Wien, 28. April 2010 (euro adhoc) - Die C.A.T. oil AG (O2C, ISIN: AT0000A00Y78), einer der führenden Anbieter von Öl- und Gasfelddienstleistungen in Russland und Kasachstan, gab heute die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2009 bekannt. Trotz der weltweiten Rezession und der volatilen Marktbedingungen konnte C.A.T. oil im operativen Geschäft die Anzahl der ausgeführten Arbeiten auf ein Rekordhoch steigern und Marktanteile gewinnen. Zugleich hat das Unterneh-men die Profitabilität verbessert und die Bilanz weiter gestärkt.
Joabanzahl erreicht Allzeithoch - besonders starkes Wachstum im Sidetrack-Drilling-Geschäft Insbesondere in der ersten Hälfte 2009 waren Öl- und Gasproduzenten auf-grund des deutlich gefallenen Ölpreises stark beeinträchtigt und hielten die Budgets und die Vergabe neuer Aufträge auf einem sehr konservativen Ni-veau. Während die Nachfrage für das Seismik-Geschäft deutlich nachließ, stieg die Anzahl der Aufträge für C.A.T. oil's Kerndienstleistungen Hydraulic Fracturing und Sidetrack Drilling im Laufe des Sommers wieder leicht an. C.A.T. oil erhielt nicht nur neue Aufträge, sondern führte auch die bisher höchste Anzahl an Jobs aus und erreichte ein Rekordhoch von 3.002 (2008: 2.381 Jobs).
Wachstumstreiber Nummer 1 war im Geschäftsjahr 2009 erneut das Sidetrack-Drilling-Geschäft. Entgegen dem russischen Trend im Sidetrack- Drilling-Markt konnte C.A.T. oil in einem wirtschaftlich schwierigen Jahr die Anzahl der Jobs um 37,6% im Vergleich zum Vorjahr steigern. Seit dem Bör-sengang hat C.A.T. oil die Sidetrack-Drilling-Kapazitäten von einst zwei Rigs mit Nachdruck ausgebaut und in den vergangenen drei Jahren um 13 weitere moderne Anlagen aus Deutschland erweitert. C.A.T. oil ist, gemessen an der Anzahl der Jobs und der eingesetzten Rigs, zum Marktführer unter den priva-ten Serviceanbietern in Russland geworden. Mit dem Ansatz, Service auf Ba-sis modernster Technologie und höchster Qualität zu bieten, hat C.A.T. oil den entscheidenden Wettbewerbsvorteil eingebracht. Gemessen an der Anzahl der Jobs konnte C.A.T. oil seinen Marktanteil im Sidetrack Drilling von geschätzten 18% im Jahr 2008 auf etwa 22% im abgelaufenen Geschäftsjahr steigern.
C.A.T. oil konnte zudem das Kerngeschäft Hydraulic Fracturing weiter aus-bauen und die Anzahl ausgeführter Arbeiten trotz der Marktturbulenzen im Jahr 2009 um 4,8% steigern. Gemessen an der Jobanzahl erhöhte sich der Marktanteil des Unternehmens im Bereich Fracturing in Russland und Ka-sachstan von etwa 26% im Vorjahr auf geschätzte 28%.
Manfred Kastner, Vorstandsvorsitzender von C.A.T. oil, sagte: "C.A.T. oil hat die enormen Herausforderungen des Jahres 2009 gemeistert. Die Kombination aus hohem Qualitätsanspruch, moderner Technologie und klarer Kunden-orientierung wurde in diesen schwierigen Zeiten noch mehr geschätzt und un-sere Kunden vergaben mehr Aufträge als jemals zuvor. Dadurch ist C.A.T. oil sowohl im Sidetrack Drilling als auch im Hydraulic Fracturing zur Nummer 1 aufgestiegen." Er ergänzte: "Außerdem haben wir frühzeitig reagiert und um-fassende Maßnahmen ergriffen, um unsere Kosten trotz des Rekordhochs bei den ausgeführten Jobs erfolgreich zu senken."
Operative Verschlankung und verbesserte Kostenbasis Im Geschäftsjahr 2009 hat C.A.T. oil ein umfangreiches Kostensenkungspro-gramm umgesetzt, um die Profitabilität des Unternehmens zu steigern und gleichzeitig die Kostenbasis zu senken. Durch verbesserte Arbeitsabläufe und neu verhandelte Lieferantenverträge konnte C.A.T. oil die Umsatzkosten trotz der Rekordanzahl ausgeführter Jobs um 15,0% auf 193,3 Millionen Euro re-duzieren (2008: 227,5 Millionen Euro). Durch das Kostensenkungsprogramm wurden zudem die allgemeinen und Verwaltungskosten um 31,5% auf 18,6 Millionen Euro (2008: 27,1 Millionen Euro) verringert. Löhne und Gehälter gin-gen um 25,8% auf 33,8 Millionen Euro zurück (2008: 45,6 Millionen Euro). Die Senkung der Personalkosten ist auf die Anpassung der Personalstärke zu-rückzuführen. Im Rahmen dessen wurden Hilfsarbeiten ausgelagert, während die qualifizierten Kernfunktionen unverändert im Unternehmen blieben. C.A.T. oil beschäftigte 2009 durchschnittlich 2.873 Mitarbeiter (2008: 3.621), was ge-genüber dem Vorjahr einem Rückgang von 20,7% entspricht.
