Ratgeber Gesundheit: Nasenbohren darf wieder Freude machen Wer in der Nase bohrt, gilt schnell einmal als unerzogen. Kindern gesteht man das noch halbwegs zu, Erwachsenen aber schon nicht mehr- völlig zu Unrecht, wie neue Erkenntnisse zeigen.
§ Keiner will ein Schweinchen sein Wenn Nasenbohren, dann nur ganz verstohlen Als Kleinkind werden einem von den Eltern und Großeltern meistens gute Manieren beigebracht. Jeder von uns hat da wohl auch lernen müssen, dass man mit dem Finger nicht in der Nase bohrt. Dennoch machen es offenbar viele Tirolerinnen und Tiroler immer wieder - heimlich.
Ein Kollege, der anonym bleiben will, tut's zum Beispiel gern im Auto, hat er verraten. Da hat er, so wie viele andere, aber Glück, dass jetzt der Lungenfacharzt Friedrich Bischinger eine Lanze für das Nasenbohren bricht.
§ Den Trieb gelten lassen Kinder machen's uns vor - ganz ungeniert Dass Nasenbohren derart verpönt ist, läuft eigentlich dem natürlichen Trieb des Menschen zuwider. Neueste Erkenntnisse zeigen jetzt, dass Nasenbohren im Grunde genommen höchst sinnvoll und gesund ist.
Kinder bohren gerne in der Nase, Erwachsene machen es manchmal, heimlich, wenn keiner in der Nähe ist, der einen dabei ertappen könnte. Nasenbohren gilt in der Öffentlichkeit als grauslig, ist es aber nicht, sagt der Innsbrucker Lungenfacharzt Friedrich Bischinger - ganz im Gegenteil.
§ "Sinnvoller ist es zu bohren zu popeln" Lungenfacharzt Friedrich Bischinger: "Sinnvoller ist es zu bohren zu popeln - und, natürlich kann man dann auch besser atmen, das hängt ja auch von der Größe des Popels ab. Das ist auch eine mechanische Reinigung."
§ Mechanische Reinigung Der Finger als besseres Werkzeug Die Reinigung kann man mit dem Taschentuch so gar nicht hinbekommen, denn das, was man beim Nasenbohren zu Tage fördert, ist letztlich die hartgewordene Variante dessen, was man auch heraus schneuzt.
Der Lungenfacharzt geht aber noch weiter - das was Kinder so gerne tun - ist überaus gesund, meit er.
§ Ganz genau betrachtet Friedrich Bischinger: "Auch das Verspeißen der, wie sagt der Tiroler, der Nasenrammel gehört zu etwas völlig Natürlichem. Generell ist Nasenpopelessen zwar etwas gesellschaftlich verpöntes, immunologisch aber ist es eine absolut sinnvolle und, auf leeren Magen, eine ergänzende Aktion."
§ Abwehrkräfte stärken Billiges "Medikament" Der Verzehr von Nasenbeeren stärkt auf gut deutsch gesagt die Abwehrkräfte, denn die Nase ist ein Filter, indem jede Menge Bakterien gesammelt werden und wenn diese Mischkulanz wieder in den Darm gerät, wirkt sie wie ein Medikament.
§ Friedrich Bischinger: "Das ist meiner Meinung nach absolut richtig. Sie müssen sich anschauen, die Pharmakologie geht mittlerweile den Weg, dass sie eben Keime, die einen krank machen, dass die hergehen und sie mit modernsten und neuesten Verfahren beschießen."
Kindererziehung§ Neuorientierung tut not Friedrich Bischinger empfiehlt deshalb neue Wege in der Kindererziehung.
§ Im Klartext: Medizinisch zu empfehlen Friedrich Bischinger: "Ja also, wenn da die Herrschaften da in der Nase bohren, dann ist das ein völlig natürlicher Reflex, den ich aus medizinischer Sicht als nicht schlecht empfinde.
Diese Reflexe sind durch unsere Zivilisation absolut verkümmert und verstümmelt und tragen zu der Entwicklung solcher neuen modernen Erkrankungen wesentlich bei."
§ Man ist kein Schwein! Insgeheim haben wir's ja eh gewusst! Na also, eigentlich braucht man also kein schlechtes Gewissen beim Nasenbohren haben, es ist ja auch etwas gesundes - man muss ja diese Art von Körperpflege nicht öffentlich betreiben. http://tirol.orf.at/magazin/tirol/ratgeber/stories/8429/ ----------- Gruß kaa-äll |