Nasdaq: Rally bei höchstem Volumen aller Zeiten
Die Rally wird mit Weihnachten, Ostern und ähnlichen Feiertagen kommentiert. Völlig überraschend senkte die US-Notenbank am Mittwoch Vormittag den Leitzinssatz um 50 Basispunkte auf nunmehr 4,50 Prozent. Hinzu kamen positive Quartalszahlen von unter anderem Intel, Texas Instruments und RealNetworks, AOL Time Warner, Pfizer, Coca-Cola und JP Morgan Chase. Der NASDAQ-Composite schoss, bei den zweithöchsten Umsätzen seiner Geschichte bzw. lässt man die Umstellung vom Februar weg, das höchste Volumen aller Zeiten, auf 2079,44, ein Plus von 156,22 Punkte oder 8,12 Prozent. Der Dow kletterte 399,10 Punkte oder 3,91 Prozent, auf 105615,83. Die Sektoren Technologie, Finanz, Konsumgüter und Capital goods konnten zulegen, während Healthcare auf der Verliererseite war. Der Halbleiterindex konnte seit Anfang April 41 Prozent zulegen.
Nach Börsenschluss lieferten eine Vielzahl von Unternehmen Quartalszahlen, unter ihnen IBM und Broadcom, die mit ihren Ergebnissen im Rahmen der Erwartungen lagen, und Apple, das die reduzierten Konsensschätzungen First Calls deutlich übertraf.
Das US-Handelsdefizit verringerte sich im Februar auf 26,99 Milliarden $, das niedrigste Niveau seit 14 Monaten. Im Vormonat hatte es noch bei 33,3 Milliarden $ gelegen. Dies berichtete am Mittwoch vor Handelsstart das Handelsministerium.
Hewlett-Packard warnte vorbörslich für das zweite Quartal. Man erwartet nunmehr Gewinne in Höhe von 13 bis 17 Cents pro Aktie, bei Konsensschätzungen von 35 Cents. Im Vorjahr hatte der Gewinn noch bei 44 Cents gelegen. Außerdem will der Computer-Hersteller 3000 Management-Stellen kürzen.
Bei extrem hohen Handelsvolumina war die so genannte Marktbreite, das Verhältnis von Gewinnern zu Verlierern, an den New Yorker Börsen heute deutlich positiv. Zu den Gewinnern zählten RF Micro Devices, Conexant und Rational Software, während Level 3, Adelphia und Tellabs Verluste verzeichneten.
Der Philadelphia Stock Exchange Semiconductor Index schoss 11,70 Prozent nach oben, auf 640,94 Punkte, die Zinsen für 10-jährige Staatsanleihen fielen 0,07 auf 5,118 Prozent. Der Dollar notierte schwächer, ein Euro kostet 88,55 Cents. |