Aus der Gesamtpräsensliste habe ich ein paar Zahlen abgeschrieben (ich hoffe richtig) – ich betone nochmal, dass alles, was ich hier schreibe, das ist, was in der HV gesagt wurde, was ich gesehen habe und ich davon ausgehe, alles richtig mitbekommen zu haben – aber ohne Gewähr.
Ein Dr. Karl- Josef-Stöhr, Anwalt aus Berlin vertrat die Stimmrechte rund um die Gruppe Rösch. Da waren 11018 Stimmrechte auf Herrn Rösch, einmal 507773 und nochmal 100000 auf die MMB und 125665 auf Stöhrs Namen. Die Frage ist, ob er selbst so viele Aktien besitzt oder diese auch für jemanden verwaltet. Vermutung jetzt von mir, der ehemalige Aufsichtsrat Dr. Franz hatte ja auch eine ganze Menge Aktien… Zusammen sind das ca. 30% der anwesenden Aktien gewesen und damit wurden die Anträge torpediert. Sowohl Anträge zur künftigen Finanzierung, als auch z.B. der Passus aus Punkt 5 der Tagesordnung: § 2 Abs. 3 wird wie folgt neu gefasst: „Gegenstand des Unternehmens ist auch die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von medizintechnischen Produkten und therapeutischen Anwendungen.“ Man will dem Unternehmen permanent schaden. Dazu gehört auch der Vorfall, der uns vom Mai d.J. geschildert wurde. Es sollte Verhandlungen mit Russen über Folgefinanzierungen geben. An genau dem Tag schickte Herr Rösch ein Schreiben an Vorstand und Aufsichtsrat, in dem stand, dass e r am Montag Insolvenz anmelden würde. Die MMB hatte ja Kredite an Injex vergeben, die sie dann alle fällig stellte. Die Verhandlungen mit dem Investor fanden zwar statt, aber dieser war sehr verschreckt und ruderte zurück und somit kam keine Finanzierung zustande.
Ich wollte ja aber zur Zukunft kommen. Bei Durchsicht meiner Notizen habe ich festgestellt, dass das Management sich doch recht bedeckt hielt. Wahrscheinlich macht es aber auch Sinn, nicht zu viel zu veröffentlichen, bei der Torpedierungswut eines Herrn Rösch. Es wurde gesagt, dass Herr Fukushima (der dieses Jahr anwesend war) die Maschine, die ja Eigentum von Injex war, aber durch die MMB an ihn verpfändet wurde, freigegeben hat, sodass die wieder als Sicherheit zur Verfügung steht. Es gibt Umsätze, da die Produktion ja wieder läuft und es ja durchaus auch Distributoren gibt, die seriös arbeiten und die Produkte vertreiben. Ansonsten bat das Management die Aktionäre um Geduld und Vertrauen. Es sind Nachfragen da für vorgefüllte Ampullen, sogar von der UNESCO. Hierzu müssen die Ampullen weiterentwickelt werden. Angestrebt wird ein neues Patent-Portfolio aufzubauen. Dr. Klaue sprach von 12-18 Monaten und 3,5 bis 5 Mio. Euro, die man benötigt, um Altverbindlichkeiten zu lösen, Stabilität hereinzubringen, Umsätze im einstelligen Mio.-Bereich zu generieren, man sei immer noch in der Sanierungsphase Die Bekanntheit des Unternehmens muss gesteigert werden, Geld für Marketing wird benötigt (Injex konnte auf einer Messe nicht vertreten sein, weil die Standmiete zu hoch war) Zum Listing sagte Dr. Klaue, wann die Aktien wieder handelbar sein werden ist derzeit nicht zu beantworten. Das Unternehmen ist gegenwärtig nicht börsenreif. Es gibt Überlegungen, doch nicht im General Standard listen zu wollen, sondern evtl. an der Euronext wo nicht so hohe Anforderungen und weniger Berichtspflichten sind. Ich denke, es ist auch überhaupt nicht erstrebenswert, das Listing voranzutreiben. Der Kurs würde sicher in den Keller gehen und Kapitalmaßnahmen würden eine massive Verwässerung bewirken. Zum Thema Klage: Es wird in den nächsten Tagen eine Zivilklage eingereicht. Dr. Klaue sieht keinen Sinn in einer Strafanzeige (obwohl der Vertreter der SdK dies dringend anriet und die Voraussetzungen ja auf jeden Fall da sind). Dr. Klaue sieht seine Aufgabe darin, möglichst viel Geld der Aktionäre zu retten und das geht nur auf diesem Wege. Mehr der gestellten Fragen kann ich leider nicht beantworten, es wurde eine Zusammenfassung auf der Website von Injex avisiert.
Ich möchte noch einmal darum bitten, das Forum hier nicht mit überflüssigen Beiträgen vollzumüllen, das macht das Lesen anstrengend. Manche Beiträge lese ich gar nicht, vielleicht entgeht mir dadurch auch mal was Wichtiges. Ferner möchte ich auch mal darauf hinweisen, da bei einigen ja doch eine gewisse Schadenfreude vorherrscht: Es braucht sich niemand von uns zu schämen, auf Herrn Rösch hereingefallen zu sein und ihm sehr lange vertraut zu haben. Sogar dem großen Sammy Sosa mit seinen vielen Anwälten ist es nicht besser ergangen. Und ich würde mich freuen, wenn die ehemaligen Rösch-Anhänger einfach zu Injex-Anhängern würden und wieder zurückkämen.
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