Was ich mit zunehmender Besorgnis beobachte, ist die stetig steigende gezielte Desinformation. Heutzutage wird es zwischen "Fake News" und "alternativen Fakten", oder wie auch immer man das nennen will und der schieren Masse an Informationen für den einzelnen immer schwieriger, richtige von falschen zu unterscheiden.
Wenn man sich das mal politgeschichtlich anschaut, erkennt man die perfide Strategie dahinter. Früher wurde von einer Machtposition, sei es eine Regierung oder sonstige Organisation ihre machterhaltende Sichtweise dogmatisch gepredigt und durchgesetzt (als Beispiel gelte hier die leider immer noch andauernde Diskriminierung von Frauen - alle waren der Ansicht, dass sie dem Mann Untertan waren, weil das so in nem Buch steht - wie der Autor darauf gekommen ist, weiß ich auch nicht so genau).
Heutzutage werden jedem einzelnen statt einem Dogma, das mit Hymnen und Hieben am Leben gehalten werden muss, einfach so viele sich widersprechende und uneindeutige Informationen über den Kopf geschüttet, dass man sich gar nicht mehr sicher ist, was man jetzt egtl noch glauben soll. Die Masse an Informationen, die einem jeden Tag zugespült wird, ist durch Medien wie Facebook, Twitter etc. so groß wie alle Weltmeere zusammen, aber auch so flach eine Pfütze.
Dadurch, dass in dieser Fülle aber immer wieder ein Tropfen Blut in Form einer Meldung über jedwedes humanitäres Unheil durchsickert, entwickelt sich erst ein Bewusstsein darüber, was sich außerhalb unseres Dunstkreises, als man nur Dorf, Deutschland und Dogma kannte alles abspielt. Leider noch nicht darüber, was wir selbst möglicherweise damit zu tun haben, dass es offensichtlich so viel Unglück in der Welt gibt.
Die Erkenntnis darüber versetzt einen schnell in Angst (mich anfangs auch), dass uns, die wir nie solches Unglück gekannt haben (wollen!) mal etwas ähnliches passieren könnte. Und genau diese Angst macht uns angreifbar und empfänglich für Manipulationen. Plötzlich kaufen sich Leute in meiner Wohngegend "Enthüllungsmagazine", die ich auch gerne lesen würde, wenn das Abo mal nicht 39 € im Monat kostet.
Was welche politische Partei aus dieser Verunsicherung macht, ich weiß manchmal auch nicht, was ich von all dem halten soll, sagt ihr es mir doch, dann muss ich nicht nachdenken ... |