AMD soll aktuell neue Engineering Samples auf Basis von Summit Ridge verschicken, die höher takteten als noch die ersten Modelle vom Frühling. Der Zen-Achtkerner soll nun mit 3.150 MHz in der Basis und einem maximalen Turbo von 3.600 rechnen. Der Vierkerner arbeite hingegen noch mit einem geringeren Takt.
Im vergangenen Frühling tauchten recht konkrete Angaben zu den ersten Engineering Samples auf Basis von Summit Ridge auf, die AMD in dieser Form verschickt haben soll. Im englischsprachigen Forum von anandtech.com möchte der Nutzer "AMD Polaris", der schon öfters Hintergrundwissen zu AMD-Chips eingebracht hat, die Details von neuen Engineering Samples in Erfahrung gebracht haben. Diese würden höhere Taktraten bei ansonsten gleichen Spezifikationen erzielen.
Das aktuelle Vorserienmodell mit acht Kernen und 16 Threads soll nun einen Basistakt von 3,15 GHz verpasst bekommen haben und per Turbo alle Kerne auf bis zu 3,3 GHz beschleunigen können, sofern es der Workload (Stichwort Leistungsaufnahme) und die Kühlung es zuließen. Der maximale Turbo für einen einzelnen Kern liege bei 3,6 GHz. Das entspräche einem Plus von 250 bis 400 MHz, vorher seien es 2.850/3.050/3.200 MHz gewesen. Dabei handle es sich weiterhin um eine A0-Revision - tiefgreifende Änderungen hätte AMD damit nicht mehr durchgeführt. Üblicherweise werden auch nicht mehr viele neue Revisionen aufgelegt, sondern Verbesserungen beispielsweise durch den Fertigungsprozess selbst oder durch sogenannte Metal-Spins erzielt.
AMD stieße damit in Regionen vor, die aktuell von Intels Skylake-Achtkerner Core i7-6900K besetzt werden. Dieser taktet mit 3,2 GHz in der Basis und hat einen maximalen Turbo von 3,7 GHz. Sollte es AMD schaffen, mindestens eine Leistung pro Takt auf Haswell-Niveau zu erreichen, wäre Summit Ridge mit acht Kernen bei 3,15 bis 3,6 GHz schon ein kompetitiver Prozessor. Sollten die Taktraten bis zum Release im Frühjahr 2017 noch steigen, befände man sich auf Augenhöhe. In der Vergangenheit hatte AMD noch bis kurz vor der Veröffentlichung Verbesserungen vorgenommen, um die Frequenzen zu steigern.
Nicht ganz so gut sähe es beim Engineering Sample mit vier Zen-Kernen und SMT aus. Dort seien die Taktraten von 2,8/3,05/3,2 auf 2,9/3,1/3,4 MHz gestiegen. Intels Skylake-Vierkerner mit 65 Watt TDP kommen bereits auf Basisfrequenzen von 3,4 GHz und einen Turbo von 4,0 GHz. Die K-Modelle mit 91 Watt TDP rechnen mit mindestens 4,0 GHz und Kaby Lake wird noch einmal eine gute Schippe drauflegen. Interessant wird also, ob Zen mit dem 14LPP-Prozess ebenfalls auf die 4,0 GHz zugehen können wird. Da es (noch) keine nativen Zen-Vierkern-Dies gibt und entsprechende CPUs folglich beschnittene Achtkerner darstellen, könnte es sich zurzeit schlichtweg um schlechte, fehlerhafte Chips handeln, die nicht mehr Takt mitmachen. Später ließen sich solche als kleinere Modelle verkaufen.
Quelle: via 3DCenter
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