Währungskurseffekte beeinträchtigen Umsatz Die hohe operative Geschäftstätigkeit und die deutlich verbesserte Kosteneffi-zienz spiegeln sich im Geschäftsjahr 2009 nicht vollständig im Umsatz wider. Die Umsatzerlöse wurden insbesondere durch die Abwertung des Rubels ge-genüber dem Euro um 17,5% sowie niedrigere Preise insbesondere im Bereich Sidetrack Drilling, beeinträchtigt. Obwohl die Umsätze auf Rubelbasis stabil blieben, sanken sie in Euro gerechnet um 17,4% auf 228,3 Millionen Euro (2008: 276,2 Millionen Euro). Der durchschnittliche Umsatz pro Job belief sich auf 75,0 Tausend Euro (2008: 95,0 Tausend Euro). Dieser Trend hat sich seit Ende 2009 umgekehrt und der Rubel hat sich gegenüber dem Euro stärker behauptet.
Gesteigerte EBITDA- und EBIT-Margen Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank im Be-richtszeitraum um 3,9% auf 45,3 Millionen Euro (2008: 47,2 Millionen Euro). Die EBITDA-Marge stieg auf 19,9% (2008: 17,7%) und spiegelt damit das konsequente Kostenmanagement sowie Effizienzverbesserungen wider. Der Rückgang des EBITDA hing in erster Linie mit einem Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 7,1 Millionen Euro (2008: Verlust von 4,4 Millionen Euro) aus dem Berichtssegment Formation&Evalution, dem primär das Seismik-Geschäft zugeordnet ist, zusammen. Da sich 2009 die Nachfrage nach Öl sowie der Ölpreis auf niedrigem Niveau bewegte, haben Öl- und Gasproduzenten die Explorationsaktivitäten weit zurückgefahren. Aus diesem Grund ging auch die Nachfrage nach den Seismik-Dienstleistungen stark zu-rück, und C.A.T. oil hat die operativen Kapazitäten reduziert.
Im Gegensatz zu dieser negativen Entwicklung stieg das EBITDA aus dem Segment Well Services, das im Wesentlichen die Kerndienstleistungen des Unternehmen umfasst, abzüglich konzerninterner Effekte um 1.5% auf 52,4 Millionen Euro (2008: 51,6 Millionen Euro). Die EBITDA-Marge des Segments stieg auf 23,3% (2008: 19,2%).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging um 11,4% auf 18,4 Millionen Euro (2008: 20,7 Millionen Euro) zurück und spiegelt das geringere EBITDA und die höheren Abschreibungen wider. Die EBIT-Marge stieg 2009 auf 8%, von 7,5% im Geschäftsjahr 2008.
Das Nettofinanzergebnis verbesserte sich um 57,7% auf -3,6 Millionen Euro (2008: -8,4 Millionen Euro); dies ist insbesondere auf geringere unrealisierte und realisierte Wechselkursverluste aus auf Euro lautenden konzerninternen Darlehen zurückzuführen. Gestiegene Nettozinsaufwendungen in Höhe von 1,4 Millionen Euro (2008: 1,1 Millionen Euro), die aus höheren zinspflichtigen Verbindlichkeiten resultieren, wirkten sich ebenfalls auf das Nettofinanzergeb-nis aus.
Der Gewinn vor Steuern stieg im Jahr 2009 um 20,2% auf 14,8 Millionen Euro (2008: 12,3 Millionen Euro) und spiegelt vor allem das verbesserte Nettofi-nanzergebnis wieder. Der höhere Gewinn vor Steuern in Kombination mit ge-sunkenen Einkommenssteuerraten führte zu einem deutlichen Anstieg des Nettoergebnisses, das sich um mehr als das Dreifache auf 8,4 Millionen Euro erhöhte (2008: 2,6 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,172 Euro in 2009 (2008: 0,053 Euro).
Gestärkte Bilanz und sehr solide Finanzausstattung Der geringere Bedarf an Working Capital ermöglichte es C.A.T. oil, den Cash-flow aus operativer Tätigkeit im Berichtszeitraum um 155,9% auf 62,4 Millio-nen Euro (2008: 24,4 Millionen Euro) zu erhöhen. Nach drei Jahren umfang-reicher Investitionen in neue Hydraulic-Fracturing- und Sidetrack-Drilling-Kapazitäten und in Anbetracht des Wirtschaftsabschwungs hat C.A.T. oil In-vestitionen im Jahr 2009 auf die Instandhaltung beschränkt. Abgesehen von einem Sidetrack-Drilling-Rig, das im vierten Quartal 2009 in Betrieb genom-men wurde, wurden die Kapazitäten nicht weiter ausgebaut. Die Investitions-ausgaben sanken daher 2009 um 72,8% auf 12,0 Millionen Euro (2008: 44,2 Millionen Euro). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug -10,9 Millionen Euro verglichen mit -43,2 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2008. C.A.T. oil er-wirtschaftete 2009 einen Free Cashflow von 51,5 Millionen Euro (2008: Netto-abfluss von -18,9 Millionen Euro).
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf -36,9 Millionen Euro (2008: 28,4 Millionen Euro) und reflektiert insbesondere die vorzeitige Rück-zahlung eines auf drei Jahre laufenden Kredits in Höhe von 30,0 Millionen Eu-ro. Die liquiden Mittel erhöhten sich zum 31. Dezember 2009 um mehr als das Doppelte auf 29,1 Millionen Euro (31. Dezember 2008: 14,4 Millionen Euro). Dank der weiter verfolgten, konservativen Finanzpolitik arbeitet C.A.T. oil auf Basis einer sehr starken Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von 84,6% zum 31. Dezember 2009 (31. Dezember 2008: 73,4%). Die Nettoliquidität des Un-ternehmens betrug am 31. Dezember 2009 29,0 Millionen Euro verglichen mit einer Nettoverschuldung von 21,3 Millionen Euro zum 31. Dezember 2008.
Erstmals seit dem Börsengang Dividendenvorschlag von 0,30 Euro pro Aktie Manfred Kastner sagte: "Die Ergebnisse dieses sehr herausfordernden Ge-schäftsjahres beweisen, dass unsere vorsichtige Finanzpolitik und unsere fo-kussierte Geschäftsstrategie nachhaltig sind. Wir haben erfolgreich unsere Vorteile in Bezug auf moderne Technologie sowie erfahrene motivierte Teams und Logistik genutzt, um zum Marktführer im Kerngeschäft zu werden. Wir haben daher entschieden, unsere Aktionäre an diesen positiven Entwicklungen zu beteiligen. Erstmals seit dem Börsengang werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von 0,30 Euro pro Aktie zu zahlen." Als Dividenden-Stichtag ist der 22. Juni 2010 geplant, die Auszahlung ist am 28. Juni 2010 vorgesehen.
Das Unternehmen beabsichtigt, die Entwicklung und Verabschiedung einer Dividendenpolitik im zweiten Quartal 2010 um zu ermöglichen, dass die Aktio-näre auch künftig angemessen am Unternehmenserfolg beteiligt werden. C.A.T. oil strebt vorbehaltlich einer zufriedenstellenden Ertragssituation sowie weiteren Voraussetzungen eine Ausschüttungsquote von mindestens 20% des konsolidierten Nettoergebnisses an. Das Unternehmen wird mit Blick auf die künftige Dividendenpolitik eine Reihe von Faktoren flexibel berücksichtigen, darunter die Cashflowentwicklungen, der Bedarf an Finanzierungs- und Investitionsmitteln zur Realisierung des weiteren Wachstums und der Diversi-fizierung, sowie die Marktbedingungen, die Liquiditätsausstattung und flexible Kapitalstruktur. Die Dividende für das Geschäftsjahr 2009 wird der Hauptversammlung am 18. Juni 2010 in Wien vorgeschlagen. Vorsichtiger Optimismus für 2010 auf Basis erster Erholungszeichen Seit dem zweiten Halbjahr 2009 haben sich die Marktbedingungen und dabei insbesondere der Ölpreis und der Rubelwert deutlich verbessert. Im ersten Quartal 2010 sind erste Erholungszeichen weltweit sichtbar geworden. Für C.A.T. oil haben sich die positiven Effekte ebenfalls bemerkbar gemacht, denn die Auftragsvergabe für 2010 hat sich sowohl in Bezug auf Volumina als auch den zeitlichen Eingang normalisiert. C.A.T. oil erhielt Folgeaufträge wie auch Neuverträge für die Kerndienstleistungen, wobei einige sogar eine Laufzeit bis 2012 haben. Das Orderbuchvolumen 2010 belief sich Ende Januar auf etwa 206 Millionen Euro (unter der Annahme einer konservativen Rubel-Euro-Wechselrate von 43 in 2010). C.A.T. oil ist zuversichtlich, dass Öl- und Gas-produzenten ihre Aktivitäten weiter ausbauen, wenn sich die Ölnachfrage und der -preis weiter erholen.
Trotz der verbesserten Marktbedingungen ist C.A.T. oil für das Geschäftsjahr 2010 vorsichtig optimistisch. Manfred Kastner sagte: "Am Ende des Tunnels sehen wir Licht, jedoch wissen wir nicht genau, wie lange der Tunnel ist. Zu-dem haben wir noch keine nachhaltige Erholung der Märkte erfahren. Wir werden daher so flexibel und konsequent wie bislang agieren, unseren Wett-bewerbsvorteil ausweiten und unsere Fähigkeiten bestmöglich nutzen. Da-durch werden wir weiteres Wachstum für C.A.T. oil realisieren können, wovon sowohl unsere Kunden als auch unsere Aktionäre profitieren werden." |