(um nicht sagen zu müssen "Maaßen und die CDU")
Laschet hat ja versucht so anzusetzen, dass er sagt, Maaßen sei ein Symptom für eine breite Meinungsfreiheit in der CDU, aber er verlange in der Sache dann Fraktionsdisziplin auch von solchen. Mal sehen ob das klappt. Ich bin mir nicht sicher, ob Söder auf eine solche relativ intelligente Antwort gekommen wäre... Laschet kann solche Forderungen mit seinem Image des lieben Onkels sogar leichter durchsetzen. Er ist dann lieb zu den anderen, ohne sich selber bewegen zu müssen. Söder wiederum würde ich es allenfalls zutrauen, Rechtsausleger zu befrieden, indem er sich inhaltlich an sie anbiedert, so wie es auch Seehofer mit Maaßen schon getan hat. Das wäre viel bedenklicher. Ist natürlich alles Vermutung.
Aber etwas zur Hauptfrage: Hier sieht man tatsächlich, dass die Grünen in einer beneidenswerten Position sind. Sie können Elemente des Konservativismus inkorporieren, ohne als ganze eine konservative Partei sein zu müssen. Was noch schlimmer ist für die CDU: Die Grünen haben es in der Hand, den Begriff "konservativ" neu zu definieren und attraktiver zu definieren. Denn sie können sich, wie Kretschmann es tut, die schönen Seiten rauspicken und adoptieren, und hässliche Auswüchse wie Strukturkonservativismus, laissez-faire-Kapitalismus oder Trumpismus weglassen. Die sogenannten Konservativen schleppen das alles mit, und können sich schwer wehren, dass die AfD oder Trumpisten als "besonders konservativ" tituliert werden (was absurd scheint). Es scheint, dass die Union auf diese Weise sehr nachhaltig und langfristig in die Defensive gerät. |