New York: Im Börsenkeller

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eröffnet am: 24.01.03 18:54 von: Nassie Anzahl Beiträge: 1
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16074 Postings, 8190 Tage NassieNew York: Im Börsenkeller


An der Wall Street gehen die Kurse zum Wochenschluss auf Tauchstation. Der Irak-Konflikt und die anhaltende Dollarschwäche bleiben die bestimmenden Themen. Da UN-Chefinspekteur Hans Blix erst am kommenden Monatg seinen Inspektionsbericht vorlegen wird, wollen Investoren offenbar nicht auf dem falschen Fuss erwischt werden und ziehen sich aus dem Markt zurück.

Der Dow Jones-Index sackt gegen 18.30 Uhr um 209 Zähler oder 2,5 Prozent auf 8.161 Punkte ab - Kursgewinner sucht man unter den 30 enthaltenen Standardwerten vergeblich. Zugleich rutscht der breiter gefasste S&P 500 unter die wichtige Untertsützung bei 870 Stellen und notiert mit 864 Punkten - ein Abschlag von 23 Zählern oder 2,7 Prozent. An der Technologiebörse Nasdaq knickt der Composite-Index um 41 Zähler oder 3 Prozent auf 1.347 Punkte ein.

Die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe notiert mit 3,88 Prozent (- 7 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,83 Prozent (- 7 Stellen). Am Devisen- und am Rohstoffmarkt erreichen die Notierungen immer neue Höhen: So hat der Euro die 1,08er Marke übersprungen und notiert mit 1,0832 US-Dollar. Eine Feinunze Gold ist derzeit für 368,67 Dollar zu haben.

Im Blickpunkt

Obwohl die Amazon-Aktie bei diversen Analysten als zu teuer verschrien ist, legt der Online-Händler weiter zu. Dank des Weihnachtsgeschäftes konnte Amazon im vierten Quartal 2002 zum zweiten Mal in der Firmengeschichte einen Gewinn verbuchen und dabei die Messlatte der Analysten übertreffen. Aktuell zieht die Aktie 3 Prozent auf 22,45 Dollar an.

Im Sturzflug befindet sich dagegen Broadcom - aktuell geht es mit dem Chipdesigner 15 Prozent auf 15 Dollar bergab. Massive Abschreibungen verursachten im vierten Quartal einen Nettoverlust von über einer Milliarde Dollar. Vor diesem Hintergrund nahm Mitbegründer und Vorstandschef Henry Nicholas seinen Hut.

Auch die Onlinebank Etrade muss sich nach einem neuen Chef umsehen. Christos M. Cotsakos dankte als Vorstandschef ab. Sein Nachfolger ist Mitchell Caplan. Die Aktien des Unternehmens legen zur Mitte des Handels um 2,9 Prozent auf 4,62 Dollar zu.

Sowohl JDS Uniphase (-5,7 Prozent auf 2,67 Dollar) als auch Nortel (+10,4 Prozent auf 2,65 Dollar) haben ihre Verluste im vergangenen Quartal deutlich reduziert. Daraufhin stufte Goldman Sachs nicht nur Nortel sondern auch den gesamten Sektor auf "Neutral" herauf. Die Experten rechnen 2004 mit einem stabileren Geschäftsumfeld.

Im Biotechsektor wird das Zahlenwerk von Amgen kaum honoriert. Der Konzern verdreifachte seinen Gewinn im vergangenen Quartal, erreichte aber dennoch nicht ganz die Analystenschätzungen. Hintergrund des sprunghaften Wachstums ist der im Juli 2002 übernommene Konkurrent Immunex. Während Amgen 1,9 Prozent auf 53 Dollar verliert, sackt Konkurrent Biogen um 0,9 Prozent auf 36 Dollar ab.

Speicherspezialist McData wartete erneut mit hervorragenden Zahlen auf: Der EMC-Konkurrent verdiente im Schlussquartal 8,6 Millionen Dollar. Im Vorjahresquartal war noch ein Verlust von 5,9 Millionen Dollar zu beklagen. Der Ausblick fiel hingegen für den Geschmack der Investoren zu vorsichtig aus. Daher taucht die Aktie 11,7 Prozent auf 7,95 Dollar ab. EMC-Anteile sind derzeit für 7,26 Dollar (-3,8 Prozent) zu haben.

Im Rüstungssektor gilt es die Zahlen von Lockheed Martin und Raytheon zu verarbeiten. Lockheed übertraf die Analystenprognosen und verbessert sich leicht auf 52,30 Dollar. Wenig erfreulich das Bild beim Konkurrenten: Raytheon steigerte zwar seinen Gewinn dank einer kräftig gesunkenen Steuerquote deutlich, verfehlte jedoch die Prognosen um Meilen. Lediglich das Umsatzwachstum konnte überzeugen. Für 2003 stellte der Konzern leicht über den bisherigen Schätzungen liegende Ergebnisse in Aussicht. Daher klettert die Aktie um 6,1 Prozent auf 30,30 Dollar.

 

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