Neuer Markt: Raus, ihr Regelbrecher!

Seite 1 von 1
neuester Beitrag: 03.08.01 10:52
eröffnet am: 03.08.01 10:52 von: lucas Anzahl Beiträge: 1
neuester Beitrag: 03.08.01 10:52 von: lucas Leser gesamt: 974
davon Heute: 3
bewertet mit 0 Sternen

03.08.01 10:52

62 Postings, 8613 Tage lucasNeuer Markt: Raus, ihr Regelbrecher!

Neuer Markt: Raus, ihr Regelbrecher!
Teldafax wird den Neuen Markt verlassen müssen. Gegen MB Software und Kabel New Media werden Sanktionen eingeleitet, die bis zu einem Ausschluss vom Handel am Frankfurter Wachstumssegment gehen können. Als Grund nennen die der Verantwortlichen der Börse die Tatsache, dass die Unternehmen bisher ihre Quartals- oder Jahresberichte trotz Mahnung nicht abgegeben haben.Gut so, oder besser: Na endlich! Die Maßnahme der Deutschen Börse zeigt, dass die Verantwortlichen es ernst damit meinen, den Neuen Markt zu sanieren. Die Quartalsberichterstattung gehört zu den zentralen Regeln für den Neuen Markt. Geschaffen, damit sich alle (!) Eigentümer der Unternehmen zeitnah ein Bild von der wirtschaftlichen Situation machen können, und nicht nur die Unternehmenslenker, in deren Besitz oft noch die Mehrheit der Aktien liegt.Nur scheint man dies in den Chefetagen mancher Unternehmen gerne zu vergessen. Und dies nicht nur bei der Quartalsberichterstattung, sondern auch bei den Ad-hoc-Meldungen und anderen Dingen. Auch hier muss die Deutsche Börse konsequent Verstöße gegen die Reglements ahnden – die Anleger machen es ihr mittlerweile vor.Wie schrieb doch jüngst Concord Effekten in einer Studie zur Zukunft des Neuen Marktes: „Mit internationalen Rechnungslegungsstandards und standardisierten Quartalsberichten setzt der Neue Markt in Bezug auf die Transparenz in Europa Maßstäbe“. Die Analysten haben Recht, nur müssen die bestehenden Regeln und vor allem die Sanktionsmechanismen konsequent angewandt werden. Ringt man sich in Frankfurt nun noch dazu durch, die am 20. Juli verkündete, etwas halbherzige Verschärfung der neuen Regeln zu verbessern, hat der Patient Neuer Markt die größte Krise überstanden. Die Intensivstation hat er dann allerdings noch nicht verlassen. Dafür können nur die Anleger mit steigender Kauflaune sorgen.
 

   Antwort einfügen - nach oben