SERIENTÄTER MEHMET
Eltern verprügelt - Haftbefehl erlassen
Der als jugendlicher Serienstraftäter bekannt gewordene Mehmet ist erneut mit dem Gesetz in Konflikt geraten. In München soll er jetzt, um an Geld zu gelangen, sogar seine Eltern zusammengeschlagen haben. Der Ermittlungsrichter erließ heute Haftbefehl.
München - "Euer Tod wird aus meiner Hand kommen, ich bringe euch um, ich werde euch abstechen", drohte Mehmet seinen Eltern. Dann schlug er seinen 67 Jahre alten Vater und seine 57 Jahre alte Mutter nieder und trat auf seine hilflosen Eltern ein.
Nach Angaben der Polizei hatte der arbeitslose Türke von seinem Vater 15 Euro gefordert. Als dieser sich zu zahlen weigerte, schlug sein Sohn zu. Schließlich händigte der misshandelte Vater sein gesamtes Bargeld aus: 12 Euro. Mehmet flüchtete mit der Beute aus der elterlichen Wohnung.
Mehmet soll schon seit Januar nahezu täglich mit Gewalt Geld von seinen Eltern erpresst haben. Als ihm die kleinen Summen nicht mehr genügten, stahl er den Goldschmuck seiner Mutter. Seine Eltern waren es schließlich auch, die ihn anzeigten. Sie wussten keinen anderen Ausweg mehr. Mehmet wurde in der elterlichen Wohnung festgenommen, wo er auch lebte. Heute erließ der Ermittlungsrichter Haftbefehl, wie ein Polzeisprecher gegenüber SPIEGEL ONLINE bestätigte.
Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) lässt nun eine erneute Abschiebung des Serientäters in die Türkei prüfen. Mehmet war bereits 1998 in sein Heimatland abgeschoben worden. Er hatte zuvor 62 Straftaten begangen, zuletzt hatte er einen Schüller bei einem Raubüberfall schwer verletzt. Nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, das die Abschiebung 2002 für rechtswidrig erklärte, durfte er wieder nach München zurückkehren.
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