uran ist an sich eine saubere Sache. Hierbei entstehen keine giftigen oder die Atmosphäre belastenden Emissionen. Das einzige Problem ist die Restmüllendlagerung, doch angesichts vorherrschender klimatischer Veränderungen aufgrund der CO2 Emissionen, ist die Kernenergie die einzige vernünftige Alternative zur Stromerzeugung. Wind und Wasserkraft haben weder die nötige Effizienz, noch Kapazität um den Energiehunger der Welt zu befriedigen. Und auch die Solarenergie hat noch immer mit argen Kinderkrankheiten zu kämpfen.
Steigende Nachfrage
Deshalb steigt die Nachfrage nach der Kernenergie unaufhörlich. Seit 2003 hat sich der Preis für U308 von 11 auf 75 US Dollar pro Pfund fast versiebenfacht.
Gegenwärtig werden 16 % des weltweiten Strombedarfs mittels Kernenergie gedeckt. Doch der Energieverbrauch der Welt steigt unaufhörlich, besonders neu durch die asiatischen Staaten, allen voran China. Bis zum Jahr 2030 dürfte sich der Energieverbrauch der welt verfünffacht haben.
Keine Wunder, dass die internationale Atomenergiebehörde in den nächsten 15 Jahren den Bau von weiteren 168 neuen Atomreaktoren erwartet. Vor allem in China, Russland, Indien, Japan und den USA.
Im Übrigen: Auch kein Wunder, dass Herr Ahmadinedschad aus dem Iran ebenfalls endlich auch einen Reaktor bauen möchte. Eigentlich eine nachvollziehbare Überlegung.
Geringes Angebot
Doch leider wächst das Angebot nicht auch parallel zur Nachfrage. Im Gegenteil die Angebotsseite wächst derartig langsam, dass ab 2015 mit einem Nachfrageüberhang zu rechnen ist.
Uran ist nämlich nicht so einfach zu fördern, überdies werden zu wenig neue Lagerstätten entdeckt. Hinzu kommen Projektfehlschläge, wie die Überflutung der Cigar Lake Mine zeigt. Dieses hätte das einzige neu erschlossene und in Förderung gehende Vorkommen für die nächsten Jahre sein sollen. Doch leider liegt es nun unter verstrahltem Wasser.
Auch das Cigar Lake Desaster hilft natürlich die Preise zu stärken.
Doch schon heute werden 37 % des weltweiten Bedarfs nicht durch primäre Vorkommen (also neu gefördertes Uran) gedeckt, sondern durch alternative Uranquellen.
Solche sind zum Beispiel staatliche Lagerbestände, Uran aus der Abrüstung von Waffen und durch die Anreicherung von ausgebranntem Uran in Kernkraftwerken.
Es ist sehr gut möglich, dass in Zukunft der Anteil der alternativen Uranquellen weiter ansteigen wird. Doch wenn diese Alternativen aufgebraucht werden und die Förderunge noch immer nachhinkt, wird die steigende Nachfrage die Uranpreise noch weiter in ungeahnte Höhen treiben.
Uran verspricht eben doch eine strahlende Zukunft.
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