Gewinnwarnung von DaimlerChrysler
DaimlerChrysler hat im vergangenen Jahr 700 Millionen Euro Verlust erwirtschaftet. Für 2002 hat der Konzern eine Gewinnwarnung ausgegeben. „DaimlerChrysler hat seine Planungsannahmen überarbeitet und aktualisiert, um die Auswirkungen des schwächeren Konjunktur- und Marktumfelds zu berücksichtigen“, schreibt das Unternehmen in einer Ad-Hoc-Mitteilung. Der Konzern sei aber zuversichtlich, dass Ergebnisse in der vor einem Jahr angekündigten Größenordnung nun zu einem „etwas späteren Zeitpunkt“ erreicht werden können.
Für 2002 erwartet Daimler Chrysler aber immer noch einen operativen Gewinn, ohne Einmaleffekte, der das Doppelte des Vorjahresniveaus sehr deutlich übertrifft.
Der um Einmaleffekte bereinigte Konzern-Jahresüberschuss lag bei 700 Millionen Euro. Einschließlich der Einmaleffekte machter der Konzern jedoch 700 Millionen Euro Minus.
Für 2001 will der Vorstand die Dividende deutlich von 2,35 auf 1,00 Euro je Aktie senken. Die endgültige Entscheidung über die Ausschüttung der Dividende wird die Hauptversammlung am 10. April 2002 in Berlin treffen.
Der operative Profit ohne Einmaleffekte lag bei 1,3 Milliarden Euro und damit am unteren Ende des im Februar 2001 angekündigten Zielkorridors von 1,2 Milliarden bis 1,7 Milliarden Euro.
Das Ergebnis liegt nach Unternehmensangaben auch höher als die vorläufige Schätzung vom Januar 2002. Einschließlich der Einmaleffekte (unbereinigt) lag der operative Verlust 1,3 Milliarden Euro. Das sei besser als ursprünglich erwartet, so DaimlerChrysler.
Der Konzernumsatz lag bei 152,9 Milliarden Euro - bereinigt um Konsolidierungseffekte nahezu unverändert.
Die Aktie des Automobilkonzerns DaimlerChrysler reagierte mit sofortigen Kursverlusten auf die angekündigte Senkung der Dividende. Das Papier stürzte binnen weniger Minuten um rund fünf Prozent, erholte sich dann wieder etwas und stand am Nachmittag mit einem Minus von 4,3 Prozent bei 42,82 Euro.
Quelle: wiwo / HON
06.02.2002 15:18:39
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