http://www.wallstreet-online.de/diskussion/...-kaufen#neuster_beitragUser: #1914 von cooleOma 07.06.10 10:21:42 Beitrag Nr.: 39.640.209
Und weils so schön passt und immer noch hochaktuell ist - gerade bei ALF nach dem jüngsten Spam-Mail-Push von Börse Inside - hier nochmal die Warnungen der BaFin (die roten Anmerkungen sind von mir):
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Hinweise zu Freiverkehrswerten
Im Ausland gegründete Aktiengesellschaften, etwa aus den USA, Kanada oder der Schweiz werden häufig in den Freiverkehr an deutschen Börsen einbezogen. In der Vergangenheit haben verschiedene Börsenbriefe (z.B. Börse Inside) viele dieser Gesellschaften massiv zum Kauf empfohlen. Anstelle des von den Anlegern daraufhin erhofften dauerhaften Kursanstiegs kam es in den meisten Fällen jedoch innerhalb kürzester Zeit zu enormen Kursverlusten (wie bei den meisten Empfehlungen von Börse Inside: IQ Investments, GB Mining, Greta Immobilien, CFQ Holdings, Powerbags ...) .
Die BaFin rät allen Anlegern, vor einem Investment die Anlagestrategie kritisch zu überprüfen und sich eingehend zu informieren. Dabei sollten Anleger auf folgende Warnsignale achten:
In engem zeitlichem Zusammenhang mit der Einbeziehung der Gesellschaft in den Freiverkehr fanden ein Aktiensplit und/oder eine Kapitalerhöhung statt, wodurch die Anzahl der Aktien erhöht wurde (Can Can: aus 650 Aktien wurden kurz der Einbeziehung 65 Mio. Aktien zu 0,01 CHF Nennwert, weitere Kapitalerhöhungen wurden schon durchgeführt).
Aktien betroffener Schweizer Gesellschaften haben lediglich den Mindestnennwert von 0,01 CHF. Das ist besonderes auffällig, wenn die Gesellschaften nur über das Mindeststammkapital von 100.000 CHF verfügen. In diesem Fall liegt es nahe, dass es den Gründern der jeweiligen Gesellschaft darum ging, möglichst viele Aktien zu schaffen.
Der Gesellschaftszweck des Unternehmens wurde kurz vor der Notierungsaufnahme geändert (ALF: Aus Unterwäsche wurden Beteiligungen wurde Prozessfinanzierer wurde Immobilienfonds wird...) . Das ist vor allem bemerkenswert, wenn der neue Gesellschaftszweck in einer Branche angesiedelt ist, die gegenwärtig besonders „in“ ist (wie etwa die Rohstoff - oder Telekommunikationsbranche).
Über das Unternehmen sind keine aussagekräftigen und verlässlichen Informationen, wie testierte Jahresabschlüsse oder unabhängiges Research, erhältlich (Bingo - habe ich bisher weder bei Can Can noch ALF noch irgendeiner der ach so werthaltigen Töchter gefunden!).
Die Personen, die in leitender Position der Gesellschaft tätig sind, waren bereits in anderen Gesellschaften tätig, deren Aktien nach der Einbeziehung in den Freiverkehr ebenfalls massiv an Wert verloren haben (klar doch: Martin Großmann, Caroline Hegetschweiler, Cathrine Byrnes als Ehefrau von James Byrnes - alles alte Bekannte im Luftnummernbusiness).
Die Gesellschaft hat ihren Sitz unter der gleichen Adresse wie eine Vielzahl weiterer Gesellschaften (ALF Group hat ihren Schweizer Briefkasten im Büro der B.U. Schwendner Treuhand hängen, der Australische Briefkasten hängt anscheinend im Klamottenladen von TJ MAXX (vgl.
http://www.tjmaxx.com.au/contact_us.php).Handelsregisterdaten etwa zu Schweizer Aktiengesellschaften lassen sich über das Internet recherchieren. Eine Reihe von Wirtschafts- und Finanzzeitschriften veröffentlicht zudem regelmäßig Listen mit unseriösen Anbietern und Produkten.
Bonn/Frankfurt a.M., den 27. Juni 2008