Es handelt sich bei Nemetschek nunmal nicht um solche Nebenwert-Klitschen mit Umsätzen von 5-20 Mio €, die wir sonst so betrachten.
Nemetschek ist klarer Marktführer in einer Nische. Da wächst man nunmal oft nur anorganisch (wenn man wie nemetschek die Mittel dafür hat) oder aber im Ausland, vor allem wenn die Baukonjunktur in Deutschland bislang rückläufig war.
Was die Kennzahlen anbetrifft, vergisst du vor allem die positiven Bilanzkennzahlen. Nemetschek hätte ohne die Sonderdividende jetzt bereits 48 Mio in der kasse, und würde bis 2007 etwa 67-70 Mio in der Kasse haben. Das sind zusätzlich also 7 € Cash pro Aktie. Jetzt setzt man aber einen Großteil davon für anorganisches Wachstum und eine stetige Dividendenpolitik ein, was ich auch richtig finde.
Damit haben wir für 2006 folgende Daten!
2006
Umsatzsteigerung rund 15% Gewinnsteigerung rund 25% KGV = 12-13 Dividendenrendite = 4,37% (ich rechne mit 70 Cents pro Aktie) Cash = 3,5 € pro Aktie (ohne Zukäufe 4,5 € pro Aktie) keinerlei Darlehensverbindlichkeiten
2007 dürfte das Gewinnwachstum konservativ gerechnet immernoch bei 15% liegen, und dann ist die Aktie mit einem KGV von 11 bewertet. Würde man den dann vorhandenen Cash von etwa 4,5 € pro Aktie abziehen, läge das KGV bei 8,1.
Also für so ein Unternehmen bezahle ich allemal KGVs von 15-20, und das ist bei vielen MDax- und SDax-Werten mittlerweile Standard oder sogar günstig.
Mein Kursziel bleibt bei 22-25 € bis Anfang 2007, was einem 2007er KGV von etwa 16 entspricht. Diese etwa 40-50% Steigerung mag für eine Catalis-Aktionär, der eher mit 100% Steigerung rechnet, wenig sein, aber für mich reicht es. Vor allem weil ich mit Nemetschek eben weiß woran ich bin. Bei kleineren Werten empfinde ich zwar die Chancen höher, aber die Risiken ebenso, auch wenn beim Beispiel Catalis die Bilanz ebenso hervorragend aussieht wie bei Nemetschek und das Wachstum höher ist. |