Neues von der Telekom

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neuester Beitrag: 13.02.05 14:26
eröffnet am: 16.01.05 14:14 von: Nassie Anzahl Beiträge: 9
neuester Beitrag: 13.02.05 14:26 von: lancerevo7 Leser gesamt: 4578
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16.01.05 14:14
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16073 Postings, 8185 Tage NassieNeues von der Telekom

Konkurrenz treibt Telekom in die Enge
Wettbewerber sagen dem Marktführer den Kampf an und wollen eigene DSL-Netze aufbauen
von Thomas Heuzeroth
   
Freenet-Chef Eckhard Spoerr war eigentlich noch nie gut auf die Deutsche Telekom zu sprechen. Doch diese Woche platzte dem Mann, der immer nur mit einer Umhängetasche im giftigen Firmengrün das Haus verläßt, vollends der Kragen. "Das ist vorsätzlich und diskriminierend", polterte der Firmenchef in seiner Hamburger Unternehmenszentrale.


Grund für die Attacke ist eine Panne der Telekom. Seit sechs Monaten dürfen die Telekom-Konkurrenten die schnellen DSL-Internet-Anschlüsse des Ex-Monopolisten unter eigenem Namen verkaufen. In der Branche wird dieses Modell als "Resale" (Weiterverkauf) bezeichnet.


Ihr Erfolg ist größer als erwartet. Monat für Monat melden Unternehmen wie United Internet (1&1), Freenet und Arcor Tausende Neukunden. Allerdings kommt die Telekom mit der Freischaltung nicht hinterher. Nach wie vor stellt sie nämlich auch ihren Konkurrenten die Infrastruktur zur Verfügung. Mehr als 100 000 Kunden stecken im Antragsstau, einige schon seit Monaten.


"Bei uns sind 50 000 Kunden betroffen", sagte United-Internet-Chef Ralph Dommermuth. Inzwischen sei für die eigene Marke ein "großer Image-Schaden" entstanden. "Das ist rufschädigend", sagte auch Freenet-Chef Spoerr. Unisono sehen die Unternehmen das Problem bei der Telekom. Wegen Software-Problemen funktioniere die automatische Übergabe der neuen Kundendaten an die Telekom nicht. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran", heißt es bei der Telekom. Allerdings müßten die Daten einwandfrei übergeben werden. Dies sei nicht immer der Fall, erklärte ein Telekom-Sprecher. Die Lösung des Problems sei derzeit noch nicht absehbar.


Eigentlich sollte der DSL-Weiterverkauf die Verbreitung von Breitbandzugängen beschleunigen. Tatsächlich steht Deutschland im europäischen Vergleich nicht allzugut da. Während in Dänemark 15,6 schnelle Internet-Anschlüsse auf 100 Einwohner kommen, sind es in Deutschland nur 6,6 Anschlüsse (siehe Grafik).


"Viele unserer Kunden beginnen bereits damit, ihre Aufträge zu stornieren", beklagt sich Freenet-Chef Spoerr. Die Zahl der Anrufe im Callcenter hat sich bei dem Hamburger Unternehmen mehr als verzwanzigfacht. Jetzt fragt sich der Freenet-Chef, warum die Deutsche Telekom die von den Wettbewerbern gelieferten Datensätze nicht manuell bearbeitet. "Bei ihren eigenen Kunden macht sie das ja bereits."


Eine Forderung, die auch der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) erhebt. "Wenn man wirklich Wettbewerb will, muß die Telekom flexibler werden", sagte VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner. "Schließlich hat das Unternehmen genug Leute, die bezahlt werden, ohne dafür zu arbeiten." Ein solcher Antragsstau sei für die Unternehmen wettbewerbsverzerrend.


Derweil betreiben die Telekom-Konkurrenten Schadensbegrenzung. United Internet hat 60 neue Mitarbeiter eingestellt, die nun die Daten individuell bearbeiten. Auf eine Beschwerde bei der Regulierungsbehörde verzichteten die Betroffenen. "Von da erwarte ich keine Unterstützung", sagte United-Internet-Chef Dommermuth.


Vielmehr wollen sich die Unternehmen künftig unabhängiger von der Telekom machen. "Wir haben uns jetzt entschlossen, selber in die Infrastruktur zu investieren", sagte Dommermuth. Vorerst sollen in Ballungsgebieten 30 bis 50 Millionen Euro investiert werden. "Damit erreichen wir annähernd 30 Prozent unserer Kunden direkt." Auch Freenet-Chef Spoerr spricht von solchen Investitionen. "Wir prüfen das", sagte er. Er habe bereits mit anderen Unternehmen darüber gesprochen.


Das könnte sich schnell lohnen. United Internet hat mit seinen Marken 1&1 und GMX bereits mehr als eine Millionen Kunden. Beim DSL-Weiterverkauf bleiben sowieso nur rund zehn Prozent der Einnahmen in der Kasse der Wettbewerber. Den Rest müssen sie gleich an die Telekom weiterreichen. United Internet überweist in diesem Jahr nach eigenen Angaben etwa 150 Millionen Euro an den Ex-Monopolisten. Mit einer eigenen Infrastruktur wäre die Summe deutlich geringer.


Die Marge für Unternehmen mit einem eigenen Netz liegt hingegen bei mehr als 30 Prozent. Versatel und Hansenet sind diesen Weg bereits gegangen. Die Unternehmen decken bereits große Teile Deutschlands mit ihren Angeboten ab - und setzen der Telekom dort beträchtlich zu. Hansenet hält in Hamburg einen DSL-Marktanteil von über 50 Prozent.


Der verschärfte Wettbewerb hat nach Hansenet-Angaben in der Hansestadt zu einem kleinen Rekord geführt: Jeder dritte Haushalt in Hamburg ist an das Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen. Im Februar legt das Unternehmen auch in Lübeck, Frankfurt, Stuttgart und Berlin los, im März soll München folgen. "Wir erreichen dann 13 Prozent der deutschen Bevölkerung mit unseren Angeboten", sagte Hansenet-Chef Harald Rösch. Dafür investiert das Unternehmen 150 Millionen Euro allein in diesem Jahr.


Auch der größte Telekom-Herausforderer Arcor hat sich schon früh für ein eigenes Netz entschieden und dafür in den neunziger Jahren bereits eine Milliardensumme investiert. Heute erreicht das Unternehmen 40 Prozent der Bevölkerung direkt. Um auch in Gebieten vertreten zu sein, in denen kein eigenes Netz besteht, verkauft Arcor unter dem eigenen Namen auch die DSL-Anschlüsse der Telekom weiter. "Wir sind von dem Antragsstau der Telekom ebenso betroffen wie alle anderen", heißt es dort.


Allerdings ist der Weiterverkauf für Arcor nur eine Notlösung. "Ein richtiger Preiswettbewerb mit der Telekom ist bei den Konditionen im DSL-Resale gar nicht möglich", sagte Arcor-Chef Harald Stöber. "Für uns gibt es deswegen keine Alternative zum weiteren Ausbau der eigenen Infrastruktur."


Wie groß der Preisdruck auf die Telekom ist, machen die Angebote von Hansenet, Versatel und Arcor deutlich. Einen ISDN-Telefonanschluß mit dem DSL-Zugang und einem zeitlich uneingeschränkten Zugriff auf das Internet (Flatrate) bieten die Unternehmen für rund 40 Euro an. Die Telekom verlangt dafür fast das Doppelte.


Doch erst wenn sich die Konkurrenten beim Aufbau eigener Netze zusammenschließen, hat der Marktführer ein ernstes Problem. "Grundsätzlich verschließen wir uns solchen Kooperationen nicht", sagt United-Internet-Chef Dommermuth. Vier Internet-Unternehmen hätten bei ihm bereits angefragt. Ein Joint-venture könne er sich vorstellen. Dommermuth: "Für die Telekom wäre das sicherlich kein Vergnügen."


Artikel erschienen am 16. Januar 2005
Welt am Sonntag  

16.01.05 14:23

10373 Postings, 7780 Tage big lebowskySo, so--die WamS lesen

Solltest Du nicht lieber FAZ am Sonntag oder so etwas ähnliches nutzen??:-)))

Schönen Sonntag noch

Ciao B.L.  

16.01.05 14:27

16073 Postings, 8185 Tage NassieDer Wirtschafts- und Finanzteil

ist aus meiner Sicht dort besser. Schönen Sonntag auch nach Berlin.

Gruß

Nassie  

16.01.05 14:29

10373 Postings, 7780 Tage big lebowskyThanx

Traumwetter hier.

Heute morgen gut 12 Kilometer gejoggt, jetzt Sauna, gleich Basketball(passiv)

Ciao nach Flensburg

B.L.  

19.01.05 10:46

25951 Postings, 8331 Tage PichelCapital

Deutsche Telekom erwartet 2006 Jahresüberschuss von 7,9 Milliarden Euro
Rekord für ein deutsches Unternehmen / Dividende von leicht mehr als einem
Euro pro Aktie denkbar / 2004 Dividende zwischen 56 und 62 Cent möglich
Köln, 19. Januar 2005 – Die Deutsche Telekom erwartet 2006 einen Netto-
Gewinn von 7,9 Milliarden Euro und damit weit mehr als doppelt soviel wie für
2004. Wie das Wirtschaftsmagazin ‘Capital’ (Ausgabe 3/2005, EVT 20. Januar)
weiter berichtet, wäre damit eine Dividendenzahlung in Höhe von leicht
über einem Euro denkbar. Der vom Vorstand in seiner Drei-Jahres-Planung für
2006 angepeilte Überschuss wäre der höchste Netto-Gewinn, den ein deutsches
Unternehmen bisher machte. Für 2004 hat der Konzern bereits eine
Dividende zwischen 56 und 62 Cent angekündigt.
Dieses Jahr erwartet der Konzern laut ‘Capital’ einen Jahresüberschuss von
rund 4,3 Milliarden Euro. Er investiert mit 12,5 Milliarden Euro rund 70 Prozent
mehr als in 2004. Der Löwenanteil der Investitionen soll in die Mobilfunksparte
fließen, die Investitionen von insgesamt 7,9 Milliarden Euro plant. Von dieser
Summe werden 5,7 Milliarden Euro in den Ausbau von T-Mobile USA gesteckt.
Trotz der auch in 2006 und 2007 bei neun Milliarden Euro liegenden Investitionen
erwarten die Bonner bis 2007 eine Senkung der Schulden auf 31,7 Milliarden
Euro.
Die Gewinnexplosion für 2006 stammt dem ‘Capital’-Bericht zufolge aus drei
Quellen: Rund 1,5 Milliarden Euro an Verbesserungen im operativen Geschäft
(nach Abzug von Steuereffekten), rund 500 Millionen Euro an sinkenden Zinsausgaben
und rund 2,5 Milliarden Euro wegfallende Good-Will-Abschreibungen,
da die Telekom ab diesem Jahr nach der internationalen Rechnungslegung IFRS
statt HGB bilanziert.
Bei den Sparten setzt die Telekom 2005 wie bisher vorrangig auf T-Mobile, die
ab diesem Jahr mit einem Umsatz von 30,2 Milliarden Euro erstmals mehr Geschäft
macht als die um T-Online erweiterte Festnetzsparte. Diese soll 27,3
Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften und konstant rund 10,1 Milliarden Euro
Ebitda (Gewinn vor Steuern, Zinsen und Steuern) erzielen. T-Systems, die seit
Januar alle Geschäftskunden betreut, soll 13 Milliarden Euro Umsatz machen,
nächstes Jahr 13,9 und in 2007 dann 14,8 Milliarden Euro. Dort soll sich das
Ebitda von 1,5 Milliarden Euro auf 1,8 Milliarden im Jahr 2007 erhöhen.
Für Rückfragen: Reinhard Kowalewsky, Redaktion ‘Capital’,
Tel. 0221/4908-219


...be happy and smile

Gruß Pichel

 

28.01.05 13:12

347 Postings, 7796 Tage GasAGDividende DT.Telekom?

Hallo, hätte eine frage zur Dividende der DT.Telekom.

Die Dividende beträgt ja heuer € 0,62, bekommt man da die € 0,62 oder wird davon noch die Körperschaftssteuer abgezogen?

Bitte um eine antwort.

Danke
Gasag  

28.01.05 15:52

139 Postings, 7541 Tage Seb2910sind

die t-online umtauschaktionäre auch dividendenberechtigt???
 

30.01.05 11:30

7538 Postings, 8443 Tage Luki2zahlt 120 Millionen Dollar an US-Aktionäre

Telekom zahlt 120 Millionen Dollar an US-Aktionäre

Die Deutsche Telekom AG hat sich in einem Verfahren zur Prospekthaftung in den USA auf einen Vergleich geeinigt. Die Sammelklage wirft der Telekom vor, beim Angebot von Aktien im Jahre 2000 falsche Angaben zum Kauf der US-Mobilfunkfirma VoiceStream gemacht zu haben. Nun zahlt die Telekom den Aktionären, die sich der Sammelklage angeschlossen haben, insgesamt 120 Millionen US-Dollar (rund 92 Millionen Euro). Der zuständige Richter muss dem Vergleich noch zustimmmen.


http://www.heise.de/newsticker/meldung/53502


Ein Schuldeingeständnis sei damit nicht verbunden, so ein Firmensprecher; man schließe den Vergleich "ausdrücklich ohne Anerkenntnis eines Fehlverhaltens", teilte das Unternehmen mit. Rückschlüsse auf den in Deutschland angelaufenen Prozess, in dem deutsche Aktionäre dem Unternehmen vorwerfen, beim dritten Börsengang im Mai 2000 wesentliche Risiken verschwiegen zu haben, seien nicht zulässig: "Es verbietet sich [...] sowohl aus der Vereinbarung selbst als auch ihren einzelnen Regelungen jeder Rückschluss auf das Vorliegen der behaupteten Prospektfehler", so die Telekom. Eine Versicherung übernehme einen Teil der Vergleichssumme; für den Rest habe man Rückstellungen gebildet. (odi/c't)

Q: http://www.heise.de/newsticker/meldung/55713

Gr.  

13.02.05 14:26
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3186 Postings, 7366 Tage lancerevo7könnte in den nächsten tagen wieder laufen o. T.

 
Angehängte Grafik:
